Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

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Django001
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Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#1

Beitrag von Django001 »

Frage an Funkexperten!

Hat jemand Erfahrungen mit Klappferriten in Funkantennenleitungen für Kurzwelle?

Sollen diese Klappferriten in Nähe des Transceivers oder in Nähe der Hochantenne angebracht werden? :clue:
Antennenleitung 17 Meter.

Bin für eine Antwort dankbar. :wave:

73`
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DocEmmettBrown
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#2

Beitrag von DocEmmettBrown »

Django001 hat geschrieben: Mo 15. Jun 2020, 19:01Sollen diese Klappferriten in Nähe des Transceivers oder in Nähe der Hochantenne angebracht werden? :clue:
Ich kenne das eher so, daß man die Dinger überall anbringt, was nicht bei Drei auf dem nächsten Baum ist, z.B. USB-Kabel, Monitorkabel, Telefonleitungen oder (seltener) Netzzuleitungen. Deine Antennenkabel gehören da freilich auch dazu, wobei man hier eigentlich eher einen 1:1-Balun nimmt.

73 de Daniel
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#3

Beitrag von DH2PA »

Das kommt darauf an was du mit den Klappferriten vor hast bzw. warum du sie einbauen möchtest. Zum Entkoppeln der Antenne Idealerweise an Antenne und Transceiver. Klappferrit ist nicht gleich Klappferrit. Auf das richtige Material ist zu achten.

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heavybyte
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#4

Beitrag von heavybyte »

Was sollen diese Klappferrite denn bei dir bewirken?
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Django001
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#5

Beitrag von Django001 »

Ich möchte HF Störungen auf Kurzwelle versuchen zu reduzieren. Klappferrite so als Mantelwellensperre einbauen. Wo ist da der beste Einbaupunkt?
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#6

Beitrag von DK9KW »

Ich denke mal nicht das du dir die Störungen über das Kabel einfängst …….
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13DL04
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#7

Beitrag von 13DL04 »

Um Störungen auf der Kurzwelle / beim Kurzwellenempfang zu entstören, solltest du die Störungsquelle(n) entstören. Da helfen die Klapp-Ferrite auf deiner Koax-Leitung nicht wirklich.
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#8

Beitrag von guglielmo »

Ich habe meine Mantelwellensperre direkt zwischen Koaxialleitung und Hühnerleiter angebracht. Assymmetrien an der Dipolantenne oder in deren Umgebung können zu Mantelwellen führen. Mantelwellen sind hochfrequente Ausgleichsströme. Zum Transmitter muss dieselbe Menge Strom fließen, wie aus dem Transmitter heraus. Treten Differenzen auf, fließen Ausgleichsströme z.B. über den Außenmantel eines Koaxialkabels. In diesem Fall kann dieses Kabel dann als Antenne HF abstrahlen und Störungen verursachen. Schaltet man eine HF Drossel zwischen Hühnerleiter und Koaxialkabel wird genau dieser magnetisch wirksame Differenzstrom gedämpft. Der restliche Strom läuft ungedämpft durch das Kabel da sich die Magnetfelder des hin- und rücklaufenden Stroms gegenseitig aufheben. Ich gehe davon aus, das Klappferitte keine ausreichende Dämpfung liefern. Besser ist es auf Ferrit-Ringkernen Spulen zu wickeln die die Mantelwellen haraus filtern und gleichzeitig eine Impedanzanpassung vor nehmen. Ich selber verwende die mit gelieferten Klappferrite um HF Anteile auf den Leitungen vom Netzteil zum Transciever zusätzlich heraus zu filtern.
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#9

Beitrag von DH2PA »

Wenn du HF-Störungen auf Kurzwelle mit Hilfe von Klappferriten reduzieren möchtest funktioniert das nur, wenn du diese Störungen über das HF-Kabel empfängst. In diesem Fall auf beiden Seiten das Kabel durch geeignete Klappferrite entkoppeln. Werden die Störungen durch die Antenne empfangen ist diese Maßnahme allerdings völlig wirkungslos.

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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#10

Beitrag von 13DL04 »

@Django001

Wenn du allerdings befürchtest, dass du Störungen verursachst mit deinen Aussendungen auf Kurzwelle, dann würde ich es mal mit einem Tiefpass direkt hinter deinem TRX versuchen.

Siehe: https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... :9884.html
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#11

Beitrag von heavybyte »

Django001 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 10:05 Ich möchte HF Störungen auf Kurzwelle versuchen zu reduzieren.
Was verstehst du denn unter HF Störungen?
Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#12

Beitrag von guglielmo »

heavybyte hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 12:40
Django001 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 10:05 Ich möchte HF Störungen auf Kurzwelle versuchen zu reduzieren.
Was verstehst du denn unter HF Störungen?
Hatte der Poster nicht irgendwo etwas von Mantelwellen geräuspert?
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#13

Beitrag von heavybyte »

guglielmo hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 14:09 Hatte der Poster nicht irgendwo etwas von Mantelwellen geräuspert?
Hat er, aber ich hätte gerne gewusst welcher Art seine HF-Störungen sind. Wie äussern diese sich?
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#14

Beitrag von Newcomer »

JA diese Klappferrite damit habe ich Erfahrungen.

Kurz und knapp,
Sie stören nicht und es kann Zufall sein aber der PC hatte
immer wenn ich PTT gedrückt habe vergessen das er eine Maus hat an USB. :shock:

Die Antennenleitung ist nur 5 cm vom PC entfernt.
Das Antennenkabel ist immerhin ein Highflex 10 mit 105 dB Schirmdämpfung was null geholfen hat. :?

Mit diesen Klappferriten auf allen Leitungen die Signal oder Spannung führen ist das Problem WEG... :!:
Immer zwei, eines am Anfang eines am Ende und naja.

Selbst wenn ich mit dem Matcher die Stehwelle ärgere passiert nichts mehr am PC. Das eine und andere mag warm werden aber das war es schon., Matcher ? Ja wo andere eine haben habe ich sechs zum wechseln :oops:

Da sie weder das gesendete Signal dämpfen noch die Stehwelle beeindrucken habe ich sie also drauf gelassen denn immer die USB Maus ziehen und stecken nach einem Durchgang hat genervt.

Grüsse Newcomer / Norbert 73
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Re: Hat jemand Erfahrung mit Klappferriten in Leitung?

#15

Beitrag von Nasa »

In der Regel verwenden Gerätehersteller diese Ferrite in den Zuleitungen, um die max. zulässigen Grenzwerte bei EMV-Messungen einzuhalten. Die Ferrite absorbieren unerwünschte Gleichtaktstörungen und wandeln sie in Wärme um. Dies ist bei höheren Frequenzen noch relativ einfach möglich, da der Ferrit nicht zu groß sein muß und oft eine Windung reicht.

Sollen mit (Klapp-)Ferriten jedoch störende Frequenzen < 30 MHz effektiv gedämpft werden, bedarf es schon der etwas größeren Ausführungen. Auch reicht in der Regel nicht mehr nur eine Windung, sondern es sollten gleich mehrere Windungen sein.
Der Hersteller gibt meist im Datenblatt die zu erzielbare Impedanz bei verschiedenen Frequenzen an.

Viel effektiver eignen sich meiner Meinung nach für den Kurzwellenbereich einfache Torroid-Ringkerne mit passendem Kernmaterial. Man denke z.B. an die typische Mantelwellensperre. Da passt dann auch ein Koaxialkabel mehrmals durch und sperrt zuverlässiger als so ein armer Klappferrit.

Gruß,
Lothar
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