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Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 09:58
von CrazyHorse
Hallo liebe Bastler,

da ich hin und wieder mal selbst den Lötkolben in die Hand nehme, interessiert es mich, welches Lötzinn Ihr verwendet.
Ich selbst löte seit etwas über einem Jahr mit bleifreiem Lot, gewinne aber den Eindruck, daß das nicht so gut verarbeitbar ist, wie bleihaltiges Lot.
  • Blei, mit oder ohne?
    Legierung, wieviel Silber, Kupfer, (Blei), usw.
Ich freue mich auf Eure Empfehlungen.

73 de Crazyhorse

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 12:38
von Jogibaer01
Moin
Ich benutze
Felder ISO-Core "Clear", Sn96,5 Ag3 Cu0,5 Lötdraht, 0,5 mm, 100 g Spule
und
ERSA FLUX OFMKANC32-005 NO-CLEAN FLUX CORE CREAM F-SW32.

Das ganze bei 350grad Lötkolben Temperatur.

Das habe ich auch jahrelang in der Firma benutzt.

Gruß
Tim

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Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 18:29
von DocEmmettBrown
CrazyHorse hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:58Ich selbst löte seit etwas über einem Jahr mit bleifreiem Lot, gewinne aber den Eindruck, daß das nicht so gut verarbeitbar ist, wie bleihaltiges Lot.
Es gibt verschiedene bleifreie Lote, die auch noch miteinander nicht verträglich sind. Ich meine, irgendwann und irgendwo mal gelesen zu haben, daß es Legierungen gibt, die schon ab ca. 170 oder 180 °C schmelzen. (Solcher Luxus will natürlich mit einem etwas höheren Preis bezahlt werden.) Ansonsten fand ich https://www.loetkolben-vergleich.de/loetzinn/ als erste Anlaufstelle gut.

73 de Daniel

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 19:45
von CrazyHorse
Danke Daniel,
die Web-Seite habe ich auch entdeckt.
Wie es aussieht, ist eine Mischung von ca. 60% Sn und 36-38% Pb plus etwas Ag ideal für den Hobby-Bereich. Die Schmelztemperatur liegt bei 180°C.
Siehe auch: https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 705261.htm

Viele Grüße
Werner

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 22:11
von Nasa
Im Hobbybereich nutze ich nach wie vor das gute, alte LSn60Pb.
DIe Schmelztemperatur ist einfach konkurrenzlos niedrig und die Lötstellen sind bei fachgerechter Durchführung glänzend, was ein Hinweis auf eine gute und fachgerechte Lötstelle ist.

Wenn man die üblichen Sicherheitsvorkehrungen einhält:
  • Lötzinn nicht lutschen oder in den Mund nehmen
  • Lötdämpfe nicht einatmen, bzw. Lötdampfabsaugung benutzen
  • nach dem Löten die Hände waschen
sollte eigentlich nichts schlimmes passieren.

Gruß,
Lothar

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 23:32
von CrazyHorse
Danke für Eure Tips.
dann bin ich ja auch auf der richtigen Spur.

Hatte vor/seit einiger Zeit, weil ich ein umweltbewußter Mensch bin vor lauter RoHS und Reach, bleifreies Lot benutzt. Das war ein Reinfall.

73 de Werner

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: So 4. Nov 2018, 23:52
von DocEmmettBrown
Also ich habe vor unverbleitem Lot bisher immer die Finger gelassen. Sollte ich das jemals ändern, werde ich mit aber Lot holen, welches einen niedrigen Schmelzpunkt hat und welches man notfalls nachlöten kann (das geht nämlich nicht mit jedem unverbleitem Lot).

73 de Daniel

Re: Lötzinn-Tips?

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 11:19
von Badewanne
Bleifrei mit niedrigem Schmelzpunkt
wird nur scher möglich sein.
Der Schmelzpunkt ist aber mit 215°C nicht so viel höher,
als das man durchaus die selben Spitzen Weller PTB 7 mit 350°C verwenden kann.
Damit es sich damit gut löten läßt,
wird auch gerne mal 3% Silber im Zinn genommen.
Das verdoppelt zwar den Preis pro Kilogramm,
aber tatsächlich hat sich das inzwischen mehr als bewährt.
Das Zeug ist mit dem Bleifrei in den Chinakisten nicht zu vergleichen.
Bestimmte Lötaufgaben sind mit dem Bleifrei-Zinn sogar leichter zu lösen.
Da gibt es auch noch verschiedene Flußmittel,
wir verwenden Röhrenlot von JL Goslar.
Ein Bißchen mehr Geduld und alles wird gut.