Amateurfunk-Lizenz

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Radnor
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#61

Beitrag von Radnor »

Grundig-Fan hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 20:50 Es soll Funkamateure geben die weder PL- noch Mikrofonstecker anlöten können. Da bin ich mir nicht sicher ob das überhaupt einer Lizenz würdig ist? Ich meine eigentlich nicht.
ja, die gibt es wirklich. Deshalb habe ich ja auch schon vorgeschlagen bei der Prüfung einen PL Stecker anlöten zu müssen. Das ist doch eigentlich sogar logisch und selbstredend, warum wird das nicht gefordert? Will ich den Bootsführerschein machen, muss ich Knoten zeigen, ein Funker müsste mind. einen PL Stecker anlöten. Auch wäre das nachvollziehbar, praxisgerecht ...aber nein ...frage mich wer die Prüfungen zusammengestellt hat? Sicherlich so ein paar studierte Theoretiker im stillen Kämmerlein
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#62

Beitrag von der Bergfunker »

Grundig-Fan hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 20:50 Es soll Funkamateure geben die weder PL- noch Mikrofonstecker anlöten können. Da bin ich mir nicht sicher ob das überhaupt einer Lizenz würdig ist? Ich meine eigentlich nicht. Als ich mit 14 die Sportfischereiprüfung abgelegt habe, musste ich eine Angelrute für eine bestimmte Fischart zusammenstellen. Gehörte einfach dazu. Vielleicht müsste bei der Lizenz auch etwas banales praktisch gemacht werden. Zur Info: Ich bin nicht lizenziert und habe einfach keinen Bock auf Lernen und Prüfung. Habe beruflich genug um die Ohren. Also nicht streiten Jungs. FEUER FREI!

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DocEmmettBrown
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#63

Beitrag von DocEmmettBrown »

Ich hatte in #43 danach gefragt, wie ein Schwingkreis funktioniert und von der Auswendiglernfraktion keine Antwort erhalten. Also hier eine mögliche Erklärung:

Ein Kondensator speichert Energie dadurch, daß man beim Aufladen die eine Platte mit zu vielen Elektronen vollstopft und von der anderen Elektronen wegnimmt. Schließt man beide Platten oder Pole kurz, entlädt sich der Kondensator. Allerdings schwingt da nichts. Schließt man beide Pole mit einem ohmschen Widerstand kurz, dann entlädt er sich ebenfalls, aber langsamer. Aber noch immer schwingt da nichts.

Schließe ich die Pole aber mit einer Spule kurz, dann baut sich in der Spule ein Magnetfeld auf, das während des Aufbaus dem Strom übrigens entgegenwirkt. Irgendwann hat sich der Kondensator aber über diese Spule vollständig entladen, aber dummerweise ist das Magnetfeld immer noch da. (Die elektrische Energie im Kondensator ist jetzt zu einer magnetischen Energie umgewandelt worden.) Das bricht jetzt zusammen und erzeugt im Zusammenbruch seinerseits einen Strom in der gleichen Richtung. Genau dieser Strom zieht jetzt aus dem Kondensatorpol, der eben zu viele Elektronen hatte, noch weitere ab, bis jetzt dort ein Elektronenmangel herrscht. Im Gegenzug bekommt der andere Pol, vor vorhin Elektronenmangel hatte, jetzt Elektronenüberschuß. Danach beginnt der Vorgang von neuem, dieses Mal in die andere Richtung.

Wäre dies ungedämpft, würde der Schwingkreis ewig schwingen. Tut er aber nicht, sondern die Schwingungen ebben ab und er muß immer neu erregt werden.

Und was genau ist daran nun so schwierig zu verstehen?

