Difona HF-P1 oder doch was anderes?

Freiburger
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Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#1

Beitrag von Freiburger »

Moin,

Ich suche eine kompakte Portabelantenne für den Urlaub und zum Wandern in Deutschland.

Im November geht's vielleicht noch mal nach Portugal und da kann man sich ja mit der E Lizenz auf vielen Bändern tummeln. Konkret im Urlaub 20 und 40m und in Deutschland 15 und 10m.

TRX wird ein X5105 von Xiegu. Ich hätte gerne das BuddiPole Pro Set gehabt, ist aber ausverkauft bei Lutz und in DE noch nicht zu bekommen. Was würdet ihr nehmen? Draht und nanoVNA kommt mit, aber einen Mast mitnehmen ist nicht im Flugzeug. Daher die Überlegung zur Difona HF-P1.

Den Artikel aus dem Funkammateur von 2012 habe ich gelesen :)

73, Kai
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Volkerm
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#2

Beitrag von Volkerm »

Die HF-P1 war meine erste vertical. Das Packmaß war sehr kompakt, jedoch hatte das Teil einige Mängel.

Generell war die Verarbeitungsqualität beim gesamten Paket leider so lala :cry:
Die gesamte Verbindungstechnik (Gewinde) ist in M12 ausgeführt....hier wäre mir 3/8" lieber gewesen. Ebenso sind die Gewinde an den Spulen sehr weich und nach mehrmaligem Aufbauen ist mal schnell das Gewinde Schrott.
Die Kontakte der Spulen musste man nacharbeiten um tatsächlich saubere und niederohmige Übergänge zu gewährleisten.

Aber das größte Problem ist das Gegengewicht:
Mit dem mitgelieferte Gegengewicht (Flachbandkabel) ist nicht brauch- und abstimmbar und wurde durch "richtigen" Draht ersetzt....ebenso die Befestigung des Gegengewichtes musste modifiziert werden weil der Flachsteckverbinder sehr wackelig ist.

Hier passend dazu was aus dem QRP-Forum: https://www.qrpforum.de/forum/index.php ... ch-falsch/

Oder auch hier von Uli, der das ganze an der "originalen" MP1 durchexerziert hat: http://www.dl2lto.de/sc/HB_MP1.htm

Man muss sich generell mit der Antenne anfangs beschäftigen bis man brauchbare Ergebnisse hat.....
Nachdem das erste Gewinde nach x aufbauten Schrott war und an Gewinde nachschneiden, etc. nicht zu denken war hab ich nach einer stabileren Variante ausschau gehalten und bin auf die "Wolf River Coil" in den USA gestoßen....

Alternative:
Hab ich selbst noch nicht getestet, soll aber auch gut funktionieren und wird vermutlich für deinen X5105 und aufgrund des kleineren Packmaßes besser passen ->
Die Elecraft AX1 für 15/17/20/30/40m

https://www.lutz-electronics.ch/sota-2/ ... m-antenne/
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mibo666
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#3

Beitrag von mibo666 »

Hallo Kai,
Warum nimmst du nicht den10m GFK Mast von Spiderbeam. Die "Mini" Variante ist nur 73cm lang aber richtig stabil und man kann auch noch das letzte Element in 10m Höhe verwenden. Da biegt sich nichts um und für eine Drahtantenne ist meistens nicht einmal eine Abspannung notwendig.

Ich habe so einen Mast letzte Woche bekommen und bin davon total beeindruckt! Damit bist du auf jeden Fall flexibler und besser aufgestellt als mit einer SuperDuperWunder Kurzantenne.

Preislich liegt der Mast bei 59 Euro, da kann man nicht meckern. Und der passt problemlos in den Koffer und später auch in einen kleinen Rucksack. Meinen habe ich beim 9er gekauft, kannst du dir ja mal anschauen.

