Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

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mibo666
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Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

#1

Beitrag von mibo666 »

Gesucht: CB Antenne die für Wanderer geeignet ist. Gute Leistung, schnelles Aufbauen, wenig Gewicht und billig soll sie auch noch sein.
Gefunden: Nix, nada, null - gibts nicht zu kaufen. Maximal Albrecht Hyflex, mit 54cm länge auf 11m dann schon fast ein Dummyload.
Was tun: Selber machen!

WARNUNG: Die nachfolgende Anleitung richtet sich an absolute Anfänger, Steckdosenamateure oder Leute mit nur geringen Vorkenntnissen. Auch wer noch nie eine Antenne gebaut hat wird hier bedient! Profis und bastelnde Funkamateure mögen mir bitte verzeihen wenn ich detailreich Selbstverständlichkeiten erkläre.

Prolog:
Den nachfolgenden Abschnitt kann man auch überspringen, er tut nichts zu Sache, dient lediglich der ergänzenden Erheiterung, die Bauanleitung mit allen Daten gibts im nächsten Kapitel!

Auf meiner täglichen Hunderunde durch unsere Weinberge, habe ich oft auch Funkgeräte dabei: Fast immer das UV-5R für 2m/70cm und, seit Anfang des Jahres, auch öfters mal eine 11m Handgurke. Darauf eine 25cm Gummiwurst oder eine Albrecht Hyflex. Damit gehen oft Verbindungen in die umliegenden Ortschaften, oder, wenn das Band offen ist, auch mal Schottland oder Sardinien. Ich höre aber noch viel mehr Stationen in mittlerer Entfernung, z.B. aus Frankfurt, Mainz, Mannheim, Darmstadt. Da komme ich aber nicht hin, vermutlich weil mein Signal einfach zu schwach ist um die zugedrehten Rauschsperren der "Stadtfunker" zu überwinden. Das nervt, und deshalb habe ich überlegt wie sich eine bessere Antenne basteln lässt die man auch wirklich schon WÄHREND des Laufes benutzen kann.

Erste Ideen waren IN eine 5m Angelrute etwas ähnliches wie eine DV27S zu integrieren. Die Angelrute zusammengeschoben als Wanderstock benutzen und - schwups- ausgezogen ist ein verkürzter λ1/4 Strahler am Start. Das würde aber nicht so einfach funktionieren, es fehlt eine Art Aufwickler für den Draht, also muss was anderes her. Meine Angelrute ist 5m lang, da würde doch auch... Hmmmm.
Und dann habe ich kurzerhand einen 270cm langen Draht aus an eine PL Buchse gelötet und einen ~260cm Draht als Radial.
Den Strahler oben einmal umgeschlagen und eine Öse geformt, übrig bleiben dann 264cm. Die Öse an der Rute fest geknibbelt, die Buchse mit einem Kabelbinder an die Angelrute und das Radial aufgewickelt, dahin wo ich das Konstrukt beim Gehen festhalte.

Quick und very dirty, indeed! :king:

Okay, sieht schon fast brauchbar aus. Die Strahlerlänge beträgt eine echte viertel Wellenlänge, ohne Verkürzung. Keine Spulen, keine Anpassung. Ähnlich einer DV27 lang. Als Gegengewicht dient beim Laufen aber keine Autokarosserie sondern nur der Mensch, deshalb dürfte die Leistung etwas schlechter sein.

Um das zu testen habe ich schnell eine "pedestrian mobile" Station gebastelt:
Ein BW-Brotbeutel mit Akkupack, das neue kleine Albrecht, SWR-Meter und drei Meter RG58, alles angeschlossen und dann gemessen: Die Konstruktion hat ein SWR von 1:2,2 bis 1:2,4 wenn das Radial aufgewickelt ist und ich mit meinem Körper das Gegengewicht darstelle. Das klingt erst mal nicht gut, ist aber schon erheblich besser wie jede Antenne für 11m Handfunkgeräte, da liegen die Werte so zw. 3 und 4.

Bin dann damit los marschiert und war froh als ich aus dem Ort draußen war, manche Leute gucken schon recht dämlich wenn man mit einer ausgezogenen Angelrute bergauf spazieren geht. :rolleyes:

Das beste ist aber, es funktioniert, und zwar richtig gut: Das Herzberg Relais ist etwa 60km von mir entfernt und dient mir bei Versuchen als verlässlicher Partner, es ist immer da, sendet immer vom gleichen Standort und immer mit der gleichen Antenne. Perfekt - vielen Dank dafür!

