Notfunk durch Funkamateure

Yaesu FT857D

Notfunk durch Funkamateure

#1

Beitrag von Yaesu FT857D »

Da es anscheinend nicht möglich ist, nachfolgendes öffentlich über Amateurfunk zu verbreiten bzw. zu nennen, tue ich das hier.
Ich erwarte keine "Gegenwehr" oder dergl. bezüglich dessen, was ich hier nun schreibe.

In dem PDF http://www.ib-haertling.de/amateurfunk/Notfunk.pdf steht u.a. folgendes:
"Es ist absolut nicht unsere Aufgabe als Funkamateure, die staatlichen BOS-Funknetze zu ersetzen.
Lediglich nach konkreter Anforderung offizieller Stellen, dürfen wir den Nachrichtenverkehr sinnvoll... ergänzen.
Und genau hier können wir als Funkamateure effektiv helfen."
"Bei der Sicherung oder beim Ersatz der evtl. völlig überlasteten oder teilweise ausgefallenen
Nachrichtenverbindungen zu den Einsatzleitungen und Krisenstäben der BOS können vorbereitete Amateurfunkstellen einspringen.
Der Akzent liegt hier auf vorbereitet"
Ich füge noch hinzu, dass auch der Akzent auf "können" liegt!

Weiterhin fehlt auch hier der Hinweis,
dass Funkamateure mit einer Sendegenehmigung die als schwerbehindert gelten, NICHT zu Massnahmen des Notfunks
und als Schwerbehinderter generell (den allgemeinen Katastrophenschutzes betreffend) herangezogen werden dürfen!

So und nun Feuer frei, insbesondere was das letzte angeht...
.
heavybyte
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#2

Beitrag von heavybyte »

Ist es jetzt schon soweit, dass der AFu krampfhaft nach einer Daseinsberechtigung suchen muss?
Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.
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Kid_Antrim
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#3

Beitrag von Kid_Antrim »

Wenn ich mich in einer akuten Notlage befinde, funke ich auf allen Frequenzen die zu Verfügung stehen mit maximaler Leistung um Hilfe zu bekommen. Ob ich dazu berechtigt bin ist in einem Notfall nicht von Belang.
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DocEmmettBrown
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#4

Beitrag von DocEmmettBrown »

Kid_Antrim hat geschrieben: So 23. Sep 2018, 14:52Wenn ich mich in einer akuten Notlage befinde, funke ich auf allen Frequenzen die zu Verfügung stehen mit maximaler Leistung um Hilfe zu bekommen. Ob ich dazu berechtigt bin ist in einem Notfall nicht von Belang.
Warum die Einschränkung mit der Berechtigung? Bei Gefahr für Leib und Leben oder sehr große Sachschäden darfst und durftest Du das sogar ganz hochoffiziell, solange Du durch den Hilferuf keine anderen Leben oder Sachgüter gefährdest. (Ich würde also z.B. beim Auffinden einer bewußtlosen Person jetzt wirklich nicht auf irgendwelchen Flugfrequenzen senden.)

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KLC
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#5

Beitrag von KLC »

Ich wollte schön die Fresse halten , bis das hier unten in der Aktive-Threads-Liste rausrutscht ...
MIST !! (Zitat:Bernd das Brot)
was wollte der Künstler mit seinem Thread ausdrücken ?? :clue:
Gibt es neue Umstände , die es vor viereinhalb Jahren noch nicht gegeben hat ??
:paper: https://funkbasis.de/viewtopic.php?f=4& ... r&start=60

Und die Denkschrift, die DH6ARM da vor Knapp 2 Jahren verfaßt hat , stellt auch keinen Grund zur allgemeinen Panik dar. Eher hat sich da einer relaiv sinnvolle Gedanken gemacht, wie man als Hobby-Funker an das Thema Notfunk in Deutschland herangehen kann.