73 de Daniel
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Radnor
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#64

Beitrag von Radnor »

sofort nachvollziehbar, braucht man unbedingt als Amateurfunkeinsteiger wenn man die Klasse E machen will. Ohne das ist kein QSO möglich ... :roll:
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#65

Beitrag von Gorch Fock »

Das ist ein lustiges Thema :dlol:
Es ist doch völlig egal wie ein OM seine Lizenz bestanden hat.
Oder wir führen eine Gültigkeitsdauer der Lizenz ein :dlol: und nach z.B. einem Jahr muss die Prüfung komplett wiederholt werden :banane:
Beim Autoführerschein, Angelschein, Kettensägenschein .... auch. :dlol:
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Radnor
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#66

Beitrag von Radnor »

Radnor hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 20:25 Für einen Einsteiger zum Amateurfunk, dessen Hauptanliegen meist erstmal die kommunikative Ebene ist, für den ist der Prüfungsstoff für die Klasse E oft zu schwer, nicht transparent eben weil auch der Sinn des zu erlernenden nicht wirklich nachvollziehbar ist. Das meiste was dort gelernt bzw. abgefragt wird hat mit der Funkpraxis wenig bis nichts zu tun und als Handwerkszeug zum Selbstbau taugt es sowieso nicht. Viel praxisfremder geht es fast nicht. Fazit: dem Anfänger wird es zu schwer gemacht.
DocEmmettBrown hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 21:26 Ein Kondensator speichert Energie dadurch, daß man beim Aufladen die eine Platte mit zu vielen Elektronen vollstopft und von der anderen Elektronen wegnimmt. Schließt man beide Platten oder Pole kurz, entlädt sich der Kondensator. Allerdings schwingt da nichts. Schließt man beide Pole mit einem ohmschen Widerstand kurz, dann entlädt er sich ebenfalls, aber langsamer. Aber noch immer schwingt da nichts.

Schließe ich die Pole aber mit einer Spule kurz, dann baut sich in der Spule ein Magnetfeld auf, das während des Aufbaus dem Strom übrigens entgegenwirkt. Irgendwann hat sich der Kondensator aber über diese Spule vollständig entladen, aber dummerweise ist das Magnetfeld immer noch da. (Die elektrische Energie im Kondensator ist jetzt zu einer magnetischen Energie umgewandelt worden.) Das bricht jetzt zusammen und erzeugt im Zusammenbruch seinerseits einen Strom in der gleichen Richtung. Genau dieser Strom zieht jetzt aus dem Kondensatorpol, der eben zu viele Elektronen hatte, noch weitere ab, bis jetzt dort ein Elektronenmangel herrscht. Im Gegenzug bekommt der andere Pol, vor vorhin Elektronenmangel hatte, jetzt Elektronenüberschuß. Danach beginnt der Vorgang von neuem, dieses Mal in die andere Richtung.

Wäre dies ungedämpft, würde der Schwingkreis ewig schwingen. Tut er aber nicht, sondern die Schwingungen ebben ab und er muß immer neu erregt werden.

Und was genau ist daran nun so schwierig zu verstehen?

73 de Daniel

danke für die prompte Bestätigung meiner Aussage durch dieses Beispiel :tup:
Zuletzt geändert von Radnor am Di 10. Dez 2019, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#67

Beitrag von KLC »

Radnor hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 19:32
Romeo Oscar ( 13RO763) hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 19:26( Vieles Anderes aber vielleicht schon :dlol: )
still jetzt :dlol:
@ Schwarzwälder:
Achtung vor dem Daniel ! :shock:
Den Rat deines Funkfreundes den du schon 20 Jahre kennst , kannst du ruhig annehmen ! Der hat es auch am eigenen Leib erlebt.
Erst in Diskussionen verwickelt , dann zur Prüfung genötigt. :crazy:
Sonst sitzt du bald auch in der Prüfung und machst A (nicht A-A ) ! :!:

Dann brauchst du dich hinterher aber nicht beschweren oder administrativ (gips das Wort überhaupt ?? ) werden wollen. :nono:
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#68

Beitrag von 64Digger295 »

Habe ich als gänzlich Lizlenzloser das jetzt richtig verstanden?

