(Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

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Ulrichstein1
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(Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#1

Beitrag von Ulrichstein1 »

Hallo,

Seit dem ich neulich wieder mal was verpolt habe :wall: :asfire: :seufz: , versuche ich so nach und nach von den Bananensteckern wegzukommen.

Inzwischen ist die Entscheidung gefallen: Ich rüste auf XT60 um. Es fing halt damit an, dass der LiFePo Akku, den ich bestellt habe, diesen Anschluss hatte und dann habe ich schon mal ein bisschen mit Umrüsten angefangen.
Das einzige, was aber noch gelöst werden muss, ist einen XT60 Verteiler zu finden oder notfalls einen zu bauen.

Das Problem: Es gibt jede Menge Verteiler zu kaufen, die eine weibliche XT60-Buchse haben und mehrere Stecker. Das ist aber genau verkehrt herum. Sowas braucht man, wenn man mehrere Akkus mit XT60-Buchsenanschluss parallel an einem Ladegerät laden will.

Also: Ich brauche einen Verteiler, der einen XT60-Stecker (=Eingang) und 5 bis 10 an einem Gehäuse montierte XT60 Buchsen (Ausgang) hat.

Kennt jemand einenen fertigen Verteiler? Oder hat Tipps, aus welchen Einzelteilen mach am Besten einen Verteiler zusammenzimmert?
Und zwar ohne entweder Metallbau-Profi sein zu müssen oder einen 3D-Drucker besitzen zu müssen, mit dem man sich ein passendes Gehäuse druckt?

Also zum Beispiel auf Basis dieser Einbaubuchsen.
Die gibts wenigstens auch als Einbaubuchse (XT60E-F) und nicht nur als Einbau-Stecker (XT60E-M):
https://www.ebay.de/itm/194070539927

Oder gibts bessere und schönere Ideen?

(PS: Nein ich gebe keine 60 Euro für einen Powerpole-Verteiler und noch mehr für eine Powerpole Crimpzange etc aus. Die XT60 sind schon super.)
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wavebreaker
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#2

Beitrag von wavebreaker »

ich habe auch mal gesucht, leider finde ich nichts. nutze selbst auch XT60.
Eventuell könnte man so einen Ladeverteiler ja umbasteln und die female buchsen anstelle der vorhandenen male dinger drauflöten. ist natürlich ein gewisser Arbeitsaufwand :(
73
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mibo666
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#3

Beitrag von mibo666 »

Hallo,
Ich will dich nicht "bekehren", kann das aber so nicht stehen lassen.
Ich kenne beide Steckersysteme, die XT vom elektrischen Fliegen und die Powerpole durch die Funkerei. Die XT sind klein und kompakt, bestens geeignet für Modelle. Das war es aber auch schon. Es gibt gute Gründe warum sich die Anderson Stecker so weit verbreitet haben, ein paar davon möchte ich dir gerne zeigen:

Der Preis - ein Paar kostet 1,50€ und der Preis sinkt bei Stückzahl erheblich.
Das System an sich: Keine Stecker ODER Buchsen, kaskadirbar, viele Farben für versch. Anwendungen
Einfache Verarbeitung OHNE Spezialwerkzeug, die Zange macht es noch einfacher ist aber nicht unbedingt nötig!
Zuverlässig: stabile Gehäuse, selbstreinigende Kontakte und für 10.000 Steckvorgänge ausgelegt.
Das Zubehör: es gibt eigentlich alles, Einbaubuchsen, Verteiler, wasserdichte Ausführungen uvm.!

Im Prototypenbau, bei Fahrzeugen, Anlagen und z.B. Robotern wirst du nur dieses Steckersystem finden, keine XT60.
Für die Serienfertigung sind die Dinger zu teuer(!) Da kommen dann Stecker rein die man 2-3 Mal aufmachen kann und die nur ein paar Cent kosten.

Die XT Stecker sind rel. Schwierig zu verarbeiten, beim Löten Muss man sehr sorgfältig vorgehen damit das Gehäuse nicht weg schmilzt oder ein Schluss entsteht. Schrumpfschläuche sind unbedingt notwendig und trotzdem gibt es keinen Knickschutz und keine Zugentlastung. Die Haltbarkeit der Kontakte ist nur kurz, jeder Steckvorgänge weitet die Buchse ein bisschen auf.