Dieses Relais bekomme ich mit der Hyflex an der Handfunke mit etwa S3, habe aber keine Chance es zu Arbeiten. Sogar als ich mal aus Versehen die 8W Leistung aktiviert :holy: hatte, ging da einfach nichts. Mit dem λ1/4 Strahler auf der Angelrute steigt der S-Wert auf S5-S6 (das sind mindestens 12dB!) und mit den 4 Watt die das Albrecht 6120 aus dem Akkupack problemlos bringt geht das Relais auf und lässt sich arbeiten, wenn auch ganz leicht angerauscht.
Während des Gehens kann ich den anderen beim QSO lauschen und mich dazwischen auch immer mal melden, dabei führt die linke Hand die Angelrute wie einen Wanderstock, mit der rechten halte ich das Mikro. Funkgerät und S-Meter sind im Brotbeutel den ich wie eine Umhängetasche trage.
Was auffällig ist: Wenn der Strahler beim Gehen ins schwingen kommt und gegen den "Mast" schlägt, bricht sofort das Signal ein. Außerdem macht es Krach. Also die PL Buchse ein Stück weiter runter ziehen und den Strahler schön auf Spannung bringen damit sich die Rute oben etwas umlegt, so klappert der Draht nicht mehr und das Signal bleibt auch beim Laufen relativ stabil.

Mein Ziel bei diesem Testlauf(sic!) ist eine Bank-Tisch Kombi, schön gelegen mitten in den Weinbergen. Darauf kann ich prima meine Geräte aufbauen und am Mülleimer die Antenne befestigen. Das Radial kommt jetzt endlich zum Einsatz, und nach einigen Versuchen zeigt sich das es sich genau so verhält wie es soll: Bei einem Winkel von etwa 45° ist das beste SWR zu erreichen, abhängig vom Kanal, zw. 1:1,4 und 1:1,8.
Der Empfang wurde durch das gestreckte Radial nochmal um etwa eine S-Stufe besser, der Herzberg ist nun mit S7 zu hören.

Hier habe ich es dann den ersten Versuch abgebrochen und einfach mal ein paar QSOs geführt, den Ausblick genossen und mich schon ein bisschen gefreut das die Idee auf Anhieb so gut funktioniert.

So sieht das hier übrigens aus:
Bild
Blick auf Osthofen

Bild
Alles auf dem Tisch was wichtig ist

Bild
Die Antenne, hier schon in der zweiten Version, siehe unten.
Das Radial ist blau, das neongrüne ist die Abspannung dazu.

An dem Abend noch zwei Stunden Betrieb gemacht, bis der Hund irgendwann heim wollte...

Bild
Das ist übrigens Mandela, Schäferhund/Labrador/undnochirgendwasMix, das offizielle Antennentier. Wird unruhig sobald ich daheim ein Funkgerät nur in die Hand nehme, es könnte ja gleich auf die Hunderunde gehen....

Am nächsten Tag habe ich die Antenne dann nochmal gebaut, dieses mal etwas robuster und mit ein paar Modifikationen, aber lest selbst:
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mibo666
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Re: Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

#2

Beitrag von mibo666 »

1. Kapitel


Was bisher geschah:
Ein λ1/4 Draht auf einer Angelrute mit einem λ1/4 Radial im 45° Winkel ergibt eine Art Groundplane, Radial aufgewickelt und zusammen mit dem "Mast" in der Hand getragen ist die Antenne während des Gehens einsetzbar, mit mehr als 12dB Gewinn über der Gummiwurst...

Was zu verbessern ist:

1. Wetterfest: Die Antenne soll zwar eine leichte portabel Antenne bleiben, aber auch bedingt wetterfest sein und einen Regenschauer problemlos überstehen.
2. Damit die Angelrute auch als Antennenmast dienen kann wenn keine Befestigungsmöglichkeit vorhanden ist, braucht es mindestens drei Abspannpunkte. Für eine klassische Groundplane Antenne mit 50 Ohm sind drei Radiale im 45° Winkel notwendig, warum also nicht beides verbinden?
3. Einfacher Aufbau OHNE dabei einen einzigen Kabelbinder zu verbrauchen!
4. Der Strahler sowie das Radial entsprechen jeweils einer viertel Wellenlänge, horizontal ausgespannt wird daraus ein Dipol, für DX Verbindungen auf jeden Fall einen Versuch wert!

