Bodenwelle bei 15m / 10m

Zintus
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#16

Beitrag von Zintus »

Krampfader hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 13:36
"Profi-CB-Funker" wie "der Rote", Charly Whisky, Skipper, Ultra1 und andere können nach zwei Minuten unterscheiden ob es sich dabei um schwankende Überreichweiten (z.B. via Sporadic-E) handelt oder um eine stabile, lang anhaltende und fadingfreie Verbindung via stark gedämpfter Bodenwelle.
Andreas :wave:
Hm. Also wenn ich über CB-Funk in FM mit meinem langjährigen Funkfreund über eine Distanz von exakt 36,82 km spreche, haben wir oft auch leichtes Fading mit Schwankungen von ca. 1 bis 2 S-Stufen, manchmal sogar etwas Flatterfading im Sekundentakt. Das Ganze spielt sich über flachem Land ab, im Prinzip entlang der Ems von Nord nach Süd. Wir haben beide vertikale Antennen auf unseren Hausdächern. Und das ist ganz bestimmt Bodenwelle, bzw. Tropo. Also keine E-Sporadic oder gar F2.
Willi
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#17

Beitrag von Willi »

Zintus hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 21:52
Krampfader hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 13:36
"Profi-CB-Funker" wie "der Rote", Charly Whisky, Skipper, Ultra1 und andere können nach zwei Minuten unterscheiden ob es sich dabei um schwankende Überreichweiten (z.B. via Sporadic-E) handelt oder um eine stabile, lang anhaltende und fadingfreie Verbindung via stark gedämpfter Bodenwelle.
Andreas :wave:
Hm. Also wenn ich über CB-Funk in FM mit meinem langjährigen Funkfreund über eine Distanz von exakt 36,82 km spreche, haben wir oft auch leichtes Fading mit Schwankungen von ca. 1 bis 2 S-Stufen, manchmal sogar etwas Flatterfading im Sekundentakt. Das Ganze spielt sich über flachem Land ab, im Prinzip entlang der Ems von Nord nach Süd. Wir haben beide vertikale Antennen auf unseren Hausdächern. Und das ist ganz bestimmt Bodenwelle, bzw. Tropo. Also keine E-Sporadic oder gar F2.


Hallo Zintus!

Einen ähnlichen Effekt kenne ich aus der hiesigen Region, bedingt durch Flugbewegungen vom Airport Frankfurt.

Man nennt dies 'Airplane-Scatter'.

Sehr kurze flatternde Feldstärkeänderungen, die sich im VHF-Bereich und auch auf CB-Funk zeigen.

73 Willi.
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DH2PA
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#18

Beitrag von DH2PA »

Willi hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 00:03 ...Einen ähnlichen Effekt kenne ich aus der hiesigen Region, bedingt durch Flugbewegungen vom Airport Frankfurt.
Man nennt dies 'Airplane-Scatter'.
Also Aircraft Scatter auf CB Funk mit den dort üblichen Leistungen und Rundstrahlantennen stelle ich jetzt mal deutlich infrage. Die Frequenzen im HF Beriech sind für diesen Zweck nicht zu gebrauchen und auf CB-Funk gibt es keine Aircraft Scatter.

Das Phänomen wird zwar beim OTH-Radar angewandt, dort aber mit erheblich mehr Aufwand.

Wenn man bedenkt welchen Aufwand (geeigneter Frequenzbereich, Strahlungsleistung) ich betreiben muss um ein AS-QSO hinzubekommen muss der Effekt des Fadings im CB-Beriech eine andere Ursache haben. Ich tippe eher auf dünne Antennenmaste und damit verbunden im Wind wackelnde Antennen. Das wäre für mich eine plausible Erklärung, aber Aircraft Scatter war das nicht.

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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#19

Beitrag von Willi »

DH2PA hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 09:01
Willi hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 00:03 ...Einen ähnlichen Effekt kenne ich aus der hiesigen Region, bedingt durch Flugbewegungen vom Airport Frankfurt.
Man nennt dies 'Airplane-Scatter'.
Also Aircraft Scatter auf CB Funk mit den dort üblichen Leistungen und Rundstrahlantennen stelle ich jetzt mal deutlich infrage. Die Frequenzen im HF Beriech sind für diesen Zweck nicht zu gebrauchen und auf CB-Funk gibt es keine Aircraft Scatter.