Gruß

MiBo
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DF5WW
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#4

Beitrag von DF5WW »

Ich habe u.a. auch die HF-P1 und sie tut es auf den kürzeren Bändern eigentlich seht gut. Auch 40 geht noch
mit ein wenig Leistung (20W). Ich hab die komplette Variante in der passenden Transporttasche mit 80m Spule,
10m Kabel und dem ganzen Zeugs wie Tischklemme etc.. Auf 80m, naja, die Antenne ist dort halt extrem kurz
und man sollte keine Wunder erwarten.

Zu MiBo´s Vorschlag:

Zu den kosten käme noch, ein möglichst Außentauglicher, Antennentuner hinzu. Außentauglich deshalb weil
man den eigentlich in den Fußpunkt hängen sollte. Kommt man mit sehr wenig Koax aus tut es auch ein normaler
oder halt gleich ein Gerät das einen Weitbereichstuner integriert hat (Elecraft, Xiegu G90).

Handliche Maste mit kleinerem Packmaß bekommt man aber auch u.a. bei Sotabeams. Die sind halt eben etwas
Preisintensiver und aus Carbon.

:wink: :wink:
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#5

Beitrag von Freiburger »

Danke euch für die Tipps,

den kleinen Spider habe ich sogar hier zu Hause. Das Problem ist einfach das Gewicht. Bei Flugreisen sind es meistens um die 20 kg pro Person. Der Spider ist halt wirklich kein Leichtgewicht, dazu kommt dann ja noch das ganze Kleinzeug. Tuner habe ich nur einen ATU-100 also nicht wirklich außentauglich.

Im Koffer ist aber auch noch meine Tauchausrüstung, da wird es dann schnell mal eng. Aber ich habe schon verstanden, es geht nichts über ausreichend Draht in der Luft. Vielleicht ist dann ein Sota-Dipol in einer Palme doch die bessere Lösung als die Difona oder der Buddipole. Letztendlich sind das ja auch, je nach Aufbau, nur Upper and Outer mit Verlängerungsspule.

Eure Hinweise haben mich aber von einer größeren Fehlinvestition bewahrt. Vielleicht nehme ich doch erstmal nur mein Anytone 878 mit und arbeite etwas auf 2m.

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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#6

Beitrag von Der Dude »

Freiburger hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 09:21 Vielleicht nehme ich doch erstmal nur mein Anytone 878 mit und arbeite etwas auf 2m.
Das habe ich auch gemacht und es schnell bereut. Kurzwelle macht einfach viel mehr Spass. Nimm einfach einen endgespeisten Draht mit und häng den in die Palmen. Das geht schnell und funktioniert gut. :wink:
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#7

Beitrag von DF5WW »

Ich würde mich da auch nicht auf 2m einschränken wollen. Gut, mit DMR um Kontakt zur Heimat zu halten wäre das eine Möglichkeit die, mehr oder weniger, zuverlässig ginge. Kurzwelle hat aber ihren Reiz. Endgespeister Draht, Deinen ATU-100 ran und los geht's. Wenn es Bäume gibt braucht es auch keinen Mast.
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#8

Beitrag von Der Dude »

Und wenn dann das Urlaubsland auch noch Gastlizenzen vergibt, ist man eine gern gehörte Station mit einem Call, das eben noch keiner -oder nur Wenige- im Log hat/haben. :D
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#9

Beitrag von Freiburger »

Also,

ich habe Madeira im Visier, mit Klasse E wäre es dann wohl CS9/. Ob das so selten ist, sei mal dahingstellt. Aber ich überlege jetzt mal Richtung Draht und Kurzwelle. Ist halt sehr einladend in Portugal betrieb zu machen, da viele Bänder auch für Klasse E zulässig sind, z.B. 20 und 40 m was ja hier Off-limits ist ;-)

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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#10

Beitrag von lonee »

leichte Alternativen gefällig?
-> https://www.funkamateur.de/tl_files/dow ... RTIKAL.pdf
Zwar für die 10m Spieth-Masten geplant, geht auch ohne Mast, wenn man einen Aufhängepunkt hat.
Ich habe das Ding schon seit 20 Jahren und kann sagen, dass es funktioniert.