Jedenfalls ist mir auf Seiten der Freiwilligen Feuerwehr nicht bekannt , daß wir uns mit den "Zwangsrekrutieren" gebrechlicher Funkamateure befassen müssen.
Ich kann mich aber gerne in den nächsten Wochen umhören .
Zuletzt geändert von KLC am So 23. Sep 2018, 16:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Eger1
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#6

Beitrag von Eger1 »

Ob behinderte OM´s oder YL´s in einer Notsituation beteiligt werden sollen/können, kann doch der betreffende Personkreis sicher selbst entscheiden.
Wenn der/die Funkamateur/in sich der Herausforderung stellen will und kann, dann spricht doch nichts dagegen.
Vielleicht sind sie sogar froh gefragt zu werden.
Und nun zu dem Thema der Unterstützung der BOS durch Funkamateure!
Im Notfall/Katastrophenfall mache ich das sogar als normaler CB-Funker mit meinen verfügbaren Mitteln !!
Wo ist da das Problem ?
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#7

Beitrag von Maulwurf »

Vielleicht lag der Schwerpunkt des Eröffnungsbeitrags im vorletzten Satz.
Da hätte mancher eine Entschuldigung fürs Nichtstun im Notfall.

Wer noch irgendetwas tun kann, kann auch in seinen Möglichkeiten helfen (oder muß sogar s. unterlassene Hilfeleistung).

Das pdf ist eigentlich für Notfunker und solche die es werden wollen interessant und nicht für weniger am Notfunk interessierte Mitmenschen.
Mit Daseinsberechtigung hat das nichts zu tun, sondern mit Hilfe für die Allgemeinheit. Grundlagen sollten natürlich vorhanden sein und selbstverständlich muß das auch geübt werden.

Es dreht sich auch nicht um Notruf ( ich finde schwerverletzte Person, es brennt) sondern um Notfunk.
Dieser unterstützt nach Anforderung der Behörde die Kommunikation um BOS-Frequenzen zu entlasten. Da sollten schon entsprechend vorbereitete/geschulte Funkamateure eingesetzt werden.

@KLC, vielleicht war das der Anlaß:
Auf Kalmit hat heute wohl auch einer herumgejammert als die Notfunkgruppe sich unterhielt. Habe es leider zu spät mitbekommen, da sind die Jungs bereits auf eine Direktfrequenz abgewandert. Dann begann eh der Rundspruch.

Natürlich muß eine Notfunkgruppe, ein OV oder wer auch immer mit seinem Angebot zur Unterstützung auch bekannt sein und bei der Leitstelle oder der Verwaltung einen entsprechenden Eindruck hinterlassen haben.
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#8

Beitrag von dco333 »

@Yaesu

was willst du mit diesem sinnfreien Beitrag bezwecken? Bashing Notfunk? Bashing Amateurfunk? Bashing einiger spezieller Leute?

Du zitierst Sätze aus einem PDF, gibts nichtmal deine Meinung dazu ab oder sagst warum du das tust?

Und jetzt sollen wir uns hier deine Absicht herausfiltern? Was für Antworten erwartest du von uns? Ist dir nur langweilig? Vielleicht ein Ast auf den Kopf gefallen, oder das erste mal dieses Jahr naß geworden im Freien?

Ich verstehe hier garnix mehr...

Meine Meinung: Was er da schreibt ist völlig korrekt, daran gibt es erstmal nichts auszusetzen.

Also, was ist dein Problem damit? Kläre uns mal auf!
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KLC
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#9

Beitrag von KLC »

JA Maulwurf ...
hier in D wird der "Notfunk" vor dem sich wohl der Hemut fürchtet , erst bei einem Umstand eintreten, vor dem ich mich als Helfer in einer BOS wirklich mehr als fürchte, dann habe ich (und wir ) aber ganz andere Sorgen.

In Deutschland ist Notfunk eher ein Steckenpferd von Leuten , die ich mit Preppern in einen Topf werfen wollen würde , ohne Jemanden auf die Füße treten zu wollen. In Österreich und der Schweiz gehört es wohl dazu , wie die Jahreshauptübung , Tag der offenen Tür und die alten Katastrophen-Schutz-Übungen früher.

Und DH6ARM hat recht , oder ist auch in einer BOS.
Wenn man so was machen will: Vordenken und überlegen ausprobieren und Üben, Üben, Üben um bereit zu sein.
Und jedesmal Verbesserungen durchführen.

:arrow: Wenn man Notfunk in Deutschland etablieren will , müssen die Funkamateure wohl in die jeweiligen Organisationen hinein. :sup:
:king: Am besten Atemschutztauglich nach G26 und im Besitz eines Führerscheins zum Führen von Fahrzeugen mit 11to.GG ..... :sup:

:wave: Rolf
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#10

Beitrag von DocEmmettBrown »

KLC hat geschrieben: So 23. Sep 2018, 16:22:arrow: Wenn man Notfunk in Deutschland etablieren will , müssen die Funkamateure wohl in die jeweiligen Organisationen hinein.
Wie machen das eigentlich die Amerikaner und wäre deren Modell für uns langfristig eine Möglichkeit, neben den BOS aber mit BOS verflochten eine Notfunkrückfallstruktur aufbauen zu können?

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Kid_Antrim
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#11

Beitrag von Kid_Antrim »

Ich habe mal gehört, dass zumindest die US Highway Patrol auch auf Kanal 19 CB funken kann. Das ist doch schon mal was.
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#12

Beitrag von 13CT925 »

Yaesu FT857D hat geschrieben: So 23. Sep 2018, 12:33 Da es anscheinend nicht möglich ist, nachfolgendes öffentlich über Amateurfunk zu verbreiten bzw. zu nennen, tue ich das hier.
Hallo Helmut.
Warum sollte das nicht möglich sein?
Jeden Sonntag trifft sich die Notfunk-Gruppe Ludwigshafen auf dem Relais Kalmit zu einer Plauderstunde von 10-11Uhr LT mit OM Jürgen DO2PM als "Leitstelle".
Die letzten Notfunk-Übungen waren im April und im August.
In dem PDF http://www.ib-haertling.de/amateurfunk/Notfunk.pdf steht u.a. folgendes:
Ein OM erstellt ein "Notfunk-Handbuch" mit nur 3 Seiten?
Warum braucht der DARC dafür 109 Seiten?
https://www.darc.de/fileadmin/filemount ... 3_2018.pdf

Hier wird z.B. erklärt was ein AAO und BAO ist, das nur 5 Notfunk-Frequenzen auf KW vorgesehen sind und keine 10 und das man auf 2m keine Notfunk-Frequenz auf SSB braucht.
Es wird genau der Ablauf und Hirachie im Notfall erklärt, und was der einzelne Funkamateur machen DARF und SOLL nach §2+5 AfuG.
Ich glaube, nach dem Schmöckern der 109 Seiten sind die meisten Unklarheiten hier beseitigt.
....73 Joe
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#13

Beitrag von 13DS29 »

Notfunk ist richtig und wichtig, es braucht dafür geschulte Leute und eine Struktur, die Schnittstellen zu BOS-Organisationen unterhält.

Was mich nervt ist, dass der Notfunk gegenüber der Öffentlichkeit immer dazu benutzt wird, um Amateurfunk in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.

Kein Standup-Paddler muss seinen Spaß an der Sache rechtfertigen, warum der Funkamateur?

Und sonst? Genau, Herbstloch!

73 de Michael
Über 80 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig funken - Schreib Dich nicht ab, mach die Amateurfunklizenz.
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#14

Beitrag von 13CT925 »

13DS29 hat geschrieben: So 23. Sep 2018, 17:19 Was mich nervt ist, dass der Notfunk gegenüber der Öffentlichkeit immer dazu benutzt wird, um Amateurfunk in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.
Den Notfunk gibt es u.a. deswegen, weil die Funkamateure ein besseres Sprechfunk- und Daten-Relaisnetz haben als BOS.
Die oben genannte Relaistelle Kalmit (145,700Mhz) deckt einen Bereich von Karlsruhe bis Frankfurt ab, und wird auch noch in Heilbronn und Stuttgart gehört und gearbeitet, teilweise mit Portabelgeräten.
Diese Relaistelle ist mit einem Dieselaggregat abgesichert, das bei einem Stromausfall innerhalb von 12s einspringt und regelmäßig getestet wird.
Wieviel BOS-Relais haben diese Reichweite und diese Absicherung?

Ich finde nicht, das man Notfunk in der Öffentlichkeit breit treten muss....er sollte halt nur vorhanden sein....
Zuletzt geändert von 13CT925 am So 23. Sep 2018, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
....73 Joe
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#15

Beitrag von 13CT925 »

(Doppelpost)
....73 Joe
Gesperrt

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