Störquelle ermitteln

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eddy
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Störquelle ermitteln

#1

Beitrag von eddy »

Hallo liebe Forengemeinde.

Hier erst mal die Problemstellung:

In einem anderen von mir eröffneten Thread habe ich diese Problematik schon angesprochen. Mittlerweile kümmert sich die BnetzA auch schon darum.
Es geht um den störungsverursachenden TV meines Nachbarn. Es handelte sich um einen Samsung LCD TV welcher sobald er ans Stromnetz angeschlossen war, HF-Störungen, welche Spitzen in SSB ( abwechselnd USB und LSB ) haben. Auf den trägerbasierten Betriebsarten äuserten sich die Störungen alle 20-50 kHz mit Rauschen von S3-S6 , auf der jeweiligen gleichen Frequenz jedoch in SSB sind dann S-werte von bis zu 9+30 und mehr vorhanden. Interessant auch das auf SSB ein ziemlich hoher Ton wahrnembahr ist, Spektrumanalyzer sagt von 1-4 kHz Tonhöhe. Hört sich an wie wenn so ziemlich kurze Unterbrechungen vorhanden sind , unregelmäsig, man könnte meinen wie wenn Datenpakete versendet werden .
Hat jemand von euch eine Ahnung welches Bauteil das sein könnte? Ich habe ein kurzes Video hochgeladen auf Youtube . Als Suchbegrif bei Youtube bitte "Störung 13CT1073 Pazifikstation" eingeben.
Die Techniker hier unter euch könnten mir mit Sicherheit weiterhelfen.
Es ist so das die BnetzA den Samsung TV eindeutig als Störquelle bei ziehen des Steckers identifiziert hat. Mein Nachbar hat anschließend ein Tauschgerät von Samsung erhalten welches ebenso die gleiche Problematik aufwies. Nach anschließendem erneuten Messen der Bnetz und einem Sachmangelschreiben an Samsung hat er sein Geld zurückbekommen, und sich jetzt einen Panasonic gekauft. Das Problem wurde nun insofern gelöst das jetzt die Störung vorhanden ist nur wenn der TV tatsächlich an ist. Bei Samsung war es im Standby wie auch eingeschaltet. Jetzt hier bei Panasonic nur wenn eingeschaltet.
Heute sagt mir mein Nachbar er habe von Samsung einen Labortestbericht bekommen welcher besagt das der getauschte wie auch zurückgegebene TV völlig in ordnung sind und keine Störstrahlung vohanden sein soll.
Mein Nachbar meinte das es auch ( So habe man im das gesagt ) auch an der Gerätekombi bzw. einer " Zuleitung" liegen kann. Hier seine Gerätekombi die betrieben wird:
Fernseher - Skyreceiver - Bluray Player - Twinsatreceiver - Amazon TV Stick - Soundbar - Lan/Wlan - Strom und Satschüssel .
So nun sind die Techniker unter euch gefragt.
Bin um jede Antwort dankbar, da ich mit meinem Nachbar ein gutes Verhältnis habe und wir beide die Störung beseitigt haben möchten.
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eddy
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Re: Störquelle ermitteln

#2

Beitrag von eddy »

Habe noch ein zweites Video hochgeladen unter Suchbegriff "Störung 2 13CT1073 Pazifikstation" auf Youtube. In diesem ist es eventuell etwas besser Wahrnembar was es sein könnte??
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RundFunker
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Re: Störquelle ermitteln

#3

Beitrag von RundFunker »

Wie wärs einfach mal an alle Leitungen um den TV herum mal Klappferrite dranmachen?

Gruß
Rundfunker
Wenn eine Spule eine INduktivität besitzt, hat dann ein Kondensator eine OUTduktivität ??
CK2501
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Re: Störquelle ermitteln

#4

Beitrag von CK2501 »

Würde mich mit der Handfunke neben dem TV platzieren und dann nach und nach alle Verbindungskabel zwischen TV und den Geräten trennen. Wenn die Störung dann nicht endet, nach und nach die vorher angeschlossenen Geräte vom Strom trennen.

Und zum anderen: wie kommuniziert der TV mit dem Router, per WLAN/DLAN?

Wenn die Ursache festeht können wir ja weiter überlegen...
"Der Funkverkehr heisst QSO,
die Heimat ist das QTH,
nur die Schrankwand heisst Schrankwand."


QTH: Standmobil im Wetteraukreis und Umgebung
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eddy
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Re: Störquelle ermitteln

#5

Beitrag von eddy »

TV uber LAN mit Router
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eddy
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Re: Störquelle ermitteln

#6

Beitrag von eddy »

Über " HomeWay ist das ganze Haus verkabelt sagt mein Nachbar.Da hängt anscheinend alles dran.
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DocEmmettBrown
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Re: Störquelle ermitteln

#7

Beitrag von DocEmmettBrown »

Habe mal (wirklich nur ganz kurz) hineingelesen, was dieses Homeway ist. Das scheint so ein universelles Verkabelungssystem zu sein, bei dem die Leitungen mit verschiedenen Diensten belegt werden können oder immer alle Leitungen verlegt und dann nach Bedarf genutzt werden.