Man füllt also Elektronen in die eine Platter rein, da kommt dann Kondenswasser raus, töpfelt durch die Spule (bestimmt meint er so ein Kupferrohr wie es die Schwarzbrenner verwenden, Andere bauen daraus auch eine magetische Antenne)
und dann fliest die Brühe in die andere Platte und raus kommen da dann durch das zusammenbrechen (man ist mir Übel) noch mehr Elektronen rein?
Was machen die Elekronen denn nun in dem Kondensatorwassser?

Das ist mir zu kompliziert, ich löte einfach ne PLL zusammen und fertig, das schwingt auch,
oder schau dem Pendel der Wanduhr zu, das wechselt die Energie wenigstens nur zwischen dynamisch und statisch

:banane: %) :banane: :think: :banane: %) :banane:

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Re: Amateurfunk-Lizenz

#69

Beitrag von DocEmmettBrown »

64Digger295 hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 22:00Habe ich als gänzlich Lizlenzloser das jetzt richtig verstanden?

Man füllt also Elektronen in die eine Platter rein, da kommt dann Kondenswasser raus, töpfelt durch die Spule (bestimmt meint er so ein Kupferrohr wie es die Schwarzbrenner verwenden, Andere bauen daraus auch eine magetische Antenne)
und dann fliest die Brühe in die andere Platte und raus kommen da dann durch das zusammenbrechen (man ist mir Übel) noch mehr Elektronen rein?
Na, endlich hat's einer verstanden! %)

73 de Daniel
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#70

Beitrag von Spargel »

Danke ax73 :tup:

Und Glückwunsch Klaus / Radnor :thup:
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#71

Beitrag von DocEmmettBrown »

Krampfader hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 22:19
DocEmmettBrown hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 21:26Wäre dies ungedämpft, würde der Schwingkreis ewig schwingen.
Ich behaupte das stimmt so nicht Daniel. Wenn das stimmen würde dann müsste ein LC-Schwingkreis aus supraleitendem Materialen (einmal angeregt) ewig schwingen. Tut er aber nicht. Die Frage ist nun: warum tut er das nicht? ;)
Weil der Schwingkreis ja auch ein Sender ist (würde zumindest jedes DIP-Meter frech behaupten) und er darüber Energie verliert. Aber ich wollte es für den Anfang für die Auswendiglerner nicht gar zu kompliziert machen. %)

73 de Daniel
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Re: Amateurfunk-Lizenz

#72

Beitrag von 64Digger295 »

Energie kann man ja nicht vernichten. Nur umwandeln

Nur stellt euch mal einen gespannte Spiralfeder vor, die daran gehindert wird sich zu entspannen, legt die dann in ein Säurebad.
Die löst sich ja darin dann auf, wo bleibt denn da die Energie, die in der gespannten Feder war?

:think: :banane: :think:

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Re: Amateurfunk-Lizenz

#73

Beitrag von DocEmmettBrown »

64Digger295 hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 22:35Energie kann man ja nicht vernichten. Nur umwandeln

Nur stellt euch mal einen gespannte Spiralfeder vor, die daran gehindert wird sich zu entspannen, legt die dann in ein Säurebad.
Die löst sich ja darin dann auf, wo bleibt denn da die Energie, die in der gespannten Feder war?
Er nu' wieder! Aber gute Frage und ich habe keine Ahnung. :clue:

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Re: Amateurfunk-Lizenz

#74

Beitrag von 64Digger295 »

%) :D %)


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Re: Amateurfunk-Lizenz

#75

Beitrag von DocEmmettBrown »

Krampfader hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 23:05Andere Frage: wer kann ausrechnen um wieviel ein geladener Akku schwerer ist als ein leerer ??
Warum soll der schwerer werden, wenn Du nur die Elektronen von der einen zur anderen Seite schaufelst?

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