funk"mess"platz

wellenkino
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Re: funk"mess"platz

#31

Beitrag von wellenkino »

hallo Lothar,

C min und Cmax und die höchstmögliche Steuerspannung die du verfügbar hast (die legt ja fest wieweit du deine Diode runtergeregelt kriegst und damit auch die Grenze wie hoch du hinaufkommst). Eigentlich kommen ja nur die einschlägig bekannten AM Dioden dafür in Frage, das schränkt die Auswahl schon sehr ein. Das sind dann welche die es auf ein par hundert pF bringen wenn sie keine Steuerspannung bekommen oder nur wenig. Das Auswahlkriterium müßte demnach sein: wieviel Steuerspannung ist maximal verfügbar, dann eine aussuchen die damit zurechtkommt und möglichst kleine Kapazität aufweist.

Mein Anmerkung mit den drei Dioden bezog sich auch eher darauf daß Dipper ja bis in den UKW Bereich gehen, da ist es natürlich viel bequemer für den Bastler wenn er da oben eine UKW Diode nimmt die sich klaglos auf 3pF abwürgen läßt, das dürfte bei denen für MW Tuner nicht ganz einfach werden. Es ist eine Kompromissecke wo du da durchwillst.
Es gibt zB allerhand Typen die bis ca 30V Steuerspannung mögen (in Tunern üblich, mit ZTK33 stabilisert und dann ab damit), aber wenn ich zB nur 9V in meinem Kästchen verfügbar habe dann kann ich so eine Diode nicht bis ganz unten zusteuern. Das meinte ich mit Spezifizieren.

lG Martin
wellenkino
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Re: funk"mess"platz

#32

Beitrag von wellenkino »

hallo Lothar,

ich hab hier: BB112

Steuerspannung <9V also ideal für Kleingeräte mit 9V Block,

<1V 440-500pF
8,5V 17-29pF (das ist viel ! allerdings hast du ja zwei in Serie, es halbiert sich in etwa, = immernoch viel für UKW. Soweit hoch wird sie also auchnicht gehen, zum Probieren aber heißer Kandidat. gerne 2 Stück, für lau. Einzeldiode im Transistorgehäuse.
Bei den Steckspulen für die hohen Frequenzen müßtest du dann in die Trickkiste greifen und denen einen Serien-C mit einbauen der die Diode verkürzt.

lG Martin
heavybyte
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Re: funk"mess"platz

#33

Beitrag von heavybyte »

wellenkino hat geschrieben: Mi 9. Okt 2019, 23:16 hallo Lothar,

ich hab hier: BB112

Steuerspannung <9V also ideal für Kleingeräte mit 9V Block,

<1V 440-500pF
8,5V 17-29pF
Das ist genau die Diode, die ich hier benutze.
Die Aufgabenstellung bei einem Dipper ist ja, dass ein riesiger Bereich abgedeckt werden soll, Kapazitäten so klein und so gross wie möglich.
Dabei steht auch nur eine Abstimmspannung in Höhe der Betriebsspannung zur Verfügung, in diesem Fall 9V.

Mit diesen Dioden komme ich in der Abstimmung etwas tiefer als mit dem Drehko, ergo besitzen sie deutlich mehr Kapazität als der Drehko.
Dennoch, ab ca. 35MHz geht garnichts mehr, wobei der Dipper mit Drehko locker auf über 220MHz kommt, bei nahezu gleichbleibender Amplitude.

Auch durch Serienschaltung mit Kondensatoren kann ich den Abstimmbereich zwar nach oben verschieben, aber die 35MHz-Grenze überschreitet er nicht.

Das ist schade, denn sonst wäre der Dipper ein ganz kleines Gerätchen geworden.

Auf der Suche nach geeigneten Dioden bin ich auch auf diese Webseite gelangt, der Autor hat die gleichen Probleme, weswegen sein sehr aufwändiges Projekt ebenfalls bei 35MHz endet: https://www.qrpproject.de/dipit.htm

Das ist mir einfach zu wenig.

Auch habe ich hier die Diode BB313 ausprobiert, eine Dreifach-Diode, die geht auch nicht besser als die BB112.

