Hallo,
wenn jemand (der "Hersteller") ein Gerät baut oder in Verkehr bringt, gibt er eine Konformitätserklärung ab. Muster liegen ja jedem "postalischen" (zertifizierten) Gerät heute bei. Einfach mal komplett durchlesen!
Dadrin sind auch die Normen aufgelistet, die man einhalten muss.
Man könnte so ein Papier drucken und "erklären", dass alles ok ist.
Die Sache ist nun die: Wenn ein Mitbewerber, "Funkfreund", Labor, Firma den Eindruck hat, dass das Gerät diese Erklärung gar nicht erfüllt, könnte der/die das nachprüfen lassen. Und dann könnte es ekelhaft werden, wenn die Nachprüfung was anderes ergibt, weil dann die BNetzA als "Schiedsrichter" auftaucht.
Es könnte auch sein, dass die BNetzA im Rahmen einer Marktbeobachtung auftaucht und mal 5 oder 10 Geräte mitnehmen will, um selbst zu messen.
Also geht ein guter Hersteller **vorher** zu einem Labor (Früher Manfred Dudde, heute Büro Rasek, Phönix, TÜV etc. etc. ) und die messen das gewissenhaft durch und sagen was dazu. So ne Messung kostet ein bisschen was. (10.000 Euro?)
Wenn der Hobbyentwickler ein paar gute Messgeräte schon hat oder sich irgendwie "leihen" kann (man kennt, einen, der einen kennt, wo man mal dran darf) könnte man schon mal ein paar Messungen vorab machen, um mal zu sehen, ob die Kiste überhaupt die reelle Chance hat, die ETS 300433 in der neusten Fassung (und noch einige Normen mehr) zu erfüllen.
Unmöglich ist es nicht. Es erfordert ein wenig technische Kenntnis und Geduld!
Die Frage ist, ob das ein Einzelstück sein soll (auch das ginge) oder ob das in Serie gehen soll. Dann braucht man noch eine WEEE Zulassung (wegen Umweltschutz, Recycling wenn die Kiste irgendwann "verschrottet" werden soll) und noch einiges mehr an Bürokratismus. Das kostet erstmal eklig viel Geld, was sich erst lohnt, wenn man 1000, 10.000 oder 100.000 Stück davon verkaufen kann, weils dann pro Stück nicht mehr weh tut. Wenn diese Anmeldung, sagen wir 5.000 Euro kostet, ist das bei 100.000 Stück 2 Stück pro Gerät. Bei 1 Gerät sind es halt 5.000 Euro.
Dann brauchst Du noch diverse Zoll-ID-Nummern und musst die Geräte beim Zoll anmelden, mit allen Papieren, damit die Geräte ins Land dürfen.
Die Alternative könnte sein, man findet einen Hersteller, der schon Erfahrung mit CB-Funk hat und gibt bei dem x.000 Geräte in Auftrag, die bestimmte Funktionen haben sollen, die es bisher so noch nicht gab. Der Hersteller baut diese Kisten dann für Dich konform, Du musst halt diese x.000 Geräte abnehmen und bezahlen, was selbst bei einem Werks-Stückpreis von 100 Euro (hoch geschätzt) schnell in die 100.000 oder mehr Euros gehen kann.
Als echte Firma kannst Du bei Deiner Bank vielleicht einen Kredit bekommen, aber irgendwann muss gezahlt werden.
Denkbar wäre auch Crowdfunding - dazu meldet man sein Projekt im Internet an und bittet um Spenden. die Spender bestellen also eine Kiste und bezahlen die gleich an, wenn das Projekt platzt, bekommen sie ihr Geld zurück (oder einen Anteil) - soweit die Theorie (hängt vom Crowdfunding-Anbieter ab).
Die Kiste sollte also "weltweit" angeboten werden und alle Normen der Welt erfüllen können (40 CEPT/FCC und 80 DE, FM, AM und möglichst auch SSB.)
Wenn die Kisten da sind (die kommen per Schiff - dauert 6 Wochen, oder viel teurer per Luftfracht dauert 1-2 Wochen, neuerdings sogar per Eisenbahn aus China, dauert 2-3 Woche) musst Du Werbung machen, ein Lager anmieten, den Verkauf über den Funkfachhandel organisieren - selbst im Internet verkaufen, reicht da m.E. nicht, unmöglich ist es nicht.
Falls jemand sowas plant, ich wäre mit Know How dabei
Welche Kiste habt ihr denn im Auge, was sollte sie können und was darf sie kosten?