hohes Grundrauschen - wie wegbekommen?

[do1wh]

Hallo Allerseits,
ich habe ein sehr hohes Grundrauschen im TRX (um die S7-S9).

Was kann man dagegen tun?

Mein Anlage:
TS480SAT, externer Tuner LDG KT-100, USB-Interface III, ca.35-40m Koaxkabel, Mantelwellensperre, G5RV 2x15m

Gestern habe ich durch Zufall folgendes festgestellt:

Wenn das Koaxkabel nur mit dem Innenleiter am Tunereingang verbunden ist und ich den Stecker (welcher ja mit der Schirmung verbunden ist) mit der einen Hand anfasse und mit der anderen Hand irgendein Geräteteil berühre, war Ruhe mit Rauschen und es waren Stationen zu Hören, die sonst im Rauschen untergegangen sind.

Was muss ich nun tun, um das Grundrauschen generell zu reduzieren? Welche Möglichkeiten gibt es da.

Zur Info: Wasserleitungen und Heizung sind alle aus Plastik.

Danke für Eure Antworten.
73 de DO1WH / Joerg

[guglielmo]

Hallo Allerseits,
ich habe ein sehr hohes Grundrauschen im TRX (um die S7-S9).

Was kann man dagegen tun?

Mein Anlage:
TS480SAT, externer Tuner LDG KT-100, USB-Interface III, ca.35-40m Koaxkabel, Mantelwellensperre, G5RV 2x15m

Gestern habe ich durch Zufall folgendes festgestellt:

Wenn das Koaxkabel nur mit dem Innenleiter am Tunereingang verbunden ist und ich den Stecker (welcher ja mit der Schirmung verbunden ist) mit der einen Hand anfasse und mit der anderen Hand irgendein Geräteteil berühre, war Ruhe mit Rauschen und es waren Stationen zu Hören, die sonst im Rauschen untergegangen sind.

Was muss ich nun tun, um das Grundrauschen generell zu reduzieren? Welche Möglichkeiten gibt es da.

Zur Info: Wasserleitungen und Heizung sind alle aus Plastik.

Danke für Eure Antworten.
73 de DO1WH / Joerg

Den Tuner ebenfalls mit der Masse verbinden. Oder testweise den Tuner heraus nehmen. Der TS-480SAT besitzt einen eigenen eingebauten Tuner, der recht gut funktioniert. Ist das Rauschen ohne den externen Tuner verschwunden, fehlt dem externen Tuner einfach die sog. Erdung. Mit einem dicken Kabel alle Geräte über Masse miteinander verbinden. An den Gerätegehäusen befinden sich entsprechende Schraubklemmen. So habe ich das in meinem Check gemacht und es funktioniert gut. Ich verwende auch einen TS-480 SAT mit externen Tuner, PA und G5RV.

Vy73

[do1wh]

Hallo,

Mit einem dicken Kabel alle Geräte über Masse miteinander verbinden. An den Gerätegehäusen befinden sich entsprechende Schraubklemmen.

... naja, wenn ich alle Schraubklemmen mit 'nem dicken Kabel untereinander verbinde, muss doch das "dicke" Kabel dann auch noch irgend wo dran (Heizungsrohr o.ä). Oder seh ich das falsch?

[Heinz.E]

So habe ich das in meinem Check gemacht

Check24..hier check ich alles!
Oder meinst Du Shack?

[guglielmo]

Hallo,

Mit einem dicken Kabel alle Geräte über Masse miteinander verbinden. An den Gerätegehäusen befinden sich entsprechende Schraubklemmen.

... naja, wenn ich alle Schraubklemmen mit 'nem dicken Kabel untereinander verbinde, muss doch das "dicke" Kabel dann auch noch irgend wo dran (Heizungsrohr o.ä). Oder seh ich das falsch?

