Reichweite Freenet

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Charly Alfa
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Re: Reichweite Freenet

#16

Beitrag von Charly Alfa »

Hättest du selber auch mal Wicki googlen sollen!
Die Reichweite der Ultrakurzwellen ist durch den Horizont der elektromagnetischen Wellenausbreitung beschränkt. Dieser entspricht nicht dem optischen Horizont für das sichtbare Licht, da der Brechungsindex der Erdatmosphäre für den UKW-Frequenzbereich mit der Höhe über Grund abnimmt.[1] Daher erscheint die Erdkrümmung für die Ultrakurzwellen flacher als für das sichtbare Licht. Der sogenannte Radiohorizont ist somit weiter entfernt als der optische Horizont. Anders als beim Lang-, Mittel- und Kurzwellenrundfunk werden ultrakurze Radiowellen, abgesehen von den im Sommer sporadisch auftretenden Überreichweiten (Sporadic-E), nicht an der Ionosphäre reflektiert, so dass ihre terrestrische Reichweite deutlich geringer ist. Bei bestimmten Inversionwetterlagen kann es allerdings zu Überreichweiten kommen. Abhängig vom Sender- und Empfängerstandort, der Sendeleistung und der Empfangsausrüstung liegt die Reichweite eines UKW-Senders zwischen einigen 10 und rund 200 km. Daher besteht ein UKW-Sendernetz aus recht vielen Sendern, die in geringen Abständen, meist auf Anhöhen, aufgebaut sind. In gebirgigen Gebieten setzt man häufig Füllsender ein.
Mit anderen Worten, die Reichweiten bei 2m und 70cm sind bei Sichtkontakt sogar fast unbegrenzt .
Der Mond ist ca 300.000 km von der Erde würde da oben einer stehen mit einen FreeNet Funkgerät, ihn könnte
man auf der Erde hören!

Anders bei KW Funk bzw 11m , die reflektierten Schichten lasse die Strahlung nur bis zu einer bestimmten Höhe durch.
In Bodennähe passt sie sich der Erdkrümmung an und verliert ihre Stärke.

Nur mal eben schnell einfach erklärt! :tup:

73 de Charly
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DocEmmettBrown
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Re: Reichweite Freenet

#17

Beitrag von DocEmmettBrown »

Charly Alfa hat geschrieben: Mo 15. Okt 2018, 16:51Der Mond ist ca 300.000 km von der Erde würde da oben einer stehen mit einen FreeNet Funkgerät, ihn könnte man auf der Erde hören!
Per se ja, aber nur mit einer entsprechend empfindlichen Empfangstechnik und Antenne. Mit einem üblichen Chinaböller mit Gummistummel könnte es dagegen schwierig werden.

73 de Daniel
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Toni P.
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Re: Reichweite Freenet

#18

Beitrag von Toni P. »

Zu berücksichtigen ist dazu auch die sogenannte Freiraumdämpfung. Also Sichtkontakt wie erwähnt hat auch seine Grenzen :D

Anton
guglielmo
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Re: Reichweite Freenet

#19

Beitrag von guglielmo »

"Die Reichweite der Ultrakurzwellen ist durch den Horizont der elektromagnetischen Wellenausbreitung beschränkt. Dieser entspricht nicht dem optischen Horizont für das sichtbare Licht, da der Brechungsindex der Erdatmosphäre für den UKW-Frequenzbereich mit der Höhe über Grund abnimmt. Daher erscheint die Erdkrümmung für die Ultrakurzwellen flacher als für das sichtbare Licht."

Also ehrlich, ich will jetzt nicht klugscheißern. Vielleicht unterliege ich auch einem Irrtum. Jedenfalls kann ich in diesem Zusammenhang nichts oder fast gar nichts mit dem Begriff Brechung anfangen. Brechung findet dann statt, wenn ein elektromagnetischer Strahl (Idealisierung einer Welle) von einem dichteren in ein dünneren Medium über tritt oder umgekehrt. In diesen unterschiedlichen Medien hat dieser Strahl unterschiedliche Fortpflanzungsgeschwindigkeiten. Nach dem Prinzip von Fermat ändert der Strahl seine Richtung (Brechungswinkel) um seine Gesamtlauzeit zu minimieren. Eine Brechung findet solange statt, bis der Einfallswinkel den Grenzwinkel zur Totalreflektion überschreitet. Dann wird der Strahl komplett reflektiert. Das ist jetzt sehr elementar schulphysikalisch ausgedrückt. Genauer lässt sich das mit der Theorie von Maxwell auf elektromagnetischer Basis beschreiben. Jedenfalls will es sich mir nicht erschließen wo in einer homogenen Athmosphäre, in der sich die Bodenwelle fortpflanzt, eine Brechung statt finden soll.

Anders ist es mit der Beugung. Eine Elektromagnetische Welle kann genauso, wie jede andere Welle (Schall, Wasser etc.) beim auftreffen auf ein Hindernis (Spalt, Blende, Kante, ... Erdkrümmung) in den "Schattenbereich" hinein gebeugt werden. Dem liegt das Prinzip der Huygensschen Elementarwellen zugrunde. Bei den VHF (Freenet) und UHF (PMR) Wellen sind diese Effekte sehr gering im Vergleich zu den Mittel-, Lang- oder Kurzwellen.

