1) Es macht schon darum Sinn, weil Du beim drehen mit dem ferngesteuerten Rotor die Signalstärke am Funkgerät beobachten kannst. Das geht nicht so einfach, wenn Du die Antenne von Hand drehst und Dich nur auf das Gehör verlassen kannst.Wattwanderer hat geschrieben: ↑Fr 10. Dez 2021, 14:12So, dann zu meinen offenen Fragen.
1. Die Loop auf einen evtl. selbst gebauten Rotor zu setzen, macht wohl am meisten Sinn. Ferngesteuert aus dem Nebenzimmer mit ca 11 Meter langen Kabeln. Und möglichst nicht neben den Vogelkäfig oder den Katzenbaum stellen. Hab ich begriffen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollte ich wissen, wo die Gegenstation steht. Mit diesem Wissen richte ich dann die Loop aus. Wie sie polarisiert ist, weis ich. Und dann lasse ich den motorischen Drehkondensator einmal rund laufen? Muss ich das für jeden Kanal einzeln tun, wenn ich die Frequenz der Gegenstation nicht kenne?
2. Wenn ich die Loop außerhalb meiner Wohnung nutzen will, dann kann ich das nur irgendwo auf einem Breakerhügel. Da das Ding feuchtigkeitsempfindlich ist, auch nur bei passendem Wetter. Also Tisch aufgestellt oder einen vorhandenen genutzt. Aber jetzt ganz konkret: Wenn ich mit meiner Endfeed Lambda 1/2 bei einer Gegenstation in sagen wir mal 50 km Entfernung mit S3 R2 ankomme, was bringt mir dann die korrekt eingestellte MagLoop? S9+20 und Radio 5? Wie ist die Reichweite bei gleicher Leistung?
3. Wird eine MagLoop mit einem SWR/Power Meter eingemessen? Ich denke nicht, wenn ich alles richtig verstanden habe. Oder kann ich nur aufgrund des Ausschlags des S-Meters und der Radioqualität an der Funke wissen, wie gut ich die Loop eingestellt habe? Wie ist denn nun der genaue Ablauf zum Aufbau einer Verbindung? Also erstens, zweitens, drittens usw.. Wäre euch sehr dankbar dafür!
4. Ich habe mir aktuell ein NanoVNA besorgt. Das Ding ist für mich eine gute Alternative zu den erheblich teueren RIGs. Aber leider komme ich mit vielen Details nicht weiter. Ist ein abendfüllendes und für mich sehr anspruchvolles Thema. Daher werde ich wohl noch einen eigenen Topic dazu erstellen. Es gibt hier ja einige, die das Gerät hier nutzen. Bis dahin mache ich mich mal weiter schlau.
Es müssen nicht 11m lange Kabel sein.
Die Kanäle durchgehen geht auch mit einer Loop. Ein bisschen was hörst Du auch, wenn die Loop nicht auf den Kanal abgestimmt ist. Und nur zum zuhören musst Du sich auch nicht so perfekt abstimmen.
2) Das kannst Du so nicht vergleichen. Erstens musst Du die genauen Daten der Loop ermitteln. Die hier so hochgepriesenen Simulatoren geben nur Richtwerte, weil im Resonanzfall jeder noch so kleine Widerstand und jede noch so kleine parasitäre Kapazität und Induktivität einen grossen Einfluss haben, der bei diesen Rechnern vernachlässigt wird.
Umgekehrt verstehst Du auch Stationen mit Signalstärken, wo Du bei einer Drahtantenne nichts mehr verstehen würdest. Das Stichwort wurde hier schon genannt: SNR (Signal-Rauschabstand), das mit der extremen Schmalbandigkeit zu tun hat. Da liegen zwischen einer Loop und einer Vertical Welten!
3) Ja, mir reicht der Ausschlag des SWR-Meters, um die Antenne abzustimmen. Das geht so:
- Leistung des Funkgeräts auf Minimum (damit die Endstufe keinen Schaden nimmt, solange die Antenne nicht abgeglichen ist)
- Bewegen des Kondensators, bis das SWR-Verhältnis das Minimum erreicht
(Meinen Kondensator stelle ich so ein, dass ich bei einem Wechsel zu den oberen Kanälen den Knopf nach rechts drehen muss und bei einem Wechsel zu den tieferen Kanälen nach Links. So geht das relativ schnell und einfach. Brauche bei einem Kanalwechsel nur wenige Sekunden, um neu abzustimmen
- Wenn das SWR abgestimmt ist, erhöhe ich die Leistung wieder auf den normalen Wert und bin bereit zum Funken.
Meinen Antennenanalyzer habe ich dafür noch nie gebraucht. Das würde ausser bei der Erstinbetriebnahme der Antenne auch absolut keinen Sinn machen. Das einzge was das Abstimmen beschleunigen hilft ist ein SDR, zum Beispiel mein SDRPlay. Da sehe ich am "Wellenberg" auf dem Frequenzspektrum in Echtzeit wo die Antenne resonant ist:
Ich brauch nur den Wellenberg mit dem Kondensator so zu schieben, dass die Spitze dieses Berges genau bei der Wunsch-Frequenz ist. Auf 40m und 80m ist der Berg so spitz, dass diese Abstimmung genügt. Im 11m Band ist der Berg leider etwas zu flach. Da muss ich mit dem SWR-Meter nachstimmen. Doch der SDR ist auch hier eine grosse Erleichterung. Wenn man so einen hat, muss man auch nicht mehr scannen. Ich denke aber dass der normale CB-Funker selten einen SDR einsetzt (Kosten um die 100 Euro für einen SDR Play und nochmal etwa 100 Euro für einen automatischen Antennenumschalter, dazu muss ein PC oder Laptop angeschlossen werden)