Um diese Ziele zu erreichen braucht es ein stabiles Gehäuse mit Zugentlastung für Strahler und erstes Radial, dazu eine einfache Befestigung am Mast. Die Bastelkiste gab noch ein neues Kemo Gehäuse her, zum festmachen habe ich eine 3/8Zoll Rohrschelle modifiziert.

Vorweg: Das ist nur ein Vorschlag, hauptsächlich basierend auf den Teilen die ich noch da hatte. Da kann jeder einsetzen was beliebt.
Die Antenne selbst habe ich nur SWR mäßig vermessen und in der Praxis getestet. Wer mag kann die Konstruktion ja mal in einer Software simulieren. Da sollten aber keine Überraschungen raus kommen, denn diese Antennenform ist ja keine neue Erfindung, ganz im Gegenteil :-)
Ein dickeres Kabel würde die Bandbreite etwas verbessern, erhöht aber das Gewicht. Wer ganz billiges (Lautsprecher)-Kabel verwendet, muss mglw. die Längen neu berechnen, oft haben diese Kabel eine sehr dicke Isolierung und nur wenig Kupfer innen drin. Die Isolation verändert den Verkürzungsfaktor, die üblichen 0,95 passen nicht mehr. Da ist dann messen angesagt, auch nicht schlimm.

Wenn wir gerade dabei sind - wie kommen eigentlich die Längen für Strahler und Radial bei dieser Antenne zustande?
Sorry, dafür muss ich ein bisschen ausholen, aber ich machs kurz - versprochen:

In Deutschland funken wir zwischen 26,565 und 27,405, daraus ergibt sich die Bandmitte bei 26,985 und das ist der Kanal 3. Hier soll die Antenne das niedrigste SWR aufweisen. Die Kollegen im EU Ausland, wie AT oder F, haben ja nur 40 Kanäle und nehmen daher den Kanal 20, also 27,205MHz ins Visier.
Die Antenne muss nun (im besten Fall) genau so lang sein damit sie zu dieser Frequenz passt. Diese Länge kann eigentlich sehr einfach berechnet werden wenn man folgendes im Hinterkopf behält:
Elektromagnetische Wellen (aka "Funk") breiten sich im Freiraum mit Lichtgeschwindigkeit aus, als etwa 300.000 km/s.
Um daraus die Wellenlänge zu berechnen wird der Wert auf handliche 300 gekürzt und die Frequenz in MHz eingesetzt.
Für die λ1/4 Vertikalantenne mit einem Radial oder dem Dipol (ist beides gleich!) wird wie folgt gerechnet:

Dipol für 11m (26,985MHz, Mittenfrequenz Kanal 3 ):

300 / 26,985 = ~11,12m
Die Wellenlänge beträgt also 11,12m
Für eine Seite des Dipols brauchen wir nur den vierten Teil davon:
11,12m / 4 = 2,78m

Eine Dipolseite oder der Strahler der Vertikal wäre 2,78cm lang wenn die Geschwindigkeit der Funkwelle immer gleich wäre. Ist sie aber nicht. In einem Kabel mit normaler PVC Isolierung reduziert sich die Geschwindigkeit um 5%! Klingt nach nichts, macht aber in der Länge ordentlich was aus:
2,78m * 0,95 = 2,64m
0,95 ist der übliche Verkürzungsfaktor (VK) der für die meisten isolierten Litzen passt. Dickere Isolierung erhöht den VK, siehe oben.
Der Draht für diese Antenne sollte also theoretisch 264cm lang sein, da noch ein bisschen zur Befestigung notwendig ist, werden die Drähte auf 270cm geschnitten, das gilt für den Strahler und die Radiale.

Die Antenne lässt sich ganz schnell auch für den 10m Amateurfunk einsetzen, dazu mit einem Stift die Längen markieren und einfach umschlagen, überschüssiges Kabel mit dem Schrumpfschlauch wieder schön festlegen.

