Einseitige Verbindung?

Toni-G
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Einseitige Verbindung?

#1

Beitrag von Toni-G »

Hallo,

bin langsam am Ende.

Ich höre meinen Funkkameraden 50 km weit weg, er hört mich aber nicht.
Wir haben jeder eine Lambdahalbe, und nee Oma die ist 100;-)

Wieso höre ich ihn, er aber mich nicht?


LG Toni
13DX
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Re: Einseitige Verbindung?

#2

Beitrag von 13DX »

Weil seine Oma noch vieeeeeel älter ist :dlol:
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DL4YBL
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Re: Einseitige Verbindung?

#3

Beitrag von DL4YBL »

Dein Gesprächspartner nutzt einen vorhandenen RF-Gain Regler nicht richtig?

Dein Partner hat einen wesentlich unempfindlicheren Empfänger?

Deine PA liefert deutlich weniger Leistung als sie bringen müsste?

Ich gehe mal davon aus, dass ihr den Regler für die Rauschsperre richtig bedient und das dein Gesprächspartner keinen übermäßig hohen Störpegel hat.
Zuletzt geändert von DL4YBL am Fr 30. Apr 2021, 17:44, insgesamt 3-mal geändert.
vy 73 de DL4YBL (Horki)

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
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Rubin
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Re: Einseitige Verbindung?

#4

Beitrag von Rubin »

Eine weitere mögliche Ursache:
- Dein Funkpartner hat einen höheren Störpegel als Du.

73 Rubin
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lonee
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Re: Einseitige Verbindung?

#5

Beitrag von lonee »

Für 50km 100W?... Oh man...
Was fahrt ihr denn auf, wenn es mal nach Spanien oder Italien geht?
Aber mal im Ernst.
Wenn es in die eine Richtung geht, sollte es auch in die andere gehen.
Die 50km sollten selbst mit 4W möglich sein. Zumindest war das früher, bei wesentlich mehr QRM durch andere Staionen, durchaus normal.
Ich würde mal auf Fehlersuche gehen und die Oma in den Schrank, ääh, ins Bett legen. ;-)

Mein erster Ansatz wäre: einfach mal die Geräte gegeneinander austauschen.
Als nächstes Antenne und Kabel prüfen.
Dann klappt´s auch mit dem Nachbarn.
Alternativ: Richtantenne!

Gruß,
André
Gruß,
André
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Charly Whisky
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Re: Einseitige Verbindung?

#6

Beitrag von Charly Whisky »

Hallo,

50 km sind nur dann möglich, wenn zumindest einer der beiden Stationen einen erhöhten Standort hat.
Ist gar noch eine Bebauung dazwischen, würde ich eher von 25 km maximaler Reichweite ausgehen.
Ich schlage vor, dass einer von euch beiden sich auf den Weg macht und sich auf halber Distanz aufstellt.

73
PS: Hörgerätebatterie leer?
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lonee
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Re: Einseitige Verbindung?

#7

Beitrag von lonee »

Sorry,
aber das kann man nicht eifach so stehen lassen.

Zunächst verhält sich VHF / UHF völlig anders als KW (11m). Die besagten Reflektionen fallen bei KW bei weitem nicht so ins Gewicht wie bei UKW.

Des Weiteren: Wenn also die 50km quasi die Grenze sein soll, wie kann es dann möglich sein, dass ich zu meinen CB-Zeiten problemlos >60km erreicht habe? Auch waren Verbindungen gen NL möglich, was von hier aus >100km sind.
Und das nicht nur sporadisch, sondern reproduzierbar mit 4W und 5/8 deren Fußpunkt auf gut 12m Höhe über dem Boden war.
Grund liegt hier auf etwa 245 über N.N. aber mit schlechtem Leitwert des Bodens (weil felsig).
Logisch, mein Gegenüber war nicht gerade mit einer Lambda 1/4 On Air.

Vielleicht hätten die Herren bei ihrem Test auch weitere Angaben machen sollen, wie z.B. Ausgangsleistung, Antennenspezifizierung, Aufbauhöhe etc.
Ansonsten ist das wie: Ich habe da mal was von jemandem gehört, dem wurde erzählt ...usw.

Ich will nicht abstreiten, dass es unter wirklich besonderen Umständen bei KW und 50km möglich sein kann das keine Verbindung zustande kommt. Die Regel ist das aber nicht.

Gruß,
André
Gruß,
André
Jack4300
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Re: Einseitige Verbindung?

#8

Beitrag von Jack4300 »

Krampfader hat geschrieben: Fr 30. Apr 2021, 18:05 Falls das alles nicht zum Erfolg führt: CB-Funk-Verbindungen arbeiten nicht immer reziprok. Der alte Funkamateurspruch "Wen ich hören kann den kann ich auch arbeiten" gilt nämlich nicht immer, siehe Skizze:
Das sehe ich anders. Funkverdingungen arbeiten immer reziprok, wenn auf beiden Seiten jeweils für RX und TX die selbe Antenne verwendet wird (gleiche Antenne auf beiden Seiten muss nicht), auf beiden Seiten die gleiche Leistung in die Antenne geht und der Störpegel auf beiden Seiten gleich ist. Das von die aufgeführte Beispiel des Mehrwegeempfangs geht natürlich dann auch genauso in die andere Richtung. Gleiches gilt für mögliche Polarisationsdrehungen.
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Re: Einseitige Verbindung?