Ich lasse mich da sehr gerne eines Besseren belehren. Das ist das, was ich kurz aus dem Gedächtnis zusammen kramen konnte.
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DK3NH
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Re: Reichweite Freenet

#20

Beitrag von DK3NH »

Das nennt sich "Brechung im geschichteten Medium", der Brechungsindex nimmt (hauptsächlich) wegen des geringeren Lufttdrucks nach oben hin ab. Dadurch ergibt sich eine leichte Krümmung des Strahles. Bei normal geschichteter Standardatmosphäre kann man in etwa rechnen mit einem sog. k-Faktor von 1,33; d.h., der Erdradius vergrössert sich scheinbar auf 4/3 des geometrischen Wertes (für die Berechnung des Horizontes).

73 Werner
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Re: Reichweite Freenet

#21

Beitrag von guglielmo »

O.K. Danke für die Info. Der Winkel weitet sich ja beim übertritt ins optisch dünnere Medium gemessen zur Senkrechten. Daher die Anhebung bzw. Vergrößerung des Radius. Also alles so stimmig. Ich hätte nicht gedacht, das dies für die UKW Bodenwelle relevant ist. Aber man lernt dazu solange man noch nicht tot ist. :)
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DK3NH
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Re: Reichweite Freenet

#22

Beitrag von DK3NH »

Ich habe gerade man im Web gesucht; die Formeln dafür gibt es inzwischen auch bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Radiohorizont

Ich hatte vor Jahrzehnten schon mal unter CP/M dazu ein Programm geschrieben und erfolgreich getestet ... Letze Version dann unter VB98:

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DocEmmettBrown
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Re: Reichweite Freenet

#23

Beitrag von DocEmmettBrown »

DK3NH hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 12:48Ich habe gerade man im Web gesucht; die Formeln dafür gibt es inzwischen auch bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Radiohorizont

Ich hatte vor Jahrzehnten schon mal unter CP/M dazu ein Programm geschrieben und erfolgreich getestet ... Letze Version dann unter VB98:
Seltsam, da fehlt ja die Frequenz. Wurde nicht gestern noch der Eindruck erweckt, mit UKW käme man bei ansonsten gleichen Bedingungen weiter als mit KW, als ich gezielt danach fragte? :?

73 de Daniel
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ax73
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Re: Reichweite Freenet

#24

Beitrag von ax73 »

doeskopp hat geschrieben: Do 4. Okt 2018, 21:20
ThomitulpeOD hat geschrieben: Mi 3. Okt 2018, 08:49 Diejenigen die sich AFU Geräte zulegen sind nur zu faul sich auf die 4 Buchstaben zu setzen und lernen.ich persönlich habe mit einen guten Freund letztes Jahr die Klasse E bestanden. 9 Wochen kein Schwimmen kein Eis essen kein Vergnügen oder sonstiges. Der Lohn dafür war das wir bestanden haben. In Österreich gibt es ein Kind mit bestandener Prüfung. Bei uns in Deutschland sind auch Kinder und Jugendliche die bestanden haben. Also nichts AFU Geräte zulegen sondern lernen bestehen und vernünftig damit umgehen.
Dafür das Du für die Antwort dreizehn Jahre gebraucht hast ist diese inhaltlich eher dürftig.
Wie groß ist denn nun die Reichweite von Freenet?

Grüße from Doeskopp
Kann er nicht beantworten. Wahrscheinlich hat er sich für die nächsten 20 Jahre ins Kloster zurückgezogen und lernt für
den Führerschein :rolleyes:
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
guglielmo
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Re: Reichweite Freenet

#25

Beitrag von guglielmo »

Ich selber bin ein Theorie Freak. Nur kann uns hier wohl die Theorie nicht weiter helfen. In praktischen Fragen verlässt man sich am Besten auf praktische Erfahrungen.

Eingestiegen bin ich von vielleicht knapp 20 Jahren mit einer VHF Handfunke mit 5 Watt maximaler Ausgangsleistung. Mit einer Gummiantenne bin ich von meinem Standort (30 Meter über Normal) gut 15-20 km weit gekommen. Ich konnte immer das Relais, was in dieser Entfernung liegt öffnen. Danach habe ich mir eine HB9CV Richtantenne gebaut und vom Dachbodenfenster (Hier kommen nochmal ca. 9 Meter Höhe hinzu) auf Anhieb mit einer Station in Kühlungsborn ein QSO geführt (Von Norderstedt). Wohlgemerkt mit 5 Watt! Das dies nicht der Regelfall ist sollte klar sein. Später habe ich aufgerüstet und mit eine UKW Station mit 60 Watt Ausgangsleistung und einem Rundstrahler zugelegt. Ich kann damit den Lokalbereich einigermaßen gut abdecken. Das ist ein Radius von ca. 30 km. Viel weiter als damals mit meiner Handfunke bin ich ohne Relais auch noch nicht gekommen. Meine weitesten Verbindungen damit waren Weserbergland und Berlin. Diese Verbindungen sind für VHF DX Verbindungen. Diese Erfahrungen entsprechen ganz gut dem was auch in der Literatur angegeben wird.

Im CB oder 10 Meterbereich habe ich wenig Erfahrungen. Abgesehen vom Schottland QSO oder einigen wenigen QSOs im Nahbereich. Gut beim VHF Funk finde ich die Qualität und den geringen Störpegel. Außerdem die Zuverlässigkeit im Nahbereich. Bei der Kurzwelle ist einfach der Abenteuer und Spielfaktor größer. Es gibt Tage wo ich mit 750 Watt in Slowenien ein S3 bekomme. Das sind Tage wo ich die Anlage schnell wieder abschalte. Dann gibt es Tage wo man mit 100 Watt sich locker und klar mit einer Station in Utah unterhalten kann und ein S8 bekommt. Das sind dan die Sternmomente. Zur Zeit funke ich meistens auf 20,40,80 Meter je nach Tageszeit.
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