Ja. Normalerweise sollte Dein Stromversorgungsnetz ein Erdungskabel mit sich führen. Das sind die, mit der gelb-grünen Ummantelung. Diese Ader wird über den Schukostecker (Schuko steht für Schutzkontakt) mit dem Metallgehäuse Deines Gerätes verbunden. Hierdurch wird verhindert, das sich unbemerkt das Phasenkabel mit dem Gehäus verbindet und sich gefährliche Spannungen aufbauen und es werden auch statische Ladungen abgeleitet. Daher ist es möglich die anderen angeschlossenen Geräte mit Metallgehäuse mit diesem Gehäuse zu verbinden. Am KT-100 befindet sich nromalerweise eine dafür vorgesehene Klemmschraube.


Quelle: Bensons CB Funktechnik

Am TS-480 SAT befindet sich die Verschraubung direkt unter den Antennenbuchsen.


Quelle: Kenwood Deutschland

Der Tuner selber wird ja nicht mit dem Stromversorgungsnetz direkt verbunden und hängt somit, in Bezug auf das Nullpotential in der Luft. Das kann auf mehrfache Weise Gefährlich werden, auch wegen hoher statischer Gehäusespannungen die sich aufbauen können.

@Heinz.E: Vielen Dank für den Korrekturhinweis. Natürlich meine ich Shack und nicht Check. Ich bin so etwas wie ein Legastheniker auf Bewährung. Da ist es gut wenn Leute wie Du auf meine Rechtschreibung aufpassen.

Vy73

[Bravo2]

Das mit dem QRM kenne ich zu gut.
Wann hast du die Störungen untere oder oberen Bändern?
Habe in der nähe einige Plasma TV
Versuch mal Dein Gerät mit Akku zu betreiben und die Sicherung in der ganzen Haus herauszunehmen.
Wenn der Störpegel stark vermindert ist kannst ja nacheinander ein sichern und auf die suche gehen.
Selbst hatte ich als hausgemachten Störer ein Netzteil eines Routers, sowie ein Netzteil eines Laptops ausfindig gemacht.

[Nosensus]

... naja, wenn ich alle Schraubklemmen mit 'nem dicken Kabel untereinander verbinde, muss doch das "dicke" Kabel dann auch noch irgend wo dran (Heizungsrohr o.ä). Oder seh ich das falsch?

Falsch verstanden. Von jedem Gerät (Transceiver, ext. Tuner, Koaxschalter) mind. 4mm2 grüngelbes Kabel an einen gemeinsamen Sternpunkt verlegen.
Besser ist hier eine Alu oder Stahlplatte, in die man so viele Löcher bohrt, wie Geräte daran angeschlossen werden sollen.
Sollten schon massive Schrauben (8mm) verwendet werden. Daran werden Laschenzungen (Würth) mit dem Erdungskabel angeschlossen.
Von dem Sternpunkt oder der Platte, ein grüngelbes Kabel (auch mind. 4mm2, hier besser 16mm2) an den Potentialausgleich (meistens im Keller)
oder nach draussen in der Nähe an den Erdboden verlegen.
Dort ein 2,5 m langen Kreuzerder in den Erdboden schlagen oder ein Loch mind. 1m tief ausheben
und den Rest des Stabes (1,5 m) in das Erdreich einschlagen.
Daran das Erdungskabel mit der Klemme des Kreuzerders befestigen.
Ist das einfachste, um seine Geräte auf gleiches Potential zu bringen.

Zur Beachtung:
Die Leitungen sollten so kurz wie möglich gehalten werden
und nicht mit anderen Leitungen (Netzwerkkabel, Koaxkabel usw.) zusammen verlegen oder gar kreuzen!

[ultra1]

Hallo Jörg !

Ärgerlich mit Störungen und da können viele Funker/SWLs ein Lied von singen .


Meine Lösung : Ab auf die grüne Wiese und portabel funken .
Da macht es dann auch Spaß einen Kopfhörer auf zu setzen .


Ein guter Versuch im QTH : Die Funke über Akku betreiben und die Antenne ohne Erdung .