#9

Beitrag von Jack4300 »

Krampfader hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 13:20 Nun gut Jack, mal angen1ommen das Signal der Gegenstelle erreicht als Mehrwegsignal meinen Standort ... aber wie sieht es aus wenn nun dieses Mehrwegsignal kurz vor meiner Empfangsantenne interferiert, sich durch Phasenverschiebung quasi gegenseitig auslöscht (oder zumindest abschwächt) ?? ... im umgekehrten (reziproken) Fall muss das dann nicht unbedingt auch der Fall sein ...
Das Signal nimmt auf dem Weg in Gegenrichtung genau die gleichen Reflektoren mit nur in umgekehrte Reihenfolge. Die Phasenverschiebung und Dämpfung der Wege ist genau die gleiche wie auf dem Hinweg. Die Summe der Signale bleibt damit auch gleich.
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Re: Einseitige Verbindung?

#10

Beitrag von ROMEO 1 »

Die Gegenstation sollte einfach mal die Oma weglassen. Kommt schon mal vor, dass die altersschwach und taub ist, sprich die Umschaltung von TX auf RX nicht mehr einwandfrei funktioniert und nicht richtig durchkontaktiert. Das fällt beim Senden/ Stehwelle messen dann gar nicht auf.
73 / Horst

Gäbe es Grenzwerte für geistige Umweltverschmutzung, würden die hier von einigen Kandidaten täglich um ein Mehrfaches überschritten.
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Re: Einseitige Verbindung?

#11

Beitrag von Jack4300 »

Krampfader hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 13:52 Da gebe ich Dir vollkommen recht Jack, zumindest gilt das für Reflexionen. Aber wie sieht es mit Streuungseffekten aus ?? ... nimm nur das Beispiel "Baum" in der Skizze ... da wird das von links kommende Einzelsignal in alle möglichen Richtungen gestreut (zerfleddert) bis es irgendwann als Mehrwegsignal (durch Interferenz verstärkt oder auch abgeschwächt) den rechten Empfänger (das Auto) erreicht (blaue Linien) ... hingegen wird das von der rechten Seite (vom Auto) kommende Direktsignal nicht etwa (zusammen mit den beiden reflektieren Signalen) im Baum dann wieder zu einem starken Einzelsignal gebündelt sondern durch den "Baum" ebenfalls zerstreut, sprich ebenfalls in alle Richtungen zerfleddert. Der (blaue) Signalweg kann in Summe also gar nicht reziprok sein.
Die Streuung im Baum ist auch nur eine große Zahl einzelner Reflektionen und Beugungen, welche alle für sich reziprok sind. Dadurch ist wieder die Summe aller Signale reziprok. Auf dem Rückweg erreichen den Baum nicht nur das direkte Signal von Auto, sondern auch die eingezeichneten Reflektionen wir auf dem hinweg. Das das Signal nach dem Baum "zerflädert" ändert nicht daran, dass die Dämpfung auf einen bestimmten Signalpfad immer reziprok ist.
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Juliett Sierra
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Re: Einseitige Verbindung?

#12

Beitrag von Juliett Sierra »

Dilettant0815 hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 08:47 Ich würde erst mal das Equipment austauschen und schauen, ob beide Anlagen, von gleicher Antenne und identischer Leistung abgesehen, überhabt vergleichbar sind.
Von gleicher Antenne kann ja schon mal nicht die Rede sein.
An anderer Stelle schrieb der TE, dass die beiden jeweils eine t2lt Antenne gebaut haben - das heißt aber noch lange nicht, dass nun zwei gleiche Antennen existieren.
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Juliett Sierra
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Re: Einseitige Verbindung?

#13

Beitrag von Juliett Sierra »

Dilettant0815 hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 18:19
Wir haben jeder eine Lambdahalbe, und nee Oma die ist 100;-)
Wenn man da noch mehr hineininterpretieren möchte, bitte.
Na, ich sag doch: an anderer Stelle, also im anderen Strang, den er eröffnet hat.

https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?p=586989#p586989
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Re: Einseitige Verbindung?

#14

Beitrag von Newcomer »

Hallo Toni.

Also ich bin der Meinung dein Funkkollege soll sich einmal eine 5/8 anklemmen und dann
dein Signal suchen.

Ich befürchte er hört zu viel Raumwelle mit seiner Halblambda
und du bist sozusagen in der Zone der Stille von seiner Antenne.

Wenn ich das erklären sollte dann am besten mit dem Hubschrauber und dem Schall.
(Auf jeden Fall anders als bisher erklärt wurde

Auch der wenn er näher kommt dann hörst du ihn von weit weg. Dann obwohl er näher kommt verstummt sein Lärm deutlich und kurz bevor er bei dir überfliegt hörst du sehr schnell das laute Flappen der Rotoren bis er vorbei ist und er wird verdächtig schnell wieder leise.

Und die Oma mit ihren Empfangs-Ohrenschützern macht das ganze nur noch schlimmer.


Ein Versuch war es wert.
Newcomer / Norbert
Ganz nah am besten Funk-Ohr in Bayern / Nürnberg http://nbgsdr.ddns.net/index.htm
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Re: Einseitige Verbindung?

#15

Beitrag von Jack4300 »

Krampfader hat geschrieben: So 2. Mai 2021, 17:23 .
Hier gibts auch noch was Interessantes zum Thema "reziproke Wellenausbreitung", Zitat:

"Die Welt ist voller Legenden. Auch die Welt des Amateurfunks. So wie uns früher erzählt wurde, Spinat sei gesund, weil er besonders viel Eisen enthalte, werden uns auch heutzutage Märchen aufgetischt. Zum Beispiel über die Wellenausbreitung auf Kurzwelle. ... die Wellenausbreitung sei immer reziprok. So wie ein Signal von der Station A nach B kommt, so komme es auch von B nach A."

Quelle: http://funkperlen.blogspot.com/2015/07/ ... ellen.html
Kann ich akzeptieren. Ich präzisiere meine These. Funkverbindungen über Bodenwelle sind immer reziprok.
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