Antennenvergleich und Problem

Benutzeravatar
ax73
Santiago 9+15
Beiträge: 2219
Registriert: Di 3. Nov 2015, 21:45
Standort in der Userkarte: Hannover

Re: Antennenvergleich und Problem

#16

Beitrag von ax73 »

Neuss-mobil hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 22:14 obwohl zwischen Rauschen und Nutzsignal doch 24 dB lagen
Die Empfangssignalanzeige der AE5890 funktioniert nicht linear.
Sofern sie auf Werte um 54dB oder höher kalibriert wird fällt im unteren Bereich, der auf anderen Geräten
häufig noch mit S2-5 angezeigt wird, kaum noch ein Wert an.
Daraus läßt sich also kein realistischer Abstand zwischen Signal und Rauschen ableiten.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Antennenvergleich und Problem

#17

Beitrag von lonee »

Ich möchte es mal so formulieren.
Du wirst Deine These nur dann bestätigen können, wenn Du systematisch vorgehst.
Das würde zunächst die Überprüfung des Funkgerätes voraussetzen bzw. dessen RX-Eigenschaften.

Die "S-Meter" der meisten Geräte sind Schätzometer. Und da schließe ich auch viele AFU-Geräte mit ein.
Ein Referenzempfänger kostet ein Vielfaches eines normalen AFU-TRX (Hilberling mal ausgenommen).
Bei CB ist das eben auch nicht anderer.

Das "Problemchen" des SNR-Problems bei FM wurde ja schon angesprochen. Aber das gilt generell.

Nun noch ein bisschen zu den Antennen.
Generell gilt, dass die Antenne im Idealfall ja größtmöglichen Feldstärkeanteil des Sendesignals der Gegenstation aufnehmen soll.
Und da steht und fällt es mit dem "in der Luft hängenden Leiter" und ebenso mit der Qualität des Schwingkreises (also des der Antenne).
Der Nachteil der Magnetfußantenne ist natürlich die rein kapazitive Kopplung mit dem Gegengewicht (Auto).
Wenn diese dann noch eine enorme Breitbandigkeit aufweisen sollte, sollte man sich Gedanken machen. Denn dann ist die Schwingkreisgüte jedenfalls keine gute.

Was Dein Empfinden bzgl. der Magnetfußantenne anbelangt, kann ich Deine These aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen.
Ich habe auch mit 3-fach Magnetfuß und Atas 100 auf dem Auto, trotzdem noch gute Verbindungen fahren können. War kein Unterschied zu einer Klemmfußmontage oder auch Festmontage auf dem Dach des damaligen Privarwagens.
Ob nun Magnetfuß oder Drahtantenne am Mast, allenfalls "fischt" die bessere Antenne ein paar mehr Millivolt aus dem Äther.

Was ich aber bestätigen kann, ist das eine vertikal polarisierte Antenne wesentlich mehr QRM empfängt, als eine horizontal polarisierte.
Gruß,
André
noone
Santiago 9+30
Beiträge: 4109
Registriert: Mi 24. Mär 2010, 15:34
Standort in der Userkarte: Oedheim(Dl)
Wohnort: Oedheim(Dl)

Re: Antennenvergleich und Problem

#18

Beitrag von noone »

Es hat einmal in der "CB-Funk" einen Antennenvergleich gegeben, das war damals glaub ich ein CB-Verein Black Magic Nordbaden oder Karlsruhe oder so ähnlich.

Das war eine mehrteilige Reihe und war recht wissenschaftskonform und Statistikkonform gemacht Aufbauhöhe und ich glaube auch Höhe der Antennenspitze wurden berücksichtig, ein Messempfänger wurde verwendet und das gleiche Funkgerät.

Wenn man es anders macht zieht man ne Drostenzahl oder macht den Gutenberg.

Damals hat sich die Sache noch gelohnt wegen der Zahl der CB-Funker und der Funkamateure die diese Antennen für 10 oder 12m verwendeten heute würde sich keiner mehr die Mühe machen, deshalb fehlen ja wirkliche Zahlenwerte zu neuen Antennen (Gainmastervarianten und Eigenbauantennen, Magneteld und Isotron oder anderen Exoten die stark mit der Umgebung spielen)

Das Ergebnis solcher Vergleiche sind stark von den Aufbaubedingungen und Umgebung abhängig. Höhe des Fußpunktes(meist auch Einspeisung-aber nicht immer gleich), Höhe der Antennenspitze, Wirkprinzip der Antenne und Länge des Mastes bzw Material des Mastes (Metallrohr oder Kunststoff-Tarnnetzstangen) bei KFZ-Antennen kommt dann noch der Montagepunkt und die Art der Montage dazu.