Das Phänomen wird zwar beim OTH-Radar angewandt, dort aber mit erheblich mehr Aufwand.

Wenn man bedenkt welchen Aufwand (geeigneter Frequenzbereich, Strahlungsleistung) ich betreiben muss um ein AS-QSO hinzubekommen muss der Effekt des Fadings im CB-Beriech eine andere Ursache haben. Ich tippe eher auf dünne Antennenmaste und damit verbunden im Wind wackelnde Antennen. Das wäre für mich eine plausible Erklärung, aber Aircraft Scatter war das nicht.

Patrick -DH2PA-

Hallo Patrick!

Mit den von mir als 'Airplane-Scatter' bezeichneten Erscheinungen meinte ich keine beabsichtigte Signalübertragung auf diesem Wege.
Es handelt sich um kurze 'flatternde' Änderungen der Empfangsfeldstärke, die mehrere Sekunden andauern. Wobei sich ihre Intensität ändert.
Bei offenen Fenstern ist mitunter eine Abhängigkeit der Signaländerung zum Geräusch der Flugzeuge zu bemerken. Meines Erachtens handelt es sich dabei um Reflektionen des Signals am Flugzeug.

Der Flughafen Frankfurt ist etwa 25 km entfernt. Es herrscht hier fast immer reger Flugbetrieb, An- und Abflüge, Warteschleifen über etwas entfernteren Regionen, usw.

Für mich ist diese Erscheinung des Signalflatterns (hier) eindeutig zuzuordnen.

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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#20

Beitrag von Willi »

Krampfader hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 06:20
Willi hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 00:03 Einen ähnlichen Effekt kenne ich aus der hiesigen Region, bedingt durch Flugbewegungen vom Airport Frankfurt.

Man nennt dies 'Airplane-Scatter'.

Sehr kurze flatternde Feldstärkeänderungen, die sich im VHF-Bereich und auch auf CB-Funk zeigen.
Kann ich mir gut vorstellen. Durch Flugzeuge hatte ich noch keine Feldstärkeschwankungen, jedoch aber jedes mal wenn der Bus an mir vorbei fuhr (während ich am Straßenrand parkte).

Bild
Quelle: https://blog.wienerlinien.at/10000-neue-plaetze/

Andreas :wave:


Hallo Andreas,

das kenne ich auch. Die Metallmasse des Fahrzeugs (Bus) beeinflusst das Feld der Antenne.
Ähnliches kenne ich noch aus den Zeiten, als ich noch terrestrische TV-Antennen auf Dächer baute. Wobei es sich dabei aber meist um Reflektionen des TV-Signals handelte, die Geisterbilder verursachten.
Oft aufgetreten an Flussläufen und Kirchen mit Kupferdächern.

73 Willi.
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#21

Beitrag von Zintus »

Andreas, ich denke dass da Windräder durchaus im Spiel sein könnten. Aber wir haben auch ein sehr langsames Fading manchmal, was ich für Tropo halte. Ein ähnliches Fading habe ich auch, wenn ich mit einer anderen Gegenstation aus meiner Region im 6 Meter Amateurfunkband arbeite. Ist wahrscheinlich ein Mix aus mehreren Phänomenen. Schwankende Feldstärken in Flugplatznähe kenne ich hier auch, vor allem im UKW-Rundfunkband oder im 2-Meterband, wenn denn mal Aktivität ist.
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#22

Beitrag von Maulwurf »

Guten Morgen,

ich hatte vor Jahren ein QSO auf 11m. Der Gesprächspartner war quasi hinterm Berg. In dem Zeitraum als 3 Flugzeuge hintereinander vorbeiflogen, ging das Signal 3 mal kurz hoch. Könnte also durchaus einen Zusammenhang geben.

Flügel von Windrädern sind nicht zwingend aus GfK. Neben einem Windrad habe ich demontierte Teile herumliegen sehen. Das war Holz mit dünner Schicht Alu, vermute ich mal.