Ich würde auch erst einmal versuchen, die Störquelle mit dem Handfunkgerät oder Scanner wie vom Vorgänger beschrieben einzukreisen, dabei auch dieses Homeway-Dingens analysieren und hoffen, daß die Leitungen nicht ähnlich wie PLC eine riesengroße Antenne darstellen. (Wie gesagt, was genau da verlegt wird, weiß ich nicht.)
Das Wichtigste ist jetzt erst einmal die Diagnose. Wenn man den Übeltäter kennt, kann man immer noch sehen, wie man ihn entstört, ob es "nur" Mantelwellen sind oder gar irgendeine seltsame Verkabelung ist.

73 de Daniel
Yaesu FT857D

Re: Störquelle ermitteln

#8

Beitrag von Yaesu FT857D »

Auch wenn es gleich nicht mehr interessiert, wenn etwas von Erdung, Potentialausgleich und grüngelber Leiter an der Schukosteckdose geschrieben wird:
In vielen Foren wie das "HiFi-Forum" oder der Zeitschrift "Digital Fernsehen", wurden und werden desöfteren solche Problemfälle genannt,
wo viele Laien (Nichtfunker) an den umgekehrten Fall denken, nicht aber ihre eigenen Gerätschaften für die Störung verantwortlich machen.

Hier könnte es sein, dass (nur) eines der Geräte keine oder unzureichende Verbindung zum Potentialausgleich hat.
In diesem Fall brachte der Wechsel von einem Hersteller zu einem anderen beim TV nicht den gewünschten Erfolg.
Für mich deutet das auf ein anderes Gerät als den TV hin, der Störsignale "abgibt"....
Es braucht nur (Beispiel) der Bluray-Player zu sein, der nur einen IEC-Stromstecker(ohne PE-Leiter) hat und die Verbindungsleitung (HDMI) ist fehlerhaft (Abschirmung)....

Ein System kann nur dann störungsfrei sein, wenn alle Komponenten (Satreceiver/Kabelreceiver, Bluray-Player, TV, Router ect.) in dieses eingebunden sind.
Denn das Erdungssystem (Potentialausgleich) "leitet" diese Störsignale gegen Erde ab. Sei es, indem der Schirm der Zuleitungen "geerdet" ist (intern in den Geräten",
oder über andere Leitungen (Koaxkabelschirm anstatt grüngelber Leiter der 230 V Zuleitung) an diesem PA hängt.
Ist irgendwo eine Unterbrechung dieses Systems, dann können Störsignale aus dem betreffenden Gerät heraus, aber auch hinein kommen.
Konnte das vor vielen Jahren mal an PC-Lautsprechern eines Nachbarn beobachten, bei denen die Zuleitungskabel (ungeschirmt) als Antenne für meine Signale auf 2m und 70cm wirkten.
Abblocken mit 2 Kondensatoren gegen Masse, brachte den Erfolg.....
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eddy
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Re: Störquelle ermitteln

#9

Beitrag von eddy »

Wir haben vorgestern das ganze HomeWay System " zu Fuß " ( Lach) gecheckt. Ein Gerät nach dem aderen inc. Kabelverbindungen abgezogen und wieder angeschlossen.
Dabei stellte sich heraus das Tatsächlich an einem LAN-Steckplatz der HomeWay Multimediadose ein Wackler vorhanden war. Die Abschirmung hatte keinen kontakt zum Massepotenzialausgleich(???) Nachdem nun die BnetzA gestern da war und dies Bestätigt hat, wurde der " Defekt" an der Dose behoben und alles ist in bester Ordnung. Sämtliche Störungen sind weg.

Um nur ganz kurz auf die Getauschten Samsung Geräte zurückzukommen, das hat ordentlich Wellen geschlagen, da die getauschten Samsung LCD TV-s tatsächlich die Grenzwerte der Störspannung welche ins Stromnetz zurückfliest , um ein Vielfaches überschreiten, gibt dies ein großes Nachspiel.
Mein Nachbar hat diese Problematik in einer bekannter Computer und HiFi Zeitschrift bekannt gemacht, die BNetzA hat eine Marktbeobachtung veranlasst und Samsung Deutschland hat auch Post Bekommen.
Da ja Samsung des öfteren negativ aufgefallen ist gibt das jetzt wohl ein Nachspiel.
Die Pazifikstation, DO5EH
DeltaFox

Re: Störquelle ermitteln

#10

Beitrag von DeltaFox »

@Yaesu FT857D

Höre doch bitte damit auf, den Leuten immer deine "Fachkundigkeit" unterjubeln zu wollen!
Und vor allen Fachunkundigen Menschen empfehlen, sie sollen Eingriffe am Stromnetz vornehmen wie Kondensatoren einschleifen!
Du als "Fachmann" solltest wissen, dass es Laien verboten ist, am Stromnetz/elektrischen Geräten Änderungen vorzunehmen, mit Recht und Grund!
Du tust hier immer so klug aber in Wirklichkeit hast du überhaupt keine Ahnung!

