dawasi hat geschrieben: ↑Fr 7. Mai 2021, 12:32
Hab mir jetzt einen AGM Blei Akku Batterie 12V 12Ah bestellt.
Preis 19,90€ inkl. Versand.
Ouch, das ist nicht gut, ich fürchte damit wirst du nicht lange Freude haben.
Unabhängig von der verwendeten Technologie der Bleiakkus (Säure/AGM/Mischformen) gibt es zwei "Geschmacksrichtungen":
#1. Starterbatterie - für kurzzeitig sehr hohe Ströme (so ein Anlasser im PKW zieht mehrere hundert A beim anlaufen!) Entladung von unter 1/3 Restkapazität vertragen diese Akkus nur schlecht und gehen damit sehr schnell kaputt.
#2. Zyklenfeste Batterien. Die Dinger liefern bei weiten nicht so hohe Spitzenströme, sie sind für regelmäßige Lade- und Entladezyklen geeignet.
Solche Akkus findet man im Wohnmobil, in autarken Solaranlagen und auch bei Alarmanlagen und USVs als Netzausfallpuffer. Aus letzter besorge ich mir immer meine Akkus. Der Hersteller schreibt einen Wechsel nach drei Jahren vor, da ist der Akku aber noch lange nicht kaputt. Mit ein paar alten Autolampen habe ich mir eine simple Entladestation gebastelt und damit lässt sich sehr einfach die Restkapazität des Akkus prüfen, und zwar genau mit der Last die auch das Funkgerät erzeugt. Nach drei Jahren haben die meisten Akkus noch über 90% Kapazität, in den letzten 20 Jahren gab es genau einen Totalausfall. Dieser Akku ist von Panasonic und
hier zu kaufen, manchmal auch etwas günstiger bei Pollin. An die Pole habe ich mir einen kleinen Adapter auf Powerpole gesteckt und kann so alles daran anschließen, egal ob Roller, Ladegerät oder alle Funksachen.
Für Sparbrötchen noch ein Tipp: Wie oben schon angedeutet sind diese Akkus in Alarmanlagen und USVs verbaut. Bei Behörden und vielen Firmen werden sie regelmäßig gewechselt, das übernimmt entweder die Haustechnik oder ein externer Dienstleister (Elektrofirma mit Zulassung für Alarmanlagen oder halt eine IT Firma für die Computersachen). Da mal freundlich anfragen und kurz schildern was man mit den Akkus vorhat dann bekommt man oft einige mit. Und wenn man was für die Kaffekasse da lässt denken die auch an einem wenn der nächste Wechsel ansteht und man bekommt "frische" Ware.
Die Akkus zu prüfen ist auch keine komplizierte Sache. Dazu eine 12V Glühlampe aus einem Autoscheinwerfer anschließen und dabei den Spannungsabfall beobachten. Der sollte nicht mehr wie 0,8V betragen. Dann einfach die Lampe leuchten lassen (Achtung wird heiß!) und alle 10-15 Minuten mal die Spannung prüfen. Sobald die auf 11V ( niemals weniger als 10,5!) erreicht sind auf die Uhr schauen. Die Lampe zieht in etwa 5A, wenn die Spannung länger als eine Stunde über 11V bleibt liefert der Akku mindesten 5Ah und ist damit absolut brauchbar.
Das ist natürlich keine perfekte Messung - dazu braucht man ein bisschen mehr, aber für die Entscheidung ob tauglich oder Müll völlig in Ordnung. Sollte ein Akku dann mal am Ende sein nimmt ihn der Schrotthändler mit Kusshand entgegen und zahlt auch noch einen kleinen Obolus wg. dem Pb.
Größter Nachteil von diesen kleinen Pb Akkus ist das Gewicht/Kapazitäts Verhältnis, dafür ist die Technik sicher (wenn das Ding einem nicht auf den Fuß fällt) und billig (keine extra Ladetechnik, lange haltbar).
Gruß
MiBo
PS: Vergiss das Trennrelais, das brauchst du nur wenn du die Batterien parallel zu einander montierst. Achte aber darauf den Mobilen Akku so zu verstauen das er nicht durch die Gegend fliegt. Z.B. eine Kiste die mit Gurten im Kofferraum gesichert ist. Die Dinger sind in Relation zur Größe sehr schwer und schlagen dir ganz locker den Schädel ein wenn sie von der Rückbank geflogen kommen. Auch der Beifahrer Fußraum ist äußerst ungeignet, bei einem Überschlag kommt da alles hoch - und das mit Schmackes. Eigene Erfahrung, mir ist dabei mal ein Revolver gegen die Schulter geknallt, Schlüsselbein futsch. Und ich bin nur bei fast Schritttempo einen Abhang hinuntergekolltert, wollte nur ein paar Meter vorfahren und dann rutscht die Böschung unter dem Wolf weg.