73, Stefan

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oberlaender
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#23

Beitrag von oberlaender »

Subjektiv besonders gut geht es wenn der fette (Richtung Wien sanft abfallende) Ackerboden feucht ist, also z.B. nach Regen und/oder Schnee.
Wasser / Schnee sind beliebt. Hat einer von euch stark salzhaltige Böden in der Nähe? Da müsste es auch ordentlich abgehen. Am Salzwasser sowieso...

https://www.qmul.ac.uk/chesswatch/water ... ductivity/
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#24

Beitrag von ElSchulzo »

welche endfed bzw. wie lang? Wenn es eine Multiband ist (11,85 m bzw. 22,xx m), wundert es mich nicht, dass 15 m besser ging. Oder war es eine für 11 m, die mit dem Tuner hingeprügelt war?
Es war eine "Monoband" Endfed. 1:49 Balun mit Draht in Länge der halben Welle und Vertikal.
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#25

Beitrag von DF5WW »

ElSchulzo hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 00:37
welche endfed bzw. wie lang? Wenn es eine Multiband ist (11,85 m bzw. 22,xx m), wundert es mich nicht, dass 15 m besser ging. Oder war es eine für 11 m, die mit dem Tuner hingeprügelt war?
Es war eine "Monoband" Endfed. 1:49 Balun mit Draht in Länge der halben Welle und Vertikal.

Monoband für 15 m und auf 10 m getuned ? Wenn so herum wäre die Antenne auf 10m schon zu lang
und würde wesentlich steiler abstrahlen und Du hast das Gegenüber deshalb auf 10m nicht erreicht.
Wären dann immerhin 3/4 Lambda auf 10m und länger als 5/8 sollten vertikale Strahler nicht sein
um noch schön flach abzustrahlen.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#26

Beitrag von ElSchulzo »

Ich hatte für 10m Extra den 10m Draht rangetüddelt ;-)
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#27

Beitrag von Der Dude »

Vertical hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 15:09 1:49 taugt nix. Oft genug getestet. Nur mal zur Information.
Spannend. Warum taugt 1:49 nix?
73 + 55 de Alex

AFu: DB5ALX
CB: "Irrer Iwan" oder 13ALX
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#28

Beitrag von ElSchulzo »

Vertical hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 16:00 Schau mal im
Netz. Bericht CQ DL
Man könnte ja auch einfach nen Link mitliefern...
ElSchulzo
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#29

Beitrag von ElSchulzo »

Vertical hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 15:09
ElSchulzo hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 14:52 Ich hatte für 10m Extra den 10m Draht rangetüddelt ;-)
? Dann wäre das eine HW für 20 m. Die kommerzielle EF hat übrigens einen 1:64. 1:49 taugt nix. Oft genug getestet. Nur mal zur Information.
Wieso soll das eine Halbwelle für 20m sein?
Ich spreche von den Bändern 10m Draht meine ich nicht 10m physischen Draht, sondern eben etwa 5m (weiß nicht wie lang der nun genau ist, hab den halt zurecht gelängt, damit das SWR genau im 10m Band ist, und beim Draht für 15m dasselbe.....
Ich glaube da haben wir uns missverstanden...

Btw. mit der vertikalen Antenne für 15m hab ich schon mit dem Libanon mit 59 gearbeitet, er kam mit 59+10 rein.
Und mit der besagten Antenne wurde ich ja im 170km Entfernung vom Alex gehört....
Also soooooo schlecht scheint die ja nun nicht zu sein....

Zu der Thematik hab ich das hier noch gefunden:
http://www.dc4ku.darc.de/KW-Drahtantennen.pdf
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DF5WW
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Re: Bodenwelle bei 15m / 10m

#30

Beitrag von DF5WW »

Ich hab das schon so verstanden wir Du das meinst. 1:49 mit etwa 7,5 m für 15 m und mit etwa 5 m
für den Test auf dem 10m Band. Also jeweils Lambda 1/2. Dieses 1/2 Lambda vermutlich weil man
sich die Radiale sparen möchte und das ist bei Halbwellenantennen ja so das man das kann aber warum
nicht einfach einen abstimmbaren Fuchskreis anstelle des festen UnUn. Auch damit kann man dann mit
Längen für die diversen Bänder spielen und hat noch ein bischen Luft wenn man sich bei der Drahtlänge
dann doch mal ein wenig verhauen hat (mit dem VK bspw,).
73´s, Jürgen.
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