I.d.R. haben moderne TV-Geräte überhaupt keine Verbindung zum Potentialausgleich, da es Geräte sind, die Schutzisoliert sind und/oder mit Kleinspannung betrieben werden.
Und jetzt erzähle ich dir Mal, wie es häufig zu Störungen kommt und wo die liegen! Du wirst es nicht für möglich halten, aber in den meisten Fällen hast du die Störungen über den Potentialausgleich oder den Neutralleiter anliegen! Das liegt in der Natur der Sache! HF Verhält sich auf einer derartigen Leitung völlig anders als niederfrequente Wechselspannung oder Gleichspannung! Du kannst eine noch so gute Erdverbindung haben, eine ungeschirmte Leitung egal ob mit 0 potential oder Erdverbindung strahlt! Das bedeutet, die Störungen werden nicht direkt vom Elektrogerät "abgestrahlt" wie viele glauben oder vermuten, sondern koppeln sich auf Stromleitungen, weil bspw. Netzteile nicht vernünftig gegenüber dem 0-Leiter abgedrosselt wurden. Und HF macht am Erdpunkt nicht halt! Gerade bei Reihen-Mehrfamilienhäusern ist es oftmals so, dass diese eine gemeinsame Potentialausgleichsschiene haben!
Das erste Haus hat eine Störquelle und am 10. Haus in Reihe ist das Störsignal immer noch auf der Stromleitung! Bei Derartigem, legst du dir bei Messungen ordentlich die Karten!

Und weshalb ist das so? Weil der PE rein gar nichts mit der HF-Masse oder Masse des Gerätes zutun haben darf! Weshalb glaubst du, müssen Blitzschutzeinrichtungen von Antennen unabhängig vom PE eines Hauses aufgebaut werden? Das hat nicht nur den Grund, dass dir alles um die Ohren fliegt sollte der Blitz einschlagen!
Es gebietet sich, vagabundierende HF auf dem PE durch bspw. Mischstufen der Geräte zu verhindern!
Es braucht nur (Beispiel) der Bluray-Player zu sein, der nur einen IEC-Stromstecker(ohne PE-Leiter) hat und die Verbindungsleitung (HDMI) ist fehlerhaft (Abschirmung)....
Ja genau! Man ich bekomme Kopfschmerzen bei solchen Aussagen!
Du weißt aber schon, dass der PE überhaupt nichts mit der Masse eines Gerätes zutun hat? Der PE dient nicht dem Zweck irgendwas abzuschirmen, sondern er dient dem Zweck gefährliche Berührungsströme zu verhindern! Man wo hast du gelernt? Der PE darf unter keine umständen an der Gerätemasse liegen!

Es spielt von daher überhaupt keine Rolle, ob du einen IEC-Stecker hast oder nicht! Nebenbei: ein IEC-Stecker hat einen PE-Anschluss/Leiter! Der IEC-Stecker wird gemeinhin als Kaltgerätestecker bezeichnet! Je nachdem welcher IEC-Norm er entspringt mit unterschiedlichem Design!
Was du meinst, ist der Euro-Stecker für schutzisolierte Geräte... Man man man....

Wie hatten in unserem Betrieb einen Azubi, dessen betrieblicher IHK Auftrag es war, ein Netzteil zu bauen und zu dokumentieren! Dies war Teil seiner Abschlussprüfung. Der war genau so ein Spezi wie du, hat den PE mit an den - Pol des Netzteils angeschlossen! Weißt du was passiert? Schutztrennung aufgehoben, Prüfung, knall hart durchgefallen. Vor diesen Schuss in den Ofen, war das ein 2er Kandidat!
guglielmo
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Re: Störquelle ermitteln

#11

Beitrag von guglielmo »

Da hilft wohl nur probieren. Die Wahrscheinlichkeit, das die Störsignale über das Wechselspannungsnetz übertragen werden ist groß. Hier sollte es sich lohnen testweise einen entsprechenden Filter zwischen dem störenden Gerät und dem 230V Anschluss zu schalten.


Bild

Typischer Schaltplan
R = 1,0 MΩ
CX = 100 nF (X-Klasse)
CY = 2,2 nF (Y-Klasse)
L = 2×1,0 mH (stromkompensiert)

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter
Aberglaube bringt Unglück
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