Für SSB Betrieb bietet sich als Zielfrequenz 28,500 MHz an, das ergibt dann ~250cm. FM und vor allem die 10m Relais liegen noch ein Stück höher, bei etwa 29,500 und da sind es dann "nur" noch 242cm.

So genug der grauen Theorie, jetzt gehts ans Werk:

Edit:
Halt, Stopp!

Ich komme gerade wieder vom Testen zurück, die 264cm sind mit meinem Draht zu lang, ich habe den Strahler und das Radial um drei Zentimeter gekürzt, jetzt passt es. Man kann aber trotzdem mit den 264cm Arbeiten, um eine individuelles Abstimmen kommt man nicht herum. Das klingt aber viel komplizierter als es ist. Einen Zettel nehmen und in eine Spalte von oben nach unten die gemessenen SWR Werte eintragen, das sieht dann ungefähr so aus:
.... Org.... -1cm....-2cm
41: 1,1.... 1,15.... 1,25
03: 1,3.... 1,25.... 1,1
20: 1,4.... 1,34.... 1,2
40: 1,6.... 1,45.... 1,3

Die erste Spalte sind die Kanäle, 41 ist die niedrigste und 40 ist die höchste Frequenz. 03 ist wie oben schon erklärt die Bandmitte und 20 ist die Mitte bei 40 Kanälen und hier eigentlich unnötig, wenn man aber schon mal dabei ist...
Beim Messen IMMER nach dem Kanalwechsel das Messgerät erst auf FWD schalten, den Nullpunkt einstellen und dann das SWR Messen. Sonst stimmt das Ergebnis nicht. Die Spalte Org ist die erste Messung, so wie die Länge in der Theorie sein müsste. Man sieht deutlich das die Antenne zu lang ist, und etwas gekürzt werden muss. Die Spalte -1cm zeigt das der Weg richtig ist und -2cm ist der Endzustand , so bleibt meine pm4D.
So einfach kann das Abstimmen einer Monoband Antenne sein wenn vorher die Rechnerei einigermaßen stimmt und man sich beim Messen und Schnippeln Mühe gibt.

Jetzt aber wirklich, es geht los - wir bauen eine pm4D...
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mibo666
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Re: Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

#3

Beitrag von mibo666 »

2. Kapitel


Hier kommt (endlich!) die Bauanleitung:

Materialliste:
--------------
5m Stipprute 10,-
Gummifuß 2,-
Kemo Gehäuse G027 (2,-)
1 Stk PL-Flanschbuchse (1,50)
Rohrschelle 15-19mm 1,-
~3m H07V-K Litze Blau - als zweite Dipol Hälfte oder erstes Radial
~3m H07V-K Litze Rot - der primäre Strahler oder die erste Dipol Hälfte
~6m H07V-K Litze Schwarz - die beiden Optionalen Radials Jeder 10m Ring kostet um die 2,- Farben und Preise variieren.

Eine 20m Rolle 3mm Schnur aus dem 1€ Laden (0,79€)
4 Kunststoffkettenglieder 0,50
7 Ringkabelschuhe M3 0,50

6 Muttern M3 Der Schraubenkleinkram kostet vielleicht 3,-, hatte ich alles auf Vorrat deshalb keine Preise
1 Schraube M8*10
1 Federring / Sprengring M8 nach DIN 127B
1 Flügelmutter M5
2 Flügelmuttern M3
4 Schrauben M3*08
2 Schrauben M3*10

30cm Schrumpfschlauch Ø:4,6mm 0,25
10cm Schrumpfschlauch Ø:3,2mm 0,25
20 Kabelbinder 100mm 0,50
3 Zimmermannsnägel 210mm (50Ct.)
3 Karroseriescheiben 10Ct.
3 Seilspanner aus Plastik- oder Holzabfall 0,-

In der Summe um die 30,-€ wobei ein Drittel davon auf die Angelrute fällt die sich ja auch noch für ganz andere Dinge verwenden lässt.
zzgl. etwa eine Stunde Arbeit fürs Erstligswerk oder 20 Minuten bei Wiederholungstätern...
------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Preis erscheint hoch, allerdings wird kaum jemand wirklich alles kaufen müssen, die meisten Teile sollten in der Bastelkiste zu finden sein. Und es bleibt noch einiges an Draht und Schnur für die nächste Antenne übrig...
Ich empfehle DRINGEND für Strahler und Radiale unterschiedliche Farben zu verwenden, Drahtantennen haben die merkwürdige Eigenschaft sich bei schnellem oder unsachgemäßem Abbau in einen Gordischen Knoten zu verwandeln.
Schrauben und Mutter wenn möglich beim Fachhändler kaufen und dort die Edelstahlvarianten auswählen. Das kostet nur ein paar Pfennig mehr, spart aber Nerven!

