Die "T2LT-Beam"

Funkey
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Re: Die "T2LT-Beam"

#1

Beitrag von Funkey »

Deine Frage kann ich nicht beantworten, zumal ich kein Simulationsprogramm hier habe. Aber ich habe gerade Erfahrungen mit einer T2LT, die ich gemäß meinem anderen Thread hier mittels NanoVNA optimieren möchte.
Ich antworte aber auf deine Frage, weil ich aufgrund meiner Antennenposition ebenfalls irgendwie" Richtwirkungen" bekomme.

Meine T2LT habe ich an einem Teleskop-Glasfasermast befestigt und diesen provisorisch am Balkongeländer angebracht. Die Entkopplungsspule befindet sich in Höhe der Balkon-Überdachung zum nächsten Stockwerk. Die Glasfaser-Rute ist leicht von den Balkonen weg geneigt in leichter Schräglage von ca. 10°. Denn die Balkone beinhalten alle Stahlbeton und die Geländer bestehen aus Vierkant-Stahlrohr-Rahmen mit darin eingesetzten Glasscheiben. Es gibt mehrere senkrecht durchgängige Stahlstreben, die einen ähnlichen Einfluss auf meine T2LT-Antenne haben können, wie den, den du beschreibst. Denn der maximale Abstand, den meine Antenne gegenüber diesen Streben haben kann, liegt bei ca. 1,5 Metern.

Zudem habe ich einen gewissen Einfluss auf die Resonanzfrequenz feststellen können, abhängig von der Entfernung der Antenne von diesen Stahlteilen. Von daher kann ich mir vorstellen, dass deine Simulation durchaus realistisch ist. Aber wissen tu ich das natürlich nicht. Und mir fällt auch kein Versuchsaufbau ein, mit dem man den von dir voraus simulierten Effekt zuverlässig vermessen könnte. Das können evtl. nur auf Antennebau spezialisierte Firmen.
Vielleicht gibt es ja Amateurfunker, die bei einer Antennenfirma arbeiten (Kathrein, Hirschmann, Suhner usw.)?
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Re: Die "T2LT-Beam"

#2

Beitrag von DK5VQ »

Also mir ist der Abstand des passiven Elementes eigentlich zu klein um wirkungsvoll parasitär zu wirken. Das ist aber lediglich ein Gefühl. Wenn dir aber sowieso langweilig ist und du am simulieren bist probiere doch mal folgendes... Stelle dir mal ein passives Element vor als Reflektor. Dieses ist aber nicht in gestreckter sondern in gekriegt da Form ausgeführt wie eine Spitzklammer.
Den Abstand und den benötigten Winkel müsste man dann anhand von Spannschnüren bestimmen. Wenn man das geschickt macht und die spannschnüre oben und unten am GFK Mast drehbar gelagert sind braucht man nur einen Mast. Und das parasitär Element könnte mit einer einzigen Schnur am Boden in die entsprechende gewünschte Richtung gespannt werden.


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Re: Die "T2LT-Beam"

#3

Beitrag von DK5VQ »

Genauso meinte ich das. Ich würde das Element mal etwa 5 % länger lassen als den Strahler und dann mal mit dem Abstand spielen... So wie in der aktuellen Simulation ist ja kaum eine richtwirkung festzustellen

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Re: Die "T2LT-Beam"

#4

Beitrag von DK5VQ »

Ich habe mich falsch ausgedrückt. Meinte 5% oder so ca. 20cm...
Das wäre dann wie bei dem Wimpel. Allerdings nur mit Reflektor und ohne die Spreizer...

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Re: Die "T2LT-Beam"

#5

Beitrag von hackbyte »

Bevor ich einen neuen thread mit der selben antenne als thema aufmache, versuch ich mal hier mein glück zuerst.

Mein problem: Ich muss mir so bald wie möglich zumindest eine T2LT bauen um meine zu sehr wetterfühlige LambdaHalbe zu ersetzen.

Physikalisch verstehe ich die antenne recht gut. Aber leider grätscht mir meine Dyskalkulie und das nichtverwenden von windows kräftig rein.

Ausserdem hab ich nicht immer die mittel mal eben zum baumarkt zu fahren um ein rohrstück für die luftspule zu beschaffen.

Hier nun also meine frage/n:

A: Wie kann ich sinnvoll die luftspule berechnen ohne dabei auf kopfrechnen bzw volle kentniss der berechnungsmethode zurückgreifen zu müssen?

B: Ich weiß inzwischen das es verschiedene varianten der luftspulen (unterschiedlich durchmesser) gibt. Gibt es ein tool um spezifisch diese spezielle luftspule zu berechnen oder.

C: Weiss jemand einen brauchbaren antennen-simulator den mensch online nutzen oder im sourcecode (für linux) herunter laden kann um damit sinnvolle parameter zu ermitteln?

Leider ist das nächstbeste messinstrument in meinem portfolio bisher nur ein blödes Albrecht SWR-30. NanoVNA/TinySA/TinySA-Ultra und ähnliches stehen nicht zur verfügung.

Für die künftige antenne gibt es aber zumindest schonmal einen 12m Spiderbeam GFK mast, der auf 10m verkürzt ist und derzeit besagte LambdaHalbe in sich verbirgt.

Daran soll dann künftig die T2LT aufgeknüpft werden.

Alle guten zahlen und vielen dank schon einmal im vorraus,

Hacky ;)
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Re: Die "T2LT-Beam"

#6

Beitrag von mibo666 »

Warum denn das Rad neu erfinden? Die Spulen Berechnung und deren Sperrwirkung zu vergleichen haben schon andere ausführlich gamacht, darauf kann man doch aufbauen. Beste Funktion ist mit der 100mm Variante gegeben. Besorg dir 13-15m RG58 und irgendwas rundes mit
100mm Durchmesser. Muss ja kein KG Rohr sein, einfach mal im Haushalt umschauen, irgendwas ist immer zu finden.

Diese Abmessungen funktionieren sehr gut für 11m:

Strahler oben : 267,5 cm + 5cm Umschlag =272,5
Strahler unten : 263cm
Spule : 6 Windungen (100mm)

Mit dem Umschlag kann man sie noch ein bisschen Einstellen, bei Aufbau im freien Feld ist das aber gar nicht notwendig.
Zum prüfen reicht dein SWR Meter völlig aus. Leg einfach los, wenn du dich an den Maßen orientierst kann nichts schiefgehen, der Arbeitsaufwand liegt bei etwa 30 Minuten, das schwierigste ist das Wickeln und festlegen der Spule. Ich verwende dafür immer einen Deckel für KG100 Rohr, aber das geht auch mit Kleber oder Panzertape.

Gruß

MiBo
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Re: Die "T2LT-Beam"

#7

Beitrag von sebastian_emsland »

Hallo :)

Die Infos bzgl der Größe der Luftspule findest du hier:

http://karinya.net/g3txq/chokes/

Und anstelle eines Rohrstücks kannst du auch die Sekundenkleber-Methode verwenden.


73,
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Re: Die "T2LT-Beam"

#8

Beitrag von sebastian_emsland »

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Re: Die "T2LT-Beam"

#9

Beitrag von sebastian_emsland »

Hallo :)

Und achtung: die von mir verlinkten Infos enthalten etwas andere Masse als die von MiBo angegebenen.


73,
Sebastian
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Re: Die "T2LT-Beam"

#10

Beitrag von hackbyte »

mibo666 hat geschrieben: Sa 13. Jan 2024, 22:17 Warum denn das Rad neu erfinden? Die Spulen Berechnung und deren Sperrwirkung zu vergleichen haben schon andere ausführlich gamacht, darauf kann man doch aufbauen. Beste Funktion ist mit der 100mm Variante gegeben. Besorg dir 13-15m RG58 und irgendwas rundes mit
100mm Durchmesser. Muss ja kein KG Rohr sein, einfach mal im Haushalt umschauen, irgendwas ist immer zu finden.
[....]
Gruß

MiBo
Vielen dank, neu erfinden wollte ich durchaus eben garnichts, deswegen hab ich mich getraut diesen alten thread nochmal zu reanimieren, und freue mich sehr das ihr ihn mit weiteren hilfreichen daten befüllt..

Anderweitig hab ich mittlerweile die info bekommen, das es eigentlich eben garnicht so sehr auf den _durchmesser_ der spule ankommt, sondern viel mehr auf die länge des materials welches in der spule verbaut ist.

Damit ist sogar mir mit meine dyskalkulie geholfen.

Auch meine "grundsätzliche" frage ob ich eher 10, 15 oder 20m vorkonfektioniertes RG-58 mit PL stecker in betracht ziehen sollte ist damit beantwortet..

Vielen, vielen, dank! ;)

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Re: Die "T2LT-Beam"

#11

Beitrag von hackbyte »

sebastian_emsland hat geschrieben: Sa 13. Jan 2024, 22:30 Hallo :)

Und achtung: die von mir verlinkten Infos enthalten etwas andere Masse als die von MiBo angegebenen.


73,
Sebastian
Auch dir nocheinmal vielen vielen dank... Genau diese detail-infos waren die die mir fehlten ersteinmal.

Ich denke und hoffe das ich damit ersteinmal deutlich weiter komme...

Ich werd ggf in diesem thread noch followups posten, wohin genau es am ende gegangen ist.

Vielen, vielen, dank an euch.

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Re: Die "T2LT-Beam"

#12

Beitrag von Kalimba »

Moin

@hackbyte Warum probierst du nicht einfach mal Hopi's Variante der Lambda 1/2 Aufstellung? Die zielt doch genau auf dein Problem "Stehwellenveränderung bei Nässe" ab.

viewtopic.php?p=505499#p505499
viewtopic.php?p=603395#p603395

Das hast du doch auch gelesen,

Alex
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Re: Die "T2LT-Beam"

#13

Beitrag von Thomas02 »

mibo666 hat geschrieben: Sa 13. Jan 2024, 22:17 Diese Abmessungen funktionieren sehr gut für 11m:
Strahler oben : 267,5 cm + 5cm Umschlag =272,5
Strahler unten : 263cm
Spule : 6 Windungen (100mm)
An der Stelle muss ich mal reingrätschen. Ich habe bessere Ergebnisse hinsichtlich Stehwelle, Empfang- und Sendeeigenschaften mit 5 Windungen auf 110mm bekommen.
So ja auch hier nachzulesen http://karinya.net/g3txq/chokes/

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Re: Die "T2LT-Beam"

#14

Beitrag von sebastian_emsland »

Hallo :)

Ja, genau, ich hatte es ja im Forum auch schon häufiger gesagt, dass im Internet unterschiedliche Angaben bzgl der T2LT kursieren. Neben der Frage, ob 100mm und 6 Windungen oder 110mm und 5 Windungen gibt es auch die Frage bzgl der Länge der beiden Dipolhälften.

Hier

https://antennenbau.dxfreun.de/krampfad ... e-V4.3.jpg

wird mit den Verkürzungsfaktoren 0,98 und 0,95 gerechnet.

Ich bin übrigens auch der Auffassung, dass diese Werte, also die Werte aus dem verlinkten Bauplan, optimal sind.

Und da die Sperrwirkung selbst bei optimal Luftspule nicht 100% ist, gibt es sogar auch hier im Prinzip bessere und schlechtere Längen des Zuleitungskabels, aber wirklich gravierend ist das meiner Erfahrung nach nicht. Einfach 10m sind okay ;)

73,
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Re: Die "T2LT-Beam"

#15

Beitrag von mibo666 »

sebastian_emsland hat geschrieben: Mo 15. Jan 2024, 17:54
Ich bin übrigens auch der Auffassung, dass diese Werte, also die Werte aus dem verlinkten Bauplan, optimal sind.
Ich nicht. :!: Und ich habe umfangreiche Versuche angestellt, bei sowas bin ich sehr "pingelig". Gemessen und verglichen mit einem ganz normalen SWR Meter, später mit dem VNA bestätigt.

Es kann aber sein das das verwendete RG58 einen Einfluss hat, da gibt es ja sehr unterschiedliche Ausführungen. Ich habe das Standardkabel von 9er benutzt, gut möglich das eine "China-Spar-Version" andere Werte ergibt.

Gruß

MiBo
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