Ansonsten habe ich noch einen Dipol, ebenfalls nach diesem Prinzip und mittels Goldkontaktsteckern können die gewünschen Bänder "abgesteckt" werden.

Weiter einen symmetrischen Diopl bzw. Doublet mit symmetrischer Speiseleitung aus dem Militärbereich. Dürfte russischer Herkunft sein.
Quasi nur eine Haspel auf der dann auch die Spreitzer mit aufgewickelt werden. Mit ATU (CG3000 mit Bias-Stromversorgung) an der "Hühnerleiter" und/oder als inverted V funktioniert das Ding auch ganz ordentlich. Inwieweit der ATU-100 die entstehenden Impedanzen abdecken kann, weiß ich natürlich nicht.
Und alle dieser Antennen, kann man beruhigt mit 100W betreiben.

Gruß,
André
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#11

Beitrag von DF5WW »

Der ATU-100 kann laut Specs etwa 800 Ohm der CG-3000 etwa 1009 Ohm, also fast identisch. Sowas ähnliches ist auch im G90 verbaut und der stimmt meine 50m Endfed nahezu überall ab. Wenn es mal klemmt hänge ich noch einen Balun dazwischen.
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#12

Beitrag von lonee »

Hihi, na dann hat Freiburger ja jetzt die Qual der Wahl! :-)

Zur Not tut es auch ein simpler Draht an den Tuner und das Balkongeläder als Gegengewicht.
Man sollte kaum glauben, wie gut das z.T. spielt, wenn die Bodenbedingungen halbwegs gut sind.
Aber am Wasser hat man eh die besseren Karten.

Gruß,
André
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#13

Beitrag von DF5WW »

Naja, Antennen hält und Portabel. Die Qual der Wahl hat man da halt immer. Soll funktionieren aber gleichzeitig auch kleines Packmass haben und leicht sein. Möglichkeiten gibt es da nunmal viele.
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#14

Beitrag von Der Dude »

Freiburger hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 10:19 Also,

ich habe Madeira im Visier, mit Klasse E wäre es dann wohl CS9/. Ob das so selten ist, sei mal dahingstellt. Aber ich überlege jetzt mal Richtung Draht und Kurzwelle. Ist halt sehr einladend in Portugal betrieb zu machen, da viele Bänder auch für Klasse E zulässig sind, z.B. 20 und 40 m was ja hier Off-limits ist ;-)

73, Kai
Ne, ich meine nicht dein Rufzeichen mit dem Suffix des Gastlandes davor. Einige Länder vergeben komplett inländische Rufzeichen an Urlauber, meist gegen eine kleine Gebühr. So war es damals bei mir, als ich auf Malta war.
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Re: Difona HF-P1 oder doch was anderes?

#15

Beitrag von Freiburger »

Der Dude hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 16:11 Ne, ich meine nicht dein Rufzeichen mit dem Suffix des Gastlandes davor. Einige Länder vergeben komplett inländische Rufzeichen an Urlauber, meist gegen eine kleine Gebühr. So war es damals bei mir, als ich auf Malta war.
Marokko macht das auch, das wäre so mein Plan B. Aber die brauchen mehr als 30 Tage für die Gastlizenz. Das hat nicht hin.

Ich stehe im ürbigen auch jetzt gar nicht mehr vor der Qual der Wahl. Was ich gelesen habe hat mich überzeugt, dass ich gut 300 Euro sparen kann und mit den hier vorhandenen Bordmitteln mir etwas zusammen bastel. Danke noch mal an alle für die Erfahrungsberichte.

Jetzt muss ich mich nur noch für Urlaub entscheiden. Bin ja immer noch etwas zurückhaltend was Fliegen aktuell betrifft. Lieber wäre mir Auto aber bis ich da Richtung 20° komme, muss ich seeeeehr lange fahren.

73, Kai
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