Ein Beitrag vom Mitglied Yaesu FT857D ließ mich hellhörig werden.
Es handelt sich genau um dieses Gerät, lieber HelmutYaesu FT857D hat geschrieben: ↑Mi 15. Nov 2017, 15:38
Ich kannte einen OM von 1987 bis zu seinem Tod 2003, der hatte (ungefähr bis der Icom IC746 herauskam) einen IC211E besessen und betrieben.
Durch eine Unachtsamkeit ging einer der Transistoren kaputt, der für die Umschaltung? der Modulationen (FM auf SSB oder CW und zurück) zuständig war.
Dieser Transistor gab es zu diesem Zeitpunkt (Mitte der 90er) nicht mehr.
Weder mit guten Worten, noch für viel Geld (auch bei Icom selbst) und es gab noch nicht das Internet so wie heute,
wo man andere OMs findet die solche alten Transceiver wieder zum Leben erwecken, wenn mal was daran defekt geht.
https://www.ebay.de/itm/Yaesu-FT-101Z-1 ... SwIwJZfxpO
Nachdem der OM verstorben war, gelangte das Gerät zu mir. Ursächlich für die Fehlfunktion war ein abgerissender Draht am Modulationsschalter.
Der Draht war bei einem Reparaturversuch abgerissen, bei dem der OM ein Problem mit der Frequenzverstellung beseitigen wollte. Offenbar aus thermischen Gründen fiel immer mal wieder die inkrementale Verstellung (über das Drehrad) aus und die Frequenz sprang immer einen Schritt hoch und wieder zurück.
Schuld war ein bekanntes Problem (eines von mehreren) bei diesem Gerät - kalte Lötstellen und ausfallende Durchkontaktierungen der entsprechenden Platine.
Nachdem ich den losen Draht wieder am richtigen Kontakt anlötete, arbeitete das Gerät 14 Tage einwandfrei (Sendebetrieb nicht getestet). Dann trat der benannte Fehler wieder auf. Gründliches Nachlöten der Platine stellte die Funktion zunächst wieder her. Leider trat der Fehler ein paar Wochen später wieder auf. Diesmal war einer der beiden Fototransistoren defekt.
Nun - nach fast 18 Jahren konnte ich den Apparat wieder elektronisch herstellen. Dazu mussten neue Fototransistoren her und die originalen LEDs durch stärkere ersetzt werden. Die Schaltung musste natürlich auf die neuen Transistoren angepasst werden. Außerdem waren zwei Logik-Bausteine der 40er Serie defekt. Zum Glück wurden überwiegend Bauteile von der Stange verwendet - dadurch ließ sich das alles irgendwie wieder herstellen.
Anbei noch drei Bildlein... Was allerdings stimmt ist, dass in diesem Gerät mindestens drei ICs verbaut sind, die es nicht mehr neu gibt. Zwei davon stecken in der PLL.
Ein vorbeugender Austausch tauber Kondensatoren kann hier allerdings die Lebensdauer verlängern.
Letztenendes ist die Verwendung betagter Funktechnik Geschmackssache. Diese alten Kisten sind auf jeden Fall eher reparabel als die modernen mit SMD-Hühnerfutter und Spezial-ICs vollgestopften Computer, die nebenbei noch etwas Funken können
Und warum repariere ich solche alten Kisten? Weil es Spaß macht und man was dabei lernt
PS: Helmut, hier steht noch eine FT-757GX, die Dir bekannt sein dürfte
Viele Grüße,
Daniel