Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

DrKimble
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Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#1

Beitrag von DrKimble »

Hallo Zusammen,

was könnt ihr empfehlen wenn man ringsherum Berge hat und unten im Tal wohnt (Standort ca. 200m ringsherum ca. 300-500m Höhe).
Ich hab mir mal die Sirio GAIN MASTER 5/8 und die Solarcon I-Max 2000 5/8 rausgesucht da die keine Radiale haben (will ich möglichst vermeiden).
Habt ihr andere Vorschläge.?

Gruß Doc
Nikolaus
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#2

Beitrag von Nikolaus »

Hallo,
möchte Dir die Sirio "New Vector 4000" empfehlen.
Die geht super bei Tallage für Bodenwelle und DX.
73 und 55
Nikolaus
Django001
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#3

Beitrag von Django001 »

Die entscheidende Frage ist da auch, ob du in einem Gebiet wohnst, wo es ziemlich viele Windstürme gibt?
Bei mir ist es auch so, dass ich in einem Kessel bin, der ringsherum Berge aufweist. Dazu habe ich viele
Windstürme zu verzeichnen.
Eine i-Max 2000 oder Gain-Master kann ich wegen des Windes nicht verwenden. Zuviel Eigenschwingung!
Ich habe mich auf die sturmerprobte Solarcon A 99 versteift.
Diese ist zwar auf der Bodenwelle nicht so gut wie eine 5/8 Antenne, aber für DX´ìng bewährt sich diese Antenne ganz hervorragend.
Diese Antennenart verwende ich seit gut 23 Jahren.
Die A 99 ist 17 m über Grund und hat bisher diese schrecklichen Winde überstanden! :banane:
Zwei Aluantennen haben diese Winde nicht ausgehalten - waren jedesmal verformt wie eine Büroklammer! :nono:
"Der Funke springt bereits seit 1975 über die QRG!"
Früher waren Rauchzeichen angesagt, jetzt "QRP-DX" und sonst nix! :lol:
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Wingman
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#4

Beitrag von Wingman »

Wenn du in extremer Tallage wohnst brauchst du eigentlich eine Antenne die eher steiler als flach abstrahlt, also eher 1/2 lambda als 5/8.
Mit der richtigen Aufbauhöhe kannst du auch mit einer 1/2 lambda Antenne DX Verbindungen herstellen.
I-Max, Gainmaster und die ganzen Tupperantennen würde ich außen vor lassen, zum einen sind die nicht wirklich gut verarbeitet und außerdem bekommt man für viel Geld verhältnismäßig wenig Material.
Schau dir mal diesen Hersteller an:
https://www.grazioliantenne.com/en/prod ... v-antenna/

Alu und Edelstahl, das gefällt auch dem Strom bei der Abstrahlung besser als ein dünner Draht bei den Fiberglas Antennen ;)

Ich hab die 5/8 Version und kann nur für mich sprechen, dass es von der Verarbeitung und Leistung her die beste Groundplane ist die ich in über 20 Jahren hatte.

Gruß

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DrKimble
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#5

Beitrag von DrKimble »

Hallo Zusammen,

erstmal Danke für eure Rückmeldungen.
Das mit 1/2 lambda Antenne bei Tallagen habe ich auch schon mal irgendwo gelesen im Netz. Mit Wind habe ich hier nicht wirklich große Probleme
von daher sei das Material ob jetzt Kunststoff, Fiberglas, Aluminium erstmal egal.
Zu der Grazioli, der Hersteller ist ja in Italien, gibts die Antennen von Grazioli auch in Deutschland zu erwerben oder muss man die direkt in Italy beim Hersteller ordern, so auf die schnelle heute morgen habe ich nichts hier im Land gefunden.
Zur A99, wie ist die im Empfang, ich meine irgendwo hier gelesen zu haben das die ziemlich taub sei, kannst du dem widersprechen.