Wenn ein Wald oder sonstige Frenellgebilde in der Strecke zwischen den Stationen liegt drin sind die Jahreszeit und Tageszeit bedeutend bei ganz stillen Bedingungen kann man in manchen Frequenzbereichen sogar Wildräder aus dem Signal herauslesen!

Es gibt Messempfänger älterer Bauart, wenn man die einer Verjüngungskur unterzieht ...... und das nach Serviceunterlagen fachgerecht macht..... .
Wo ist das Problem. Für den Test damals wurden Messempfänger verwendet!

Hilberling das ist bezogen auf den Funk hochwertiger als Maybach und RR Werkscustomfahrzeuge zusammengenommen bei den Straßen-PKW das braucht nicht zu sein.

Stecker: Stecker sind nicht so schlecht wie angenommen selbst PL-Stecker nicht. Ausnahme verdreckt, Oxidiert, Chinavergoldet (auch TiN ist golden und Niob bekommt man auch golden hin), nicht gepfegt, unterschiedliche Metalle oder äußerst schlechte Stecker.
Zuletzt geändert von noone am Fr 26. Nov 2021, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
dxantennen
Santiago 3
Beiträge: 131
Registriert: So 17. Okt 2004, 11:05
Standort in der Userkarte: 67549 Worms
Kontaktdaten:

Re: Antennenvergleich und Problem

#19

Beitrag von dxantennen »

Anstatt Messempfänger können auch Dämpfungsglieder verwendet werden. Richtig Gute gibt es bei Ebay teilweise schon für wenige Euro. Die Genauigkeit liegt bei 1dB. Als Empfänger kann jedes CB-Gerät mit großem S-Meter dienen. Bei mir war es früher die Meteor 5000.

Siehe dazu:https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?f=56&t=5
Zuletzt geändert von dxantennen am Fr 26. Nov 2021, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
vy 73 Volker
Maulwurf
Santiago 9+15
Beiträge: 2442
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 22:13
Standort in der Userkarte: 67433 Neustadt
Wohnort: Neustadt a.d. Weinstr.

Re: Antennenvergleich und Problem

#20

Beitrag von Maulwurf »

Hallo,
bei mir ist es regelmäßig so:

Auf FM zeigt das Schätzeisen mit S2 bis S4 maximal etwas an.
Gesprächspartner mit S9+ werden angekratzt und welche mit S7 sind teilweise unverständlich.

Auf AM sind die Störsignale etwas stärker als auf FM.

In meinem Fall ist es PLC. Kannst Du testen indem Du die UK norm einstellst und auf den englischen Kanälen reinhörst.

Oberhalb von UK 30 muß es irgendwann deutlich ruhiger werden. Genauen Kanal/ Frequenz kann ich gerade nicht sagen.

Wenn du einen Empfänger oder so hast kannst du auf AM hören. Da ist es deutlicher.

73 Stefan

Gesendet von meinem SM-A705FN mit Tapatalk

noone
Santiago 9+30
Beiträge: 4109
Registriert: Mi 24. Mär 2010, 15:34
Standort in der Userkarte: Oedheim(Dl)
Wohnort: Oedheim(Dl)

Re: Antennenvergleich und Problem

#21

Beitrag von noone »

Es hat einmal in der "CB-Funk" einen Antennenvergleich gegeben, das war damals glaub ich ein CB-Verein Black Magic Nordbaden oder Karlsruhe oder so ähnlich.

Das war eine mehrteilige Reihe und war recht wissenschaftskonform und Statistikkonform gemacht Aufbauhöhe und ich glaube auch Höhe der Antennenspitze wurden berücksichtig, ein Messempfänger wurde verwendet und das gleiche Funkgerät.

Wenn man es anders macht zieht man ne Drostenzahl oder macht den Gutenberg.

Damals hat sich die Sache noch gelohnt wegen der Zahl der CB-Funker und der Funkamateure die diese Antennen für 10 oder 12m verwendeten heute würde sich keiner mehr die Mühe machen, deshalb fehlen ja wirkliche Zahlenwerte zu neuen Antennen (Gainmastervarianten und Eigenbauantennen, Magneteld und Isotron oder anderen Exoten die stark mit der Umgebung spielen)

Das Ergebnis solcher Vergleiche sind stark von den Aufbaubedingungen und Umgebung abhängig. Höhe des Fußpunktes(meist auch Einspeisung-aber nicht immer gleich), Höhe der Antennenspitze, Wirkprinzip der Antenne und Länge des Mastes bzw Material des Mastes (Metallrohr oder Kunststoff-Tarnnetzstangen) bei KFZ-Antennen kommt dann noch der Montagepunkt und die Art der Montage dazu.

Wenn ein Wald oder sonstige Frenellgebilde in der Strecke zwischen den Stationen liegt drin sind die Jahreszeit und Tageszeit bedeutend bei ganz stillen Bedingungen kann man in manchen Frequenzbereichen sogar Wildräder aus dem Signal herauslesen!

Es gibt Messempfänger älterer Bauart, wenn man die einer Verjüngungskur unterzieht ...... und das nach Serviceunterlagen fachgerecht macht..... .
Wo ist das Problem. Für den Test damals wurden Messempfänger verwendet!

Hilberling das ist bezogen auf den Funk hochwertiger als Maybach und RR Werkscustomfahrzeuge zusammengenommen bei den Straßen-PKW das braucht nicht zu sein.

Stecker: Stecker sind nicht so schlecht wie angenommen selbst PL-Stecker nicht. Ausnahme verdreckt, Oxidiert, Chinavergoldet (auch TiN ist golden und Niob bekommt man auch golden hin), nicht gepfegt, unterschiedliche Metalle oder äußerst schlechte Stecker.

----------------------Ergänzung---------------

Ja manche Geräte sind mit bestimmten Antennen nicht verträglich weil diese zuviel empfangen und vor den Mischern keine Band-Selektivität aufweisen und die Mischer scheiße sind.

Ein "guter" Bandpass ist sehr teuer für CB-Verhältnisse und einen schaltbaren Bandpass mit Ausgleichsverstärker zum RX braucht eine Sequenenzerschaltung sonst ist der aktive Part sofort Geschichte!
Neuss-mobil
Santiago 3
Beiträge: 101
Registriert: Fr 15. Okt 2021, 10:36
Standort in der Userkarte: Grimlinghausen

Re: Antennenvergleich und Problem

#22

Beitrag von Neuss-mobil »


noone hat geschrieben: Ja manche Geräte sind mit bestimmten Antennen nicht verträglich weil diese zuviel empfangen und vor den Mischern keine Band-Selektivität aufweisen und die Mischer scheiße sind.

Ein "guter" Bandpass ist sehr teuer für CB-Verhältnisse und einen schaltbaren Bandpass mit Ausgleichsverstärker zum RX braucht eine Sequenenzerschaltung sonst ist der aktive Part sofort Geschichte!
Das war ja eingangs meine Vermutung. Wenig selektive Vertikalantenne in Mitten städtischen Störnebels in Verbindung mit billigst konstruierten Empfängern und es kommt zu solchen Problemen.

Im Umkehrschluss müßte ein hochwertiger Empfänger mit gutem Bandpass an einer sehr schmalbandigen Magnetic loop auch schwächere Signale noch lesbar wiedergeben. Da Magnetic loop in den meisten Anwendungsfällen wenig praktikabel ist, bliebe nur der Rückgriff auf Geräte mit besseren Empfängern und da wird es heute im CB-Bereich schon dünn.

Begrenzende Faktoren sind halt wie immer die Profitgier der Hersteller in Verbindung mit begrenztem Budget der Käufer. Am Ende bleibt ein Kompromiss der Kompromisslösung übrig.
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Antennenvergleich und Problem

#23

Beitrag von lonee »

Dafür muss man nicht den städtischen Störnebel hernehmen.
Selbst dicke Radiosender stopfen einem zuweilen den RX zu.
Und das betrifft nicht nur Geräte wie z.B. den IC-7300.
Dass die Störungen durch CE (China Export) und PLC nicht gerade geringer geworden sind, dürfte mittlerweile auch jedem aufgefallen sein.
Und das sind nur einige, wenige Faktoren. Schaut Euch alleine mal die Frequenzbelegungspläne der BNA an, was da alleine an funktechnischen Anwendungen unterwegs ist. Der unzureichend entstörte E-Schrott kommt obendrauf (klar, da kann der Hersteller pro Gerät einiges einsparen).

Und solange, wie sich diese Spirale weiterdreht und die Schrottgeräte nicht aus dem Verkehr gezogen werden, wird sich kaum etwas ändern.
Da aber wiederum wirtschaftliche Interessen dahinter stehen,... tja... Wer "zahlt" wohl dafür?

Ich wiederhole mich zwar zum zigsten Male, indem ich behaupte das so mancher für ein gutes CB-Gerät auch tiefer in die Tasche greifen würde;
Aber es wird ja einfach nichts angeboten!? Da wird mal so ein Schnickschnack wie Echo oder Blinkiblinki eingebaut, anstatt mal bessere Filter oder TXCO einzusetzen. Dabei könnte man so etwas ja dorchaus auch nachrüstbar machen.
Wenn man das denn wollte bzw. die Auftraggeber in China entsprechend bestellen würden.

Naja, es ist wie es ist....
Der beste "HF-Verstärker" ist jedenfalls immer noch eine gute Antenne, nur wird es heutzutage immer schwieriger das umzusetzen.
Gruß,
André
noone
Santiago 9+30
Beiträge: 4109
Registriert: Mi 24. Mär 2010, 15:34
Standort in der Userkarte: Oedheim(Dl)
Wohnort: Oedheim(Dl)

Re: Antennenvergleich und Problem

#24

Beitrag von noone »

lonee hat geschrieben: Fr 26. Nov 2021, 16:28 Dafür muss man nicht den städtischen Störnebel hernehmen.
Selbst dicke Radiosender stopfen einem zuweilen den RX zu.
Und das betrifft nicht nur Geräte wie z.B. den IC-7300.
Dass die Störungen durch CE (China Export) und PLC nicht gerade geringer geworden sind, dürfte mittlerweile auch jedem aufgefallen sein.
Und das sind nur einige, wenige Faktoren. Schaut Euch alleine mal die Frequenzbelegungspläne der BNA an, was da alleine an funktechnischen Anwendungen unterwegs ist. Der unzureichend entstörte E-Schrott kommt obendrauf (klar, da kann der Hersteller pro Gerät einiges einsparen).

Und solange, wie sich diese Spirale weiterdreht und die Schrottgeräte nicht aus dem Verkehr gezogen werden, wird sich kaum etwas ändern.
Da aber wiederum wirtschaftliche Interessen dahinter stehen,... tja... Wer "zahlt" wohl dafür?

Ich wiederhole mich zwar zum zigsten Male, indem ich behaupte das so mancher für ein gutes CB-Gerät auch tiefer in die Tasche greifen würde;
Aber es wird ja einfach nichts angeboten!? Da wird mal so ein Schnickschnack wie Echo oder Blinkiblinki eingebaut, anstatt mal bessere Filter oder TXCO einzusetzen. Dabei könnte man so etwas ja dorchaus auch nachrüstbar machen.
Wenn man das denn wollte bzw. die Auftraggeber in China entsprechend bestellen würden.

Naja, es ist wie es ist....
Der beste "HF-Verstärker" ist jedenfalls immer noch eine gute Antenne, nur wird es heutzutage immer schwieriger das umzusetzen.
Früher was das ein Problem bei bestimmten Funkgeräten. Nicht nur CB sondern auch AFU
Das war in den späten 80ern und 90ern.
So wurden die Eingangsverstärker/Mischer/Demodulatoren wenn man bestimmte 5/8 Antennen oder größer verwendet hat von Radiosignalen auf Kurzwelle überfahren (Radio Moskau Effekt) gleiches auch beim Langdraht.

Die Lösung war damals die Antennen zu verwenden die für solche Signale einen Filter darstellten, Lamda Halbe end oder mittengespeist, Lamda/4 GPs bzw sich einen Filter für die Frequenz aus Koaxkabelabschnitten zu bauen.
Antworten

Zurück zu „CB - Antennen“