Ich könnte da jetzt noch viel mehr schreiben, aber das sollte reichen. Ich habe selbst vor ungefähr 15 Jahren auf Powerpole umgestellt, damals war das noch ein bisschen teurer. Die ganze Funkbude damit auszurüsten hat um die 50€ gekostet, inkl. Verteiler.
Die lassen sich übrigens einfach anfertigen und zwar auch ohne spezielle Teile. Wenn es um Ströme über 15A geht muss man den Verteiler etwas anders Aufbauen, maximal sind übrigens pro Ausgang 45A Dauerlast möglich.
Ab 50A werden Powerpoles warm, nach 10 Minuten bei 95A fangen sie langsam an zu schmelzen.
Solange man innerhalb der Spezifikationen bleibt ist genug Luft und auch ein bisschen Überlast verkraften die Dinger ohne Probleme.

So das soll jetzt aber genug sein. Ein letzter Tipp: schau dir beide Steckersysteme Mal live an, bei jemandem der die benutzt oder auf einer Messe. Da wird dann vielleicht noch einiges klarer. Wer Anderson Powerpoles kaufen will sollte das übrigens nicht bei eBay tun sondern beim Händler, gerade hier unsere Forensponsoren sind Recht gut im Preis. Bei eBay und Amazon sind Fälschungen im Angebot, deren Kontakte sind extrem schlecht und verschleissen sehr schnell.!!!

Rechtschreibfehler und GroßKlein Vertauschung bitte entschuldigen, habe den Beitrag auf dem Tablet geschrieben und die Autokorrektur ist ein bisschen nervig. :angry:

Gruß
MiBo
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#4

Beitrag von pömmf »

Ja, Powerpole haben sich bewährt. Gibts auch in verschiedenen Stromstärken.
Die 30A Poles kann man zur Not löten. Für die Grösseren sollte man die passende Press/Crimpzange haben.
Die Fälschungen haben einen helleren Kunststoff und sind nur für QRP geeignet.

In Portabelgeräten die häufig auf- und abgebaut wird habe ich ne Antiverpolschaltung eingebaut.
Bei QRP Geräten besteht die ausm P Kanal Powermosfet, bei QRO Geräten aus nem Relais mit ner Diode.
Bei dieser Methode nicht vergessen die Anschlussbuchse vom Gehäuse zu isolieren da sonst Masse über Antenneanschluss oder sonstige angeschlossene Geräte gezogen werden kann und damit trotzdem ein Kurzschluss ensteht. (Sicherung putt oder teurer Rauch)

Damit gehören kaputte Geräte und geschmolzene Sicherungen der Vergangenheit an.

73! pömmf
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Volkerm
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#5

Beitrag von Volkerm »

pömmf hat geschrieben: Mi 30. Jun 2021, 10:18 Die Fälschungen haben einen helleren Kunststoff und sind nur für QRP geeignet.
Erkennt man auch an dem fehlendem "A" an der Spitze....hab vor Jahren auch alles von XT60 auf Powerpole umgerüstet.

Ich kauf hier....es gibt auch gut bestückte Sets mit Crimpzange, etc.
Die 30A-Variante reicht locker.

https://shop.funk24.net/powerpole/
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mibo666
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#6

Beitrag von mibo666 »

Die Fälschungen die ich bisher auf dem Tisch hatte waren vor allem an den Kontakten zur erkennen. Im original sind die versilbert, die Fälschungen sind, nunja, silberfarben. Nach ein paarmal Stecken sind löcher drin, unter Last kann man sie gar nicht stecken, schon ab 10A knallt es den Kontakt kaputt, da entstehen richtige Krater. Den original Kontakten macht das nichts aus!
Deshalb immer nur beim Händler kaufen, die beziehen die Ware meist von Mouser und da war bisher immer alles sauber.

Gruß
MiBo
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#7

Beitrag von Niemand »

Dann möchte ich mal auf die ursprüngliche Frage antworten.
Mit diesen beiden Verteilern kann man sich auch einen größeren Verteiler zusammenstecken, was man natürlich nicht übertreiben sollte.

https://www.drohnenstore24.de/ds24-xt60 ... /a-1044569
https://www.drohnenstore24.de/innovatio ... /a-1049101

So ein Zweierverteiler ist aber auch schon eine gute Lösung.

Gruß
Niemand
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lonee
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#8

Beitrag von lonee »

mibo666 hat geschrieben: Mi 30. Jun 2021, 01:22 Die XT Stecker sind rel. Schwierig zu verarbeiten, beim Löten Muss man sehr sorgfältig vorgehen damit das Gehäuse nicht weg schmilzt oder ein Schluss entsteht. Schrumpfschläuche sind unbedingt notwendig und trotzdem gibt es keinen Knickschutz und keine Zugentlastung. Die Haltbarkeit der Kontakte ist nur kurz, jeder Steckvorgänge weitet die Buchse ein bisschen auf.
?.. Anstelle der XT-60 Serie habe ich XT-90 in Gebrauch. Diese aber in der Hauptsache für den Modellbau bei hoher Stromaufnahme.
(bei kleinen Leistungen auch die MPX)
Ich habe nie gezählt, wieviele Steckzyklen die hiesigen schon hinter sich haben. Aber das sind jedenfalls schon etliche.
Und selbst bei 6s und >2KW-Motor wird da nichts warm. Man sollte allerdings auch auf die Qualität dieser Teile achten.
Da gibt es auch billig und "besser".

Aaaber, wenn ich damit einen Verteiler machen will, ist DIY angesagt.
Ich habe das bisher nur für einen Ladearapter gemacht, so dass ich die 2 x 3S oder 2 x 2S in Reihe laden kann.
Also 2 x XT-90 Buchsen, sowie die Balancerstecker auf eine Platine, so dass der Lader 6S oder 4S "sieht".

Ein Nachteil gegenüber Powerpole, ist aus meiner Sicht, der notwendige Abstand der Buchsen. Ansonsten bekommt man die Stecker nicht mehr heraus bzw. man hat keinen Raum mehr für die Finger. Zudem ist da auch ein gewisser Kraftaufwand nötig.
Der eigentliche Bau von so einem Verteiler ist gar nicht so schwer, wenn man etwas handwerklich begabt ist.
Die Sache ist nur: die aktuellen 100W-TRXe genehmigen sich so um die 20-25A. Wenn ich also an diesem Verteiler 2-3 Geräte anklemme, brauche ich auch die entsprechende Zuleitung, sofern es vorkommen kann das alle 3 gleichzeitig senden! Und die wird dann unangenehm dick.
Überhaupt macht das auch nur Sinn, wenn man das entsprechende Netzteil oder Stützakkus als Stromquelle nutzen kann.
Bei mir wäre bei 12V und etwa 100A das Ende der Fahnenstange.

Ich habe im Wohnwagen auch das XT-90-System um mein Funkgerät anklemmen zu können.
(die Buchse liegt hinter einer Stauklappe zum Vorzelt hin und eine weiter in der Ecke der Sitzgruppe)
So kann ich mein Gerät "mal eben" anklemmen, ohne eine Verpolung oder zu geringe Belastbarkeit befürchten zu müssen.
Zudem sind die Stecker vergoldet und so wesentlich resistenter gegenüber Oxidation.
Für die ganzen Zusatzgeräte Zuhause wie z.B. Tuner, Beleuchtung etc.etc., bieten sich allerdings die Powerpole eher an.

Gruß,
André
Gruß,
André
Jack4300
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Re: (Ideen für) XT60-Verteiler gesucht

#9

Beitrag von Jack4300 »

Man kann mit den Wago 221-615 prima Verteiler bauen. 2 Stück braucht man für einen 4-Fachverteiler. Die klemmen auch super Litze. Ich meine ich habe für meinen Powerpoleverteiler 4mm^2 Litze genommen. Das Teil ist über jeden Zweifel erhaben.
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