Werkzeug:

Akkuschrauber oder Bohrmaschine
Lötkolben + Elektronik-Lot
Heißluftpistole oder Feuerzeug
Bohrer 3mm und 8mm
Kegel- oder Stufensenker für 16mm oder einen 16mm Bohrer
Schraubendreher oder Inbusschlüssel, je nachdem welche Schraubenköpfe gewählt werden
Spitzzange
kleiner Seitenschneider
Metallsäge oder Flex
Teppichmesser
Edding mit feiner Spitze

Wie wirds gemacht:

Angelrute 5m

Der Träger für diese Antenne ist eine ganz einfache, 5m lange Stipprute. Ich hatte mal einen ganzen Schwung davon gekauft als unser letzter Laden hier zugemacht hat. Die Dinger kosten normal so um die 10,-€. Am besten nicht online ordern sondern vor Ort kaufen und vorher das Material prüfen. Die hier verlinke Rute ist gut, die habe ich schon ziemlich gequält in den letzten Jahren und bisher noch nicht kaputt bekommen! Man kann aber auch jede andere Stipprute verwenden, nur sollte sie nicht zu schwer sein. Aber aufpassen: Die Rute darf keinen Kohlefaseranteil haben und sie muss unberingt sein!


Um Die Angelrute als Antennemast zu verwenden sind folgende Modifikationen sinnvoll:

Bild

- Einen Fuß für Spazierstöcke im Wasserbad geschmeidig machen und über den Schraubverschluß der Rute ziehen, das schont den original Deckel und gibt beim laufen ordentlich Gripp. Die Dinger gibts unter dem Stichwort "gehstock gummi" im Netz für ca. 2€ in versch. Größen und Formen. Meine habe ich vor Jahren mal bei Pollin mitbestellt, wie zu sehen hat der mittlerweile auch schon einige Kilometer hinter sich.

-Um einen besseren Griff zu haben kann man den oberen Teil des ersten Segmentes mit etwas Isolierband umwickeln , oder als Luxusvariante, einen Moosgummigriff, wie er eigentlich für Moppeds gedacht ist, anbringen. Wer nichts macht bekommt nach ca. drei Kilometern Blasen an der Antennenhand. Getreu dem Motto "Nie etwas wegwerfen!" habe ich mir aus einem Jeansrest einen gepolsterten Griff genäht.

Bild
- Damit der Antennenstrahler nicht von der Rutenspitze rutscht diese mit ein paar Zentimeter Schrumpfschlauch Ø3,2mm überziehen. Daran zwei Kabelbinder so befestigen wie auf dem Bild zu sehen. Vorher prüfen ob sich die Rute dann noch komplett zusammenschieben lässt UND der Deckel drauf passt. Bei meiner war das kein Problem.

Rohrschelle 15-19
Bild

Den Schraubenkopf absägen, M5 Flügelmutter drauf, zur Sicherung einkerben.

Kemo Gehäuse G027
Das Kemo Gehäuse wird zum Zentrum der Antenne, es beherbergt die PL-Buchse, Strahler und Radiale. Das Material lässt sich sehr leicht bearbeiten:
Mittig in den Boden ein 8mm Loch bohren
Auf der langen Seite mittig 16mm Loch für PL Buchse und vier 3mm Löcher zum festschrauben der Buchse bohren
Links neben der Buchsenöffnung, oben und unten jeweils drei 3mm Löcher bohren, diese stellen die Zugentlastung für Strahler und Radial dar
Rechts der Buchse zwei 3mm Löcher bohren
Alle Bohrungen mit einem scharfen Messer sauber verputzen!
Bild

Isolator
Je ein Kunststoffkettenglied an einer Längsseite aufsägen, das ergibt einen kleinen und preiswerten Isolator. Für den Strahler und alle drei Radiale wird je ein Kettenglied benötigt.