Gruß Doc
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mibo666
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#6

Beitrag von mibo666 »

Moin,

es ist sinnlos bei deiner Lage die Antennen zu vergleichen. Die Unterschiede sind so gering, das macht den Kohl nicht fett.

Du kannst an deinem Ort Glück haben und über Reflexionen etwas empfangen und vtl. auch senden. Das musst du ausprobieren und dazu ist jede "große" Antenne geeignet. Leih dir was, oder kauf dir eine, es ist egal was. Eine 1/2 Lambda Antenne ist wie die andere, da gibt es keine Unterschiede in der Leistung, jedoch in der Qualität. Billigst wird mit einfachem, dünnen Alu gemacht, die Schellen sind nicht rostfrei, die Verarbeitung eher mau. So eine 39,95€ 1/2L Antenne bringt aber genausoviele Verbindungen wie eine Antenne der 80,-€ Klasse solange es sich auch um eine 1/2L Bauart handelt.
A99 ist 1/2L und damit gleich zur 39,95€ Variante von oben. Ist aber deutlich haltbarer und verbiegt sich nicht nachhaltig, ab einem gewissen Druck bricht sie irgendwann, aber das ist ein anderes Thema.

Oben gesagtes gilt für "Bodenwelle" also direkte, immer machbare Verbindungen. Dann gibt es noch die Raumwelle, dabei wird das Signal nicht direkt empfangen, sondern von bestimmten Schichten in der Atmosphäre reflektiert. Das ist abhängig von der Jahres- und Tageszeit, geht mal mehr mal weniger gut. Und lokale Verbindungen sind damit gar NICHT möglich, es geht sehr oft "nur" das Ausland. Für sowas kannst du auch eine horizontale Drahtantenne verwenden, einen Dipol. Damit kommst du (wenn die Bedingungen passen) auch aus deinem Tal heraus. Das ist dann aber nicht so einfach, braucht Wissen und Geduld, sonst macht es schnell keinen Spaß. Ist eher was für Fortgeschrittene.

Gruß

MiBo
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lonee
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#7

Beitrag von lonee »

Ich würde mich MiBo anschließen wollen.
Bei Deiner speziellen Lage hilft nur Ausprobieren.

Du kannst natürlich mittels ezNec oder MNANA mal verschiedene Antennen simulieren, aber das setzt auch voraus das Du eine fachlich korrekte Aussage über die Bodenleitfähigkeiten an Deinem Standort treffen kannst. Im "Gebirge" ist diese in der Regel aber eher schlecht. (Im Vergleich zu Küstengebieten).

Der Anspruch auf Radiale zu verzichten bzw. auszuschließen, würde ich vielleicht noch einmal überdenken. Eine Antenne ist ein Schwingkreis. Und dieser lebt davon, dass Strahler und "Gegengewicht" im Einklang sind. Nee, das ist nix esoterisches mit Ying und Yang! ;-)
Der Wirkungsgrad Deiner Antenne steht der Breitbandigkeit gegenüber. Will sagen: Je schmalbandiger die eigentliche Antenne ist, je besser sollte die Qualität des Schwingkreises derselben sein. Letzteres ist dann der Garant dafür, dass ordentlich Sendeleistung vom Antennenstrahler abgestrahlt werden kann.

Wenn Du Dir verschiedene Antennen ausleihen kannst (Halbwelle oder 5/8) , versuche den Speisepunkt auf 5-5,5m Höhe zu bringen.
Und bzgl. des Antennenkabels solltest Du auch nicht das billigste verwenden. Bei größeren Kabellängen sollte wenigstens ein RG-213 drin sein, alternativ bessere Qualität und nicht nach dem Motto: Ach, RG-58 reicht schon. Du brauchst jedes dB, was sich an Dämpfung einsparen lässt.

