DIY 2m/70cm Aufsteckantenne "Signal-Stick"-Nachbau

[Euli1988]

Hallo liebe Funkfreunde
Ich hatte bei Youtube ein Video über die "Signal-Stick" Antenne gesehen.
Das gute Stück ist sehr robust und ultra flexibel.
Ich habe mir direkt 2 Exemplare nachgebaut und bin begeistert!
Wer Lust hat das mal zu probieren, hier mein Bauplan.

[mibo666]

Hallo Euli1988,

danke für deinen Bauvorschlag und die schöne Zeichnung! Solche Antennen habe ich auch schon mehrfach gebaut, daher erlaube mir noch ein paar Ergänzungen:

Ich habe keine Ahnung was "Nitinoldraht" ist, und verwende für sowas Federstahl aus dem Modellbau. Normalerweise schiebt der z.B. beim Flugzeug die Ruder hin und her, die Drähte gibts in versch. Stärken, einfach einen aussuchen der sich gut von alleine wieder aufrichtet.
Achtung, das Zeug ist HART, nicht mit einem guten Seitenschneider rangehen, der Draht gewinnt und die Schneidflächen bekommen Kerben. Am besten geht das zurechtschneiden mit dem FlexAufsatz am Drehmel, oder einer alten Beißzange bei der es nicht mehr drauf ankommt.

Wer SMA, SMA Reverse (die Chinakracher) an der Funke hat, kann gleich einen SMA-> BNC Adapter verwenden und dort den Strahler einlöten, crimpen geht nicht auf einem starren Draht. Das Einlöten ist fummelig und braucht ein bisschen Geduld weil man an die Lötstellen nicht direkt drankommt. Gut von außen vorwärmen, den Draht am besten über einer Flamme erhitzen und ein Stück Lötzinn in den Adapter geben, dann schnell und sauber zusammenschieben.

Damit der Strahler mit seinen Bewegungen nicht die empfindliche Lötstelle belastet kann man den Stecker wie oben beschrieben mit 2k Kleber (Epoxy) ausgießen, aber es reicht auch guter Heißkleber, da wird ja nichts warm.

Die Antennenspitze muss geschützt werden, sonst ist das Verletzungsrisiko hoch. Entweder ein paar kleinere Schrumpfschläuche drüber ziehen bis ein kleiner Knubbel entsteht oder mal bei der Frau/Freundin den Nähkasten durchschauen: Es gibt kleine Plastikperlen die manchmal auf Klamotten gestickt werden. Die kann man wunderbar über die Strahlerspitze schieben und dort mit einem Schrumpfschlauch und Kleber sichern.
Was auch gut funktioniert sind diese Kappen die auf klassischen Kippschaltern verwendet werden.

Schrumpfschlauch über der gesamten Antenne muss nicht sein, aber wenn man das macht dann muss man die Antenne danach mit einem SWR Meter oder Analyser messen. Der Unterschied zw. Draht mit Schrumpfschlauch und blankem Draht ist der Verkürzungsfaktor durch den Isolator (Schrumpfschlauch), die Resonanzen verschieben sich dadurch. Deshalb nachmessen und ggf. kürzen.

Neben dem Preis und dem Spaß beim basteln bietet diese Antennenform noch den Vorteil dass sie sich wunderbar verstauen lässt und daher auch als Notantenne gut geeignet ist. Aufwickeln geht gut oder irgendwo in eine Spalte des Werkstattregals, irgendwas findet sich immer. Und wenn mal wieder die original Gummiwurst verschwunden ist greift man schnell nach der Drahtantenne und sucht später in Ruhe....

Gruß

MiBo

[DF5WW]

@ Euli,

ändere mal Deine Maße. 170m für 70 cm Monoband ist wohl arg lang, HI.

@MiBo

Nitinol ist eine Formgedächtnis Legierung aus Nickel und Titan. Soll also
zur ursprünglichen Form immer wieder zurückkehren.

[Euli1988]

Hallo MiBo, Hallo Jürgen, vielen Dank für eure Beteiligung!

Hier nochmal die aktualisierte Anleitung mit 170mm nicht "170m"


@DF5WW Jürgen, Genau es ist ein Nickel-Titan Draht!Hier ist aber wichtig nicht die Formgedächtnisversion zu nehmen, sondern die Version die als "super elastisch" beschrieben wird.

@MiBo Ich hatte leider noch keinen 1mm Federstahl in der Hand, der Nitinoldraht ist wirklich unfassbar flexibel und richtet sich selbst beider geringen Stärke wieder ganz wunderbar auf.
Den Schrumpfschlauch wollte ich so mit drauf haben weil es die Antenne deutlich wertiger scheinen lässt.Ich mag es wenn die Haptik stimmt.
Das Abstimmen per Analyser ist natürlich sehr empfehlenswert!
Die Duoband-Version hat bei mir eine Komplettlänge mit BNC Stecker von 49,5cm.

Gruß die Eule