Strahler (rot): ca. 290cm abschneiden

4mm abisolieren und mit der PL-Buchse verlöten
1cm Schrumpfschlauch Ø4,6mm über Kabel und Buchse ziehen und verschrumpfen
Bild

Strahler durch das große Loch für die PL Buchse schieben, oben links durch die vordere Bohrung, durch die mittlere und zuletzt durch das hintere Loch das Gehäuse schieben, aber noch nicht festziehen.
Bild
Kabel in der Zugentlastung Stück für Stück strammziehen.
Über das Strahlerende 10cm Schrumpfschlauch Ø4,6mm schieben und es so umschlagen, dass sich eine Gesamtlänge (gemessen vom Gehäuse bis zur Schlaufenspitze) von 264cm ergibt. Die Schlaufe mit einem Kabelbinder sichern, das überstehende Ende in den Schrumpfschlauch stecken, diesen aber NICHT verschrumpfen!
Ein aufgesägtes Kunststoffkettenglied durch die Schlaufe des Strahlers ziehen.
Bild

Radial bzw. Dipolhälfte(blau):
Kabel ca. 290cm abschneiden und von außen in die untere, hintere Bohrung des Gehäuses einfädel. Ca. 10cm einführen, dann durch das mittlere und zuletzt durch das vordere Loch des Gehäuses schieben, aber noch nicht festziehen.
Das Kabel ca. 5mm abisolieren, und auf die Ringöse crimpen oder löten.
Kabel in der Zugentlastung Stück für Stück strammziehen.
Über das ander Kabelende 10cm Schrumpfschlauch Ø4,6mm schieben und es so umschlagen, dass sich eine Gesamtlänge (gemessen vom Gehäuse bis zur Schlaufenspitze) von 264cm ergibt. Die Schlaufe mit einem Kabelbinder sichern, das überstehende Ende in den Schrumpfschlauch stecken, diesen aber NICHT verschrumpfen! Ein aufgesägtes Kunststoffkettenglied durch die Schlaufe des Strahlers ziehen.


Zwei zusätzliche Radiale(schwarz):
Kabel 275cm abschneiden, wieder den Schrumpfschlauch drüberziehen und 11cm umschlagen. Die Öse mit dem Kabelbinder sichern und den Überstand in den Schrumpfschlauch schieben, alles wie beim Strahler oder dem ersten Radial.
Die andere Seite des Radials ca. 5mm abisolieren, und auf die Ringöse crimpen oder löten.

Die PL Buchse
links mit zwei Schrauben M3*8 und Muttern befestigen, dabei die Ringöse des Radials unterlegen.
Aus drei Ringkabelschuhen und einem sehr kurzen Stück Litze eine Art Y-Adapter von der PL Buchse zu den beiden Bohrungen rechts erstellen:
https://abload.de/img/y_adapzajao.jpg
Jetzt die PL Buchse mit den beiden übrigen Schrauben M3*8 und Muttern befestigen, dabei die Ringöse des Y-Adapters unterlegen.
Die beiden Enden des Y-Adapters mit Schrauben M3*10 befestigen, dabei die Schrauben von innen nach außen durchstecken, und außen mit der Mutter festziehen. Damit sie nicht verloren gehen, kommen darauf gleich die Flügelmuttern. Hier können bei Bedarf die beiden zusätzlichen Radiale angeschlossen werden.

Fertig verdrahtet sieht das Gehäuse in etwa so aus:
Bild

Jetzt noch das Gehäuse und die Rohrschelle mittels Schraube M8*10 und Federring verbinden.
Bild
Das Gehäuse kann nun zugeschraubt werden. Um es dauerhaft wetterfest zu bekommen müssen die Kanten und alle Bohrungen mit Silikon abgedichtet werden. Dann aber auf der Unterseite noch ein Ablauflloch für Kondenswasser freilassen!

Strahler und Radial aufwickeln und zum Transport unter die Rohrschelle klemmen:
Bild

"Habe fertig" würde ein gewisser Italiener jetzt vermutlich sagen.... :-)

Aber halt, es gibt noch mehr (schon wieder):
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Re: Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

#4

Beitrag von mibo666 »

3. Kapitel
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Praktische Kleinigkeiten:


Häringe:

Das oder die Radiale sollten im 45° Winkel abgespannt sein. Dazu das Abspannseil an einem geeