Welche Antenne im Tal?

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Allgeier
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Welche Antenne im Tal?

#1

Beitrag von Allgeier »

Hallo zusammen
Ich wohne im Ostallgäu auf 750m und suche eine Antenne für eine Feststation. Nun mein Problem. Ich wohne im Tal rechts und links von mir sind leichte Hügel und um mich herum stehen überall Häuser.
Welche Antenne könnt ihr mir empfehlen?
Vielen Dank schön mal für eure, hoffentlich zahlreichen ,Antworten.
73 an euch alle
Schöne Grüße
Jürgen
noone
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Re: Welche Antenne im Tal?

#2

Beitrag von noone »

Selber bauen

Einfach lange Angel suche zum Thema Askari
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Charly Whisky
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Re: Welche Antenne im Tal?

#3

Beitrag von Charly Whisky »

Hallo,

wenn es dir möglich ist, dann befolge die Tatsache: Höhe über Grund ist durch nichts zu ersetzen.

Welche Möglichkeiten hast du denn, beim Aufstellen einer Antenne?

Ob es nun ein Eigenbau wird, oder etwas fertig gekauftes, ist doch eher ein monetäres als ein technisches „Problem“.

73
Christian
Allgeier
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Re: Welche Antenne im Tal?

#4

Beitrag von Allgeier »

Mir ging es eigentlich da drum ob es eine 1/2 oder eine 5/8 werden soll. Was ist da besser für meine talage?
Ich hab am Haus alle Möglichkeiten es gehört mit selber
73 Jürgen
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lonee
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Re: Welche Antenne im Tal?

#5

Beitrag von lonee »

Lambda 5/8, weil diese einen flacheren Erhebungswinkel hat.
Du müsstest mal schauen, in welchem Winkel die Spitzen der Hügel von Deinem QTH aus sind.
Wenn es geht, auch gleich die Höhe des Hauses "mitnehmen" und auf dem Dach montieren. Auch eine 5/8 braucht "Luft" unter den Radials.
Ansonsten noch auf die mechanische Qualität der Antenne achten. Im Taleinschnitt dürfte die nächste Windböe nicht lange auf sich warten lassen.
Ich kenne allerdings die dortigen Bauvorschriften nicht, was die max. Höhe anbetrifft..

Für DX würde sich wiederum ein horizontal angeordneter Dipol eignen, oder ggf. Beam, Quad, Delta-Loop (wenn es denn möglich ist).
Da hättest Du auch weniger Probleme mit den umliegenden Hügeln, sofern das vom Erhebungswinkel passt.
Bei den Loops noch zusätzlich den Vorteil, dass diese Antennenformen (wegen der geschlossenen Bauform) )wesentlich "ruhiger" sind als Vertikals oder Dipole.
Gruß,
André
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Re: Welche Antenne im Tal?

#6

Beitrag von Allgeier »

Danke für die Antworten
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Memphis
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Re: Welche Antenne im Tal?

#7

Beitrag von Memphis »

Servus Allgeier,

kurz zu meiner Lage bzw. Standort, weil vermutlich genauso bescheiden und als Ausgangssituation für das Hobby 11m Funk eher suboptimal. Ich bin sozusagen auch mitten im Tal. Im Abstand zum Antennenstandort von ca. 2,5km jeweils im Osten und Westen einen Höhenzug mit gut 100m (und leicht darüber) "mehr" Höhe als der eigene QTH, der sich sowohl im Osten als auch im Westen in Nord/Südrichtung parallel zum Tal dahin zieht. Nur nach Süden und Norden ist der Weg so einigermaßen frei.

Meine Erfahrungen hier am Standort zeigen mir klar, dass die 5/8 in meiner Situation am besten spielt, RX und auch TX. Ich hatte zuvor temporär zum Ausprobieren eine Alu Halbwelle (Team ECO 050/Albrecht GPA27) und seit gut 1 1/2 Wochen jetzt wieder meine 21 Jahre alte PAN Blizzard montiert.

Zwischenzeitlich auch für ca. 1 Woche eine ganz neu gekaufte Sirio New Tornado. Immer an gleicher Stelle installiert. Antennenmast auf dem Hausdach relativ weit oben, unweit des Firstes (Höhe Haus: ganz normal EG/OG/DG). Einspeisung gute 3m über der Dachhaut. Freistehend und frei strahlend in jede Richtung. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu der Halbwelle vorher. Da war die Halbwelle regelrecht "taub" im direkten Vergleich

Bild
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Memphis
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Re: Welche Antenne im Tal?

#8

Beitrag von Memphis »

Die Tornado ist keineswegs vergleichbar mit der Blizzard in Sachen Stabilität bzw. Massivität, was für mich persönlich bei einer Dachmontage mindestens so wichtig ist, wie sehr gute TX/RX Eigenschaften. Die Tornado ist zwar ein ähnlich langes, aber auch deutlich labbrigeres Stangerl im aufgebauten Zustand gegenüber der Blizzard. Auch die Verarbeitung im Detail der Tornado reicht nicht an die Blizzard heran. Die Blizzard hat ein Gewicht von ~6kg zusammengebaut, während die Tornado nicht mal die Hälfte erreicht (~2,9kg). Woher dieser Unterschied zustande kommt, merkt man sofort, wenn man beide Antennen mal zusammengebaut in der Hand hatte

Sie ist bzw. war ausserdem, an der gleichen Stelle installiert, bei mir längst nicht so breitbandig(*) wie die Blizzard, was auch wiederrum auf die Material/Wandstärke der einzelnen Segmente im Strahler selbst zurückzuführen ist. Siehe weiter unten...

Die Tornado ist einerseits sicher keine schlechte Antenne, aber auf der anderen Seite auch nicht in der Liga von Blizzard/Grazioli FE10V/HyGain SP500 und Co angesiedelt. Kostet aber auch klar weniger. Zur Haltbarkeit lässt sich natürlich nichts sagen, dafür war sie zu kurz drauf. Aber wenn ich mir anschaue, dass ich die PAN Blizzard 2700 damals im Jahre 2000 (Preis damals ~150.-DM) aufbaute, dann irgendwann 2005/2006 abbaute, nun wieder aufbaute und die spielt wie damals, muss man schon sagen, dass da eine gewisse Wertigkeit/Haltbarkeit vorhanden ist. Und damals, in den 5-6 Jahren aufm Hausdach wars natürlich net immer nur windstill, da hat es schon einige Stürmchen gegeben. Darunter auch das Orkantief „Jeanett“, das am 27. bzw. 28. Oktober 2002 selbst hier unten im Tal ordentlich durchpfiff
de_obs-de-310-1_2002_10_28_00_00_38_176.png
(*) Mit breitbandig meine ich in dem Zusammenhang denjenigen Frequenzbereich, innerhalb dem das beste SWR zu erzielen ist/war.

Zur "schnellen" Kontrolle nutze ich dafür die interne SWR Funktion des Gerätes während TX-Betrieb, die eigentlich ständig aktiv ist und nehme die niedrigste Frequenz, bei der gerade noch die 1,0 angezeigt wird und jeweils die höchste Frequenz. In der Mitte sollte/muss rechnerisch die RF zu finden sein

Blizzard:
26,875 - 1,0
27,130 - 1,0
27,385 - 1,0
(510kHz)

New Tornado:
26,885 - 1,0
27,025 - 1,0
27,165 - 1,0
(280kHz)

Die Tornado finde ich nicht schlecht, wenn man einen Masten nutzt, dessen Spitze einfach erreichbar ist. Entweder auf einem Flachdach oder z.B. ebenerdig im Garten auf einem 10-12m Schiebe Mast (abgespannt), der sich leicht und ohne gefährliche Dacharbeiten umlegen/einholen lässt, falls mal was sein sollte mit der Antenne. Oder auch als leichtgewichtige 5/8 mal schnell auf ein Bergfunk Event mitgenommen. Alleine hat man bei der Montage mit der Blizzard doch etwas zu kämpfen, wenn man sie in luftiger Höhe auf dem Satteldach am Masten in die Höhe stemmen möchte. Dafür ist sie aber auch dann mechanisch überlegen, wenn sie mal steht und ordentlich abgestimmt ist

Da bei beiden Antennen die vertikalen Strahler ähnlich lang ausgeführt sind als (quasi als "echte" 5/8), also volle mechanische Länge von um die ca. 6,85m, ist da auch bei TX/RX kein großer Unterschied bei direkter Bodenwelle zu merken

br
Zuletzt geändert von Memphis am Mi 3. Nov 2021, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Antenne im Tal?

#9

Beitrag von Moesi61 »

Bei uns im Rheintal, wo wir nicht nur von Hügeln, sondern von richtig hohen Bergen umgeben sind, scheint für viele die A99 das Mass aller Dinge.
Die Kumpel, die eine A99 auf dem Dach haben sind in meinem Bekanntenkreis die, die den grössten Sende- und Empfangsradius haben.

Um so mehr bin ich überrascht, dass die gleiche Antenne hier in diesem Forum mehrheitlich als "Taube Nuss" abgetan wird?

Ich kann mir das nur so erklären, dass das mit dem Abstahlungswinkel zu tun hat. Hier in den Bergtälern nützt uns eine flache Abstrahlung rein gar nichts, weil wir im Flachen kaum 10km freie Sicht haben. Die meisten Kumpel wohnen buchstäblich hinter den Bergen. Und für das scheint die A99 sehr geeignet zu sein. Je nachdem wie hoch Deine "Hügel" sind, könnte sie also auch bei Dir gut "spielen".

In einem wirklich sehr engen Tal kannst Du nur noch zu horizontalen Antennen greifen. Das funktioniert dann aber fast nur, wenn das Band offen ist.

73, Moesi61
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