Nungut, ich habe ja schon zwei Dipper mit Drehko welche alle meine Anforderungen erfüllen, aber mein Amateurfunker-Herz sagt mir, dass es auch mit Dioden gehen muss.
(das ist viel ! allerdings hast du ja zwei in Serie, es halbiert sich in etwa, = immernoch viel für UKW. Soweit hoch wird sie also auchnicht gehen, zum Probieren aber heißer Kandidat. gerne 2 Stück, für lau. Einzeldiode im Transistorgehäuse.
Danke, das ist sehr nett von dir, aber diese Diode habe ich hier.
Bei den Steckspulen für die hohen Frequenzen müßtest du dann in die Trickkiste greifen und denen einen Serien-C mit einbauen der die Diode verkürzt.
Wie schon gesagt, das habe ich gemacht, dennoch verweigert der Dipper ab ca. 35MHz den Dienst.

Ich will ja ohne Verrenkungen ein L anschliessen und in Resonanz bringen können.

Alles andere verkompliziert die Angelegenheit ungemein.

73 de Lothar
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Re: funk"mess"platz

#34

Beitrag von wellenkino »

hallo Lothar,

geb ja nicht auf du schaffst das :)

kleiner Vorschlag dazu:
l1.png
mit UKW mein ich jetzt kleine Kapdioden, mit MW zB. die BB112.
Im Stecker von der Spule wäre dann je nach Frequenz Brücken zu setzen oder nicht.
Was hälst du von der Idee? Deine Vorgabe, einfach reinstecken und in Resonanz bringen wär damit erfüllt.
Die Betriebsbedingung dafür wäre daß dein Dipper mit UKW Dioden auf hohen Frequenzen funktioniert, das wär vorher zu testen.

lG Martin
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Re: funk"mess"platz

#35

Beitrag von heavybyte »

Danke Martin, dass du mir helfen willst. Jedoch deine Zeichnung kann nicht funktionieren, weil die Dioden keinen Masse-Bezug haben, sie hängen sozusagen in der Luft.
Ausserdem hast du sie so gepolt, dass deine Abstimmspannung negativ sein müsste, sofern die Dioden einen Massebezug hätten.
An den Dioden liegt somit keine Spannung an und sie können deshalb auch nicht funktionieren.

Ich bleibe an dem Thema dran und werde weiter berichten.

73 de Lothar
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Re: funk"mess"platz

#36

Beitrag von wellenkino »

hallo Lothar,
seh das nicht so verbissen. Es ging mir eigentlich um die Brücken in dem Stecker, damit kriegt man die Kapdioden umgeschaltet.
Betrachte das andere einfach als prinzipiell oder so :-)
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Re: funk"mess"platz

#37

Beitrag von wellenkino »

Um auf das eigentliche Topic zurückzukommen,
das Bild was ich gepostet habe.

Oben steht ein Netzgerät, R+S. Ein sehr kräftiges Exemplar mit Strombegrenzer + Sense, Laborklasse.
Darunter der Kasten mit dem großen Bildschirm ist ein HF- Wobbelmessplatz, R+S SWOB III mit voll bestückter Oszillatorenbank.
Dadrunter ist ein 5 1/2 stelliges Multimeter, gut kalibriert.
Ganz unten sitzt ein NF-Wobbelmessplatz bestehend aus einem Selektiven mV Meter, einem Trackinggenerator und dem Steuergerät dazu,
gebaut von Wandel+Golterman.
Ganz oben,(nicht zu sehen) sitzt ein Prüfsender 0,1-30MHZ, R+S SMLR

Diese Sachen sind in etwa die Hälfte der "HF-Ecke" hier

lG Martin
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Re: funk"mess"platz

#38

Beitrag von heavybyte »

wellenkino hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 18:06 hallo Lothar,
seh das nicht so verbissen. Es ging mir eigentlich um die Brücken in dem Stecker, damit kriegt man die Kapdioden umgeschaltet.
Betrachte das andere einfach als prinzipiell oder so :-)
Keine Sorge, ich sehe das auch als "Prinzipschaltung", mit heisser Nadel gestrickt.
Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht :sup:

Aber ich wollte diesen Thread nich hijacken, sorry for that.