Leider sind die Ursachen genauso vielfältig, wie die Auswirkungen und oft eine Kombination aus Vielen .
55


73, Ingo

[Nosensus]

Das Problem begegnet auch den Portablefunkern in Form dieses Grundrauschens, wenn statt einer Vertikal ein horizontal gespannter Dipol
oder (wie hier) eine G5RV gespannt und benutzt wird.
Die statische Aufladung ist immens, wenn in der Nähe elektrische Hochspannungsleitungen verlaufen oder es regnet....

Das sind statische Entladungen der Luft. Dafür gibt es selbstgebaute Bauteile mit Zündkerzen, die solche statische Entladungen gegen Erde ableiten.
Gerade bei symmetrischen Antennen wie einer G5RV ist das sinnvoll.
Zusätzlich ist das ein indirekter Blitzschutz, sofern die Erdung sinnvoll nach VDE 0800 Teil 300 ausgeführt wird.

[Langdrahtfunker]

Hallo,

ich möchte dieses Thema noch mal ansprechen.

Das selbige mit dem Grundrauschen habe ich auch und laß, ich muß ein Massekabel legen.
Nun dachte ich mir. Warum gibt es dann die Schirmung? Also nahm ich mein Multimeter stellte auf Durchgangsprüfung und prüfte von Kenwood (Gehäuse) aus bis zum Netzteil (Gehäuse) und hatte durchgang.

Ist diese Kabelschirmung zu gering?

Da ich mit meinem Notebook auch gerne SDR lausche, habe ich auch Störungen bis S9. Im Web fand ich dann, man solle das Notebook via USB Masse an die Masse der Steckdose klemmen.

Danke Lars

[Canva 1]

Auch mal an die natürlichen Bedingungen gedacht, die Störungen verursachen? Z.B. das "Solarwetter"?
Hohes Rauschen muss ja nun nicht zu 100% technischen Ursprungs sein.
Hier hat jemand einen Algorithmus entwickelt, wo er aus den Rohdaten vom NOAA die Bedingungen für den Funk in einem Widget darstellt.
Vielleicht mal einen Blick drauf werfen, diese Anzeigen werden alle paar Stunden aktualisiert.
https://rigreference.com/solar

[Nosensus]

Hallo,

ich möchte dieses Thema noch mal ansprechen.

Das selbige mit dem Grundrauschen habe ich auch und laß, ich muß ein Massekabel legen.
Nun dachte ich mir. Warum gibt es dann die Schirmung? Also nahm ich mein Multimeter stellte auf Durchgangsprüfung und prüfte von Kenwood (Gehäuse) aus bis zum Netzteil (Gehäuse) und hatte durchgang.

Lars,
Ja das ist normal.
Wenn das nicht wäre, hätten die Geräte (Netzteil und Kenwood Transceiver) keine CE-Zulassung bzw. (beim Netzteil) keine VDE-Zulassung bekommen.

Ist diese Kabelschirmung zu gering?

Nein, die entfaltet nur zwischen den beiden Geräten ihr Wirkung, da beide am Erdpotential (PE-Leiter) des Stromnetzes nach VDE 0100 liegen.
Nennt sich Schutzisolierung.

Da ich mit meinem Notebook auch gerne SDR lausche, habe ich auch Störungen bis S9. Im Web fand ich dann, man solle das Notebook via USB Masse an die Masse der Steckdose klemmen.

Danke Lars

Lars, das Notebook ist eine andere Geschichte....Normalerweise betreibt man so ein Notebook mit einem Akku (LiIon). Daher sollten solche "Einstreuungen" mit Grundrauschen vom Netz (Stromnetz) her nicht oder ganz schwach vorhanden sein.
Was eher zu Problemen führt, sind die Schaltnetzteile die den Akku laden bzw. wenn man das Notebook ohne Akku (als Puffer) mit dem Netzteil betreibt.

Hast du das starke "Grundrauschen" bei deinem SDR mit oder ohne Akku? Hast du den VV in der SW ein oder ausgeschaltet?
Wie auch immer....Mein erster Verdacht bei so etwas geht (besonders auf der KW) in Richtung PLC oder Schaltnetzteile in der Nachbarschaft.
55 und 73

[noone]

Das
Grundrauschen bekommt du nicht weg eher den Manmadenoice und zwar Strom aus.