Im Zweifel kann man auch etwas über Richtantennen und Reflektion erreichen. Man nutzt die Berge um sich herum quasi als Reflektor.
Bei vertikalen CB-Antennen empfiehlt sich derzeit aber wohl Selbstbau oder z.B. eine Cubical Quad (die man vertikal, als auch horizontal polarisieren kann).
Gruß,
André
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#8

Beitrag von Neuss-mobil »

Ist denn die Frage nicht erst mal ob überhaupt Funker in der Nähe sind?

Wenn ja, dann probier halt ne preiswerte 1/2-Lambda die aufgrund des Erhebungswinkels u.U. Vorteile bringen kann. Wenn damit Verbindungen zustande kommen, kannst du immer noch was haltbareres suchen.

Wenn es keine erreichbaren Funker in der Nähe gibt und du DX versuchen möchtest, dann kannst du auch mit einer horizontalen Drahtantenne in ausreichender Höhe arbeiten.
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#9

Beitrag von Mike_61 »

Hallo Funkgemeinde,

genau vor diesem Problem stehe ich auch :-( wohne im Tal mit 3 "Ausgängen"
Die T2LT Drahtantenne habe ich auf 10 Meter höhe schon mal probiert, leider ohne Erfolg.
Überlege mir gerade eine ob ich eine Siro GPA 27-45 oder eine Sirio SD-Dipol (vormals SD-27 Dipol) anschaffen soll.
Bin mir aber nicht sicher ob diese Antennen gut geeignet sind für ein Tal.
Für Ideen und Anregungen wäre ich sehr dankbar ..

ansonsten bleibt es halt beim Bergfunken :-)

Frohe Weihnachten @ all
73&55
Mike
:beer: Delta Oscar 1 :beer:
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#10

Beitrag von mibo666 »

Mike_61 hat geschrieben: Do 23. Dez 2021, 19:14 genau vor diesem Problem stehe ich auch :-( wohne im Tal mit 3 "Ausgängen"
Und warum liest du dann nicht bevor du schreibst? Das hier trifft auf dich genauso zu, oder hast du eine andere Physik gebucht?
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#11

Beitrag von lichtenberger »

Als erste Frage ist doch zuerst die Frage zu klären, ob du Wert auf DX oder Bodenwelle legst.
Für eine möglichst große Reichweite über Bodenwelle, würde ich mir in deiner Situation erstmal einen 300m hohen Mast zulegen oder hoch auf eine Alm ziehen. :crazy:
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#12

Beitrag von Grüner Baron »

Frage mich gerade wieso ihm niemand eine Viertelwellenantenne empfiehlt, nur mal so, rein physikalisch gesehen! :think:

Kann sich der Dr. auch selbst bauen, bringt dann auch mehr Spaß mit dem eigenen Produkt und kostet fast nichts! :sup:
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... [emoji20]

#13

Beitrag von Winni »

mibo666 hat geschrieben:
Mike_61 hat geschrieben: Do 23. Dez 2021, 19:14 genau vor diesem Problem stehe ich auch :-( wohne im Tal mit 3 "Ausgängen"
Und warum liest du dann nicht bevor du schreibst? Das hier trifft auf dich genauso zu, oder hast du eine andere Physik gebucht?
Es ist Weihnachten - warum gleich so aggressiv? Den Physik Abspann hätte es nicht mehr gebraucht, der Link hätte gereicht.


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mibo666
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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#14

Beitrag von mibo666 »

Grüner Baron hat geschrieben: Fr 24. Dez 2021, 13:17 Frage mich gerade wieso ihm niemand eine Viertelwellenantenne empfiehlt, nur mal so, rein physikalisch gesehen! :think:
Weil die Viertelwellen sich besser aus dem Tal ablösen als Halbwellen, oder wie meinst du das?

Gruß

MiBo

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Re: Basis Antenne für absolute Kessellage... :-(

#15

Beitrag von Neuss-mobil »

Halbwellen oder gar 5/8-Wellen bleiben in engen Tälern und an schroffen Felsen gerne mal hängen ;-)

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