Der Dipper ist zwar schon ein eher altertümliches Instrument, leistet aber immenoch gute Dienste.
Vor allem Einsteiger in den Amateurfunk, die noch nicht soviel Geld investieren wollen, ist das ein preiswertes und vor allem lehrreiches Gerät.

73 de Lothar
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funk"mess"platz, Suche Infos zu Wandel & Goltermann

#39

Beitrag von KLC »

wellenkino hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 18:13 ... gebaut von Wandel+Golterman.
da hätte ich vielleicht Glück , auch was von denen zu bekommen.
Aber nicht den voll ausgestatteten Meßplatz und nicht die umfassende Produktpalette ..... :(
Ein paar Überbleibsel ohne Strippen und Beschreibungen.

:king: Welche Geräte sind denn für den geneigten Schrottfunker wie mich zu empfehlen ? :tup:
Also in meinem Fall CB, KW und noch VHF und UHF bis 70 oder wenn mich der Hafer mal sticht 23cm .... :crazy:
:roll: Eine aussagende Produktübersicht oder Gebrauchsanweisungen hatte ich jetzt nicht auf die Schnelle gefunden.
Da hatte ich bei Schomandl eher Glück.
Kann da einer weiterhelfen ?? :clue:

:wave: Rolf
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Re: funk"mess"platz

#40

Beitrag von HaiViehHarald »

Für Autoreparatur kann man ja Werkstattplätze mieten.
Ist da schon mal einer auf die Idee für Funkmessplätze gekommen?

Früher haben Spektral-Analyzer, glaub ich, über 30T DM gekostet (ein normales Jahreseinkommen).
Ist das nicht heute schon im ICOM IC7300 mit drin?
Ich hoffe, dass dieser Beitrag den Moderatoren genehm ist, und nicht zur Schließung dieses Threads führt.
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Re: funk"mess"platz

#41

Beitrag von noone »

Das wäre fahrlässige Geldvernichtung!
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Re: funk"mess"platz

#42

Beitrag von noone »

Krampfader hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 18:48
noone hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 17:46 Das wäre fahrlässige Geldvernichtung!
Geld kann nicht vernichtet werden. Es wechselt lediglich den Besitzer (außer man verheizt es im Ofen).
Das wäre fahrlässige Wertevernichtung für den Verleiher!
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Re: funk"mess"platz

#43

Beitrag von noone »

Funkgeräteprüfplatz

Was habt ihr das Zeug ist doch günstig.
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Re: funk"mess"platz

#44

Beitrag von noone »

Brauchst du alles?
Brauchst du alles neu?
Brauchst du alles in Kalab-Qualität?
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Re: funk"mess"platz

#45

Beitrag von heavybyte »

HaiViehHarald hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 16:11 Für Autoreparatur kann man ja Werkstattplätze mieten.
Ist da schon mal einer auf die Idee für Funkmessplätze gekommen?
Hallo Gemeinde,

altes Thema nochmal etwas aufgewärmt, aber immernoch schmackhaft :sup:
nebenbei: manche Mahlzeit schmeckt erst aufgewärmt richtig gut :mrgreen:

Tja, zum obigen Zitat: Es genügt eben nicht, einen umfangreichen Messgerätepark zur Verfügung zu haben, sondern a.) muss man die Geräte auch bedienen und b.) die gewonnenen Messwerte auch entsprechend interpretieren können.

Es ist jetzt so, dass mittlerweile nichtnur die Preise für gute Messgeräte drastisch gesunken sind, sondern die moderne Technik erlaubt auch für kleines Geld Messgeräte zu erwerben die Messungen ermöglichen, wovon wir alten Funker früher nie zu träumen gewagt hätten.

Da es mittlerweile eben erschwinglich wurde, gute Messgeräte anzuschaffen, bleibt für manche aber immernoch ein grosses Manko:
Die erstellten Messwerte auch richtig zu interpretieren.

Gruß
Lothar
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