Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

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Zitteraal
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Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#1

Beitrag von Zitteraal »

Das (CB)Virus hat mich wieder! 😉

Gerade zwei 9 Meter Stippruten bestellt, möchte eine 11 Meter Langdraht dranhängen. Nun habe ich eine Frage an das geneigte Fachgremium: Hat schon mal jemand diese speziellen "Schnüre" für Elektrozäune als "Antenne" eingesetzt? Geht mir vor allem um das Gewicht des Strahlers.
LG
Bernd

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Zitteraal
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#2

Beitrag von Zitteraal »

Nachtrag: Diese Ruten könnten doch "unten" auch einfach um ca. 2,5 Meter verlängert werden, z. B. durch ein geeignetes Standrohr. Dann könnte ich 11 Meter vertikal aufhängen. Denkfehler? 🤔
LG
Bernd

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Bastelfred
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#3

Beitrag von Bastelfred »

Der Leiter dieser Schnüre ist meines Erachtens nach zu dünn un der Widerstand der ganzen Sache ist stark Regenabhängig da die Litzen ordentlich Feuchtigkeit aufnehmen können.


Möchtest du echt horizontal aufbauen ? So hört es sich zumindest erst einmal an.

Bau dir doch ne t2lt aus Koax und polarisiere Vertikal. Da benötigst du ca 550 cm nach oben
Bis denn vom Sven / Kangaroo 02 / 13HN454
Zitteraal
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#4

Beitrag von Zitteraal »

Soll ein Testaufbau werden, sowohl vertikal an einer Angel und auch horizontal an zwei Ruten. Die Weidezaunleine werde ich mal provisrisch draussen aufbauen und dort eine Dauermessung (Ohm) starten. Es gibt dieses Isolierspray aus dem Elektronikbereich, mal testen ob es wirkt. Oder hat schon jemand in diese Richtung experimentiert?

Das hier:
Dateianhänge
Screenshot_20211021-155304.jpg
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lonee
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#5

Beitrag von lonee »

Zitteraal hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 15:12Denkfehler
Japp, Denkfehler.
Wenn Du mittig mittels BalUn speist, wird die Chause in der Mitte zu schwer. Es kommt ja noch das Koax dazu.
Da wäre mittig schon auch ein Trägermast angebracht.
Man kann dann lieber die Enden etwas tiefer hängen lassen; beim Inverted V (horizontal, aber halbwegs rundstrahlende Charakteristik) sogar gewollt.

Im Falle von vertikal, würde ich wohl entweder Koax-Sleeve oder J-Pole aus Wireman Pralleldrahtleitung verwenden.

Vertikal und mittig gespeister Dipol wird schon schwierig. Zumal dieser Dipol niemals symmetrisch arbeiten kann weil der untere Schenkel einfach zuviel Bodenbeeinflussung hat.
(D.h. Du kannst mit Sicherheit mit Mantelwellen auf dem Kabel rechnen).
Gruß,
André
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#6

Beitrag von Zitteraal »

So habe ich mir das angedacht, und dann noch eine vertikale Lösung mit einer Rute. Mal schauen, ob es eine Montagemöglichkeit auf der Anhängerkupplung gibt.
LG
Bernd

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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#7

Beitrag von lonee »

Krampfader hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 17:58 PS: Außerdem ist eine simple T2LT ebenfalls ein vertikaler Dipol welcher elektrisch mittig gespeist wird, quasi durch den unteren Dipolschenkel hindurch
Und was meinst Du, warum man vertikale Dipole auf diese Weise baut bzw. sich diese Bauweise besser eignet?
Genau, weil die Problematik mit der Symmetrie besser in den Griff zu bekommen ist und man keinen fetten BalUn in der Mitte hat.


@Zitteraal
Für die Anhängerkupplung gibt es für die fetten 3/8" Mobilfüße (Diese dicken Kugelfüße) Halterungen.
Für Teleskopruten wirst Du vermutlich etwas selber basteln müssen.
Dazu eignen sich übrigens prima diese abklappbaren Fahrradträger für die AHK als Teilespender.
Das Blöde dabei ist allerdings, dass man den Kram für die Fahrt abnehmen muss.... Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer blabla.

Oder eine Klemme aus dickerem Stahl selber fertigen..
Gruß,
André
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#8

Beitrag von lonee »

Eben, Andreas.
Die Bazooka ist doch nichts anderes als ein Sleeve-Dipol. Nur hat das Kind plötzlich einen neuen Namen.
Und eine Luftspule wird er auch am Einspeisepunkt haben.
Und wenn man mal genau hinschaut, haben die beiden "Schenkel" dieses vertikalen Dipols zumeist auch unterschiedliche Längen.
(Also Schirmung unten im Verhältnis zum oberen Strahler)
Die Technik, die Schirmung (oder ähnliches) für die Symmetrierung zu nutzen, macht sich auch Tonna zueigen.
Hier schiebt man einfach ein Lambda 1/4 langes Rohr über den Einspeisepunkt und verbindet das Ende leitend mit dem Boom.

Beim gestreckten Dipol schaut es anders aus. Mal speist eine Symmetrische Antenne mit einem unsymmetrischen Koaxkabel.
Ohne BalUn kannst Du den natürlich auch betreiben, wie es ja auch viele machen.
Allerdings hast Du dann auch die (mehr oder minder) bekannten Schwierigkeiten, wie z.B. Mantelwellen auf dem Koax.
Andere nennen das auch "HF im Shack" oder "ich verbrenne mir die Schnüss am Mikrofon", wenn ich sende".
Nicht umsonst baut z.B. Sirio ihren Dipol mit einer Gamma-Match- Einspeisung. Damit kann ich die leichte Differenz von 50 Ohm Koax auf Dipol ausgleichen und habe gleichzeitig die "Umwandlung" von unsymmetrischem Koax auf die symmetrische Antenne.
Oder eben, wie Tonna, das Lambda 1/4 Stück, was ich aber eher als Zwangssymmetrierung ansehe.
Gruß,
André
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#9

Beitrag von lonee »

Krampfader hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 10:22 Das verstehe ich jetzt nicht. Die beiden Seiten/Dipolschenkel der Bazooka sind exakt symmetrisch angeordnet, gerade innerhalb des jeweiligen Dipol-Schenkels gibt es bezüglich der Drahtlängen Unterschiede
Was denn nun?
Symmetrisch oder nicht? Symmetrisch wäre, wenn beide Seiten mechanisch und elektrisch gleich lang sind.
Ist die Bazooka aber nicht. Und es kommt noch die Kapazität des Koax noch dazu.

Auch wenn ein Dipol ohne Symmetriewandlung funktioniert, heißt es aber nicht das dies die optimale Lösung ist.
Wenn ich einfach vertikal so ein Ding aufbaue, fällt die Aufzipfelung wohl nicht so ins Gewicht. Mach das bei einem horizontal aufgebautem und drehbarem, und Du wirst Dich wundern. Da ist nix mehr mit "Donat" als Strahlungsdiagramm.

Und noch einmal; man KANN durchaus ohne Symmetrierung einspeisen, aber es ist nicht immer zielführend.
Ich meine, wenn es doch ohne geht, warum machen sich dann Hersteller wie R&S, Kathrein, oder auch andere Hersteller sich die Mühe und lassen es nicht einfach weg?

Vielleicht kann ich es Dir auch anders verbildlichen.
Du bist ein Freund der Simulation.
Jetzt gehst Du mal her und "baust" einen 2- oder 3ele für 11m, horizontal ausgerichtet.
Einmal MIT und einmal OHNE BalUn und vergleichst dann mal die Strahlungsdiagramme.

Hey, Überraschung! Und was hier horizontal passiert, ist auch bei einer Vertikal; Wenngleich der Effekt da nicht so sehr ins Gewicht fällt.
;-)
Gruß,
André
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#10

Beitrag von DF2JP »

Moin André,
Symmetrisch oder nicht?
ich habe hier auch Probleme mit den Begrifflichkeiten :D

Eine Langdrahtantenne ist ein endgespeister Draht mit mindestens 1λ Länge. Der ist immer unsymmetrisch und wird gegen Erde erregt.
Da hat ein Balun nix zu suchen...eventuell nimmt man einen UnUn um die hohe Impedanz zu reduzieren, aber auch das wieder Begrifflichkeiten...

73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
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lonee
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Re: Langdrahtantenne 11 Meter an zwei Askari?

#11

Beitrag von lonee »

Bei dieser Bauform hast Du Recht.
Die vertikale Bauform nennt sich aber zuweilen ebenfalls "Bazooka".
Vielleicht sollte man auch solche " universellen Modebeschreibungen" vermeiden..

Wenn Du dieses Gebilde vertikal hinstellst, musst Du beim unteren Schenkel jedenfalls mit unerwünschten Effekten rechnen.
Abgesehen davon hast Du hier auch eine Symmetrierung.
Gruß,
André
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