Dem Eingangspost ist zu entnehmen das noch nicht sehr viele Grundkenntnisse vorhanden sind. Ersteinmal ist festzustellen, das jeder Leiter durch den Wechselstrom fließt elektromagnetischen Strahlung erzeugt. Der Wechselstrom ist von einem magnetischen Wechselfeld umgeben und das magnetische Wechselfeld erzeugt elektrische Wirbelfelder die sich zeitlich ändern, die wiederum neue magnetische Wirbel erzeugen usw. Durch den ständigen Polarisationswechsel drücken die nachrücken Felder die vorher erzeugten Felder von dem Leiter weg, so das sie sich ablösen und in den Raum abstrahlen. Das ganze wird durch die Theorie von James Clerk Maxwell beschrieben. Dasselbe gilt auch für beschleunigte elektrische Ladungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen
Damit sich elektromagnetische Wellen gut ablösen können, müssen sie die Chance haben sich vorher auf dem Leiter in voller Pracht auszubilden. Dafür benötigen sie Platz. Das vorher erwähnte elektromagnetische Wechselfeld, das den Wechselstrom umgibt tritt in Form einer elektromagnetischen Welle auf. Sie wird am Leiter- bzw. Antennenende reflektiert und überlagert sich mit der hinlaufenden Welle. Die Ladungen des Wechselstroms bewegen sich mit der Geschwindigkeit von wenigen Zentimerten pro Sekunde während sich die Welle mit der Lichtgeschwindigkeit des Leitermaterials ausbreitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Antenne
Die Wellenlänge errechnet sich aus der Lichtgeschwindigkeit und Frequenz. Damit sich die Welle mit einem Strom- und Spannungsbauch sowie einem Strom- und Spannungsknoten voll über den Leiter ausbreiten kann muss der Leiter mindestens die Länge der halben Wellenlänge besitzen. Alternativ geht auch ein Vielfaches der halben Wellenlänge wodurch sich die Form der Felder und damit die Strahlencharakteristik veändert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle
Die Antenne selber muss Resonant zum Schwingkreis des Senders sein. Sie darf keine Blindwiderstände aufweisen und der Wirkwiderstand muss zum Ausgangswiderstand des Transmitters passen. Sonst wird ein Teil der Welle direkt am Antennenfußpunkt zur Endstufe zurück reflektiert. Zu kurze oder zu lange Antennen werden durch Spulen oder Kondensatoren elektrisch verkürzt oder verlängert. Hierdurch wird dafür gesorgt, das die Welle aus der Endtsufe tatsächlich in die Antenne geht. Diese elektrische Anpassung kann aber nicht die mangelhafte Geometrie wett machen.
Nun zu den Multibandantennen. Passt eine Antenne nicht so richtig zu den Bändern auf denenn sie betrieben werden sollen, kann man sie elektrisch zerschneiden. Es werden z.B. zwischen den Segmenten Spulen (Traps) geschaltet. Diese Traps sind so dimensioniert, das z.B. eine UHF-Welle sich nur bis zu dieser Spule ausbreiten kann. An der Spule wird die Welle reflektiert. Die VHF-Welle hingegen kann diese Spule größtenteils passieren und sich über beide Segmente voll ausbreiten.
https://www.google.com/search?q=dualban ... 36&bih=701 (Oben ganz links das Bild)
Möchte man eine Duobandantenne z.B. für VHF und UHF möglichst klein halten, sind Lösungen aus beiden Komponenten möglich. Also elektrische Verlängerung und die Verwendung von Traps.
Vy 73