wer sich ein CRT2000H zulegen will und sich fragt ob das Programmierkabel unbedingt sein muss - ich habe es mir gekauft, hier meine Erfahrung mit Kabel und Software:
Testsystem ist ein alter Laptop, speziell für die ganzen Afu Programme habe ich mir eine Festplatte aufgehoben mit Win XP drauf, das macht in dem Zusammenhang die wenigsten Probleme. Natürlich hat die Kiste KEINEN Zugriff auf das Netzwerk!
Das Programmierkabel meldet sich, wie erwartet, als "Prolific USB to Serial Comm Port". Die Software zum Funkgerät habe ich direkt auf der Benson Seite runtergeladen, es ist die Version 1.02. Nach der Installation zuerst unter "Set" den ComPort einstellen welchen das System dem Prolific Kabel zugeordnet hat, dann kann die Menü-Sprache gewählt werde. Ich bleibe beim voreingestellten Englisch, mein Mandarin ist nicht sehr gut...
Unter "Model-Model Information" muss der aktuell am Gerät ausgewählte Modus eingestellt werden, in meinem Fall der "HF" Modus. Als Gerätetyp ist übrigens "Apollo II(H)" fest vorgegeben. So, jetzt aber los und die aktuelle Konfiguration auslesen.
Dazu unter "Programming" "Read Data from TRX" anklicken oder einfach das entsprechende Icon in der Symbolleiste benutzen. Bis hierher also alles wie üblich. Das Funkgerät muss eingeschaltet sein, es wechselt dann automatisch in den Datenübertragungsmodus. Dazu muss keine spezielle Tastenkombination gedrückt werden, sehr angenehm.
Sobald der Datentransfer abgeschlossen ist kommt die Meldung "Reading the data is finished".
Solch drolliges Englisch gibt die Software öfters von sich, naja solange es nicht völlig unverständlich wird...Bevor man jetzt mit der Software ausgiebig herum spielt, empfiehlt es sich die Konfiguration einmal als "Original" abzuspeichern. Selbst wenn einem selbst keine Fehler unterlaufen: Bei der Übertragung vom PC zum Gerät passieren Fehler die nicht immer abgefangen werden. Manchmal zerschießt man mit einer eigentlich völlig korrekten Datei das Gerät, so das es nicht mehr(richtig) funktioniert. Dann ist guter Rat teuer, oder man greift auf die vorher gespeicherte Datei zurück. Wie sagt man in meiner Branche so schön "Kein Backup - kein Mitleid!"
Im Hauptfenster ist das aktuell ausgewählte Band zu sehen, es wird in der Software als "Group" bezeichnet. Dahinter dann die Auswahl En/Disable. Wer also z.B. Band A (25.615 - 26.055) nicht braucht kann hier den entsprechenden Bereich direkt ausblenden. Das 10m Amateurfunkband sollte man auch aus der Auswahl entfernen. Das sind dann die Bänder F,G,H, I und J. Dort machen Kanäle keinen Sinn und der Bereich bleibt weiterhin zugänglich wenn als Band der VFO ausgewählt wird. Man beschneidet sich also nicht, es wird lediglich etwas übersichtlicher.
Mit einem Doppelklick auf die roten ">>" in der Spalte"More" kann für jeden Kanal eine eigene DTMF Eintsellung gespeichert werden. Und die Frequenz lässt sich verändern! Das wäre doch was um die Deutschen Kanäle 41-80 in einem eigenem Band abzulegen... (funktioniert gut, nur die Zuordnung klemmt weil es halt keinen Kanal 57 gibt)
Im VFO Modus können auch die bisher ausgegrauten Optionen aktiviert werden, man kann sich dann festlegen ob man dort z.B. generell den HiCut aktiv haben will oder mit welcher Sendeleistung dort gearbeitet werden soll. Auch die acht Speicher in "MEM" können hier einfach programmiert werden. Und die beiden Notfallkanäle 9/19 lassen sich je Band festlegen, und dabei auch die Modulationsart ändern. So ist dann der Kanal 9 auch wirklich mit einem Tastendruck und in AM zu erreichen. Oder man legt hier seinen Hauskanal fest, das ist dann auch eine praktische Sache.
Der nächste Menüpunkt, der sich auf der linken Seite auswählen lässt, ist das "Function Setup". Die meisten Optionen hier lassen sich auch direkt am Gerät verändern (langer Druck auf "FUNC", dann den ersten Punkt auswählen). Ausgenommen davon sind die Punkte SQL und ASQ "Hysteresis". Ich habe noch nicht rausbekommen was das ist, das Squelch oder AutoSQL Level lässt sich ja separat justieren...
Rechts im Fenster kommen die Optionen aus dem "PUD MENUE". Hier gibt es einen neuen Punkt "SWR Protect". Wenn das SWR plötzlich schlecht ist (Antenne weg, Kabel in der Autotür geklemmt usw.) unterbricht diese Automatik die Sendung. Voreingestellt ist "10", ich reduziere das auf den niedrigsten, einstellbaren Wert "7", schlechter sind meine Antennen nie. Vorsicht, wer das Funkgerät an einem AutoTuner betreibt muss den Wert hoch halten, sonst hat der Tuner u.U. nichts mehr zum einstellen und man sitzt mit Funkgerät und Antenne da und kann trotzdem nur zuhören.
Wenig überraschend Iässt sich im "DTMF" Menü alles einstellen was mit den DTMF Tönen zu tun hat.
Ich habe dafür keine Verwendung und diese Funktion nicht weiter getestet.
Wirklich interessant ist das "Roger Beep" Menü:
Hier kann man sich seinen eigenen, ganz persönlichen Roger Beep komponieren - total gaga. Wer schon immer mal stilecht alá "Houston, we have a problem" funken wollte: 2500Hz für 150ms kommt ganz gut hin. Leider höre nur ich den tollen RogerBeep, gesendet wird er nicht, nur ein Träger ohne Inhalt für die ausgewählte Zeit. Irgendwas stimmt da also noch nicht. Kann mir da mal jemand helfen, bzw. "Houston...
Mit "KeySetting" kann die Zuordnung der Funktionstasten genau so vorgenommen werden wie am Gerät selbst, hier gibt es also keine Überraschungen - gehen Sie weiter....
Beim Aufruf von "Local Information" startet das Funkgerät neu und es erscheint folgendes Menü:
Hier könnte der Händler einige interessante Daten speichern. Leider kann ich mit DIESER Programmversion überhaupt nichts eintragen, vielleicht gibt es auch eine spezielle Tastenkombination. Schade, ein Feld in dem Name und Adresse des Eigentümers abgelegt wird und das bei jedem Einschalten angezeigt wird, das wäre ein einfacher Schutz gegen lange Finger und "verlorene" Geräte.
Tja, und das wars auch schon. Mit dem Menüpunkt "Write data to trx" werden die Einstellung zum Gerät übertragen und sind dann auch sofort aktiv.
Braucht man die Software (bzw. das Kabel) nun? Sind die ~20€ für das Kabel gut angelegt oder kann man darauf verzichten?
Ganz klar: JAIN! Der normale Benutzer braucht es nicht, die wichtigsten Einstellungen gehen auch ohne Kabel. Aber braucht der "normale Benutzer" ein CRT 2000?
Für Spielkinder ist dieser TRX auf jeden Fall das richtige und um den Spieltrieb voll auszuleben ist die Software, und damit auch das Kabel,das Sahnehäubchen. Die Software an sich kostet NIX, das machen andere Hersteller, nunja, anders! Daher ein großes Lob und ein HUHU in Richtung UNIDEN und ein paar andere.
Wenn sich ein paar Freunde den CRT2000 zulegen, erleichtert das Kabel die Einrichtung erheblich, denn dann muss man das nur einmal machen und spielt die Konfiguration einfach auf die anderen Geräte drauf und fertig.
Ich empfehle euch das Kabel zu kaufen, die zusätzlichen Möglichkeiten sind doch erheblich. Das Kabel hat übrigens einen original Profilic Chip und keinen gefälschten, deshalb ist es auch ziemlich teuer. Kabel und Software funktionieren aber damit auch unter Windows 10, das habe ich extra für euch ausprobiert - sonst fasse ich Win10 nämlich nicht mehr an.
Wer sich das Programmierkabel lieber selber anfertigen möchte, hier gibt es eine gute Anleitung. Das Teil am Funkgerät kann man aus einem Stückchen Patchkabel (Netzwerk) machen, dann braucht man keine Zange. Die Belegung der Buchse steht im Handbuch, das ist also auch simpel.
Noch besser dran ist wer in seinem PC noch eine richtige serielle Schnittstelle hat. Hochwertige Boards bieten das häufig als Option, kostet nur zwei, drei Euro. Mit dieser Anleitung ist das sehr einfach. Anstelle der Klinkenstecker kommt wieder das Patchkabel und man kann die Bauteile auch einfach auf eine Lochrasterplatine stecken, zur Not geht sogar ein Stück Sperrholz. Das ganze in eine alte TicTac Dose und fertig.
Mit dem seriellen Kabel gibt es NIEMALS irgendwelche Treiberprobleme!
Ich hoffe ich konnte ein bisschen eure Neugierde befriedigen!
Gruß
MiBo
abgespeichert und viel wichtiger in den Kanaleinstellungen auch mit nummer und häckchen eingerichet sonst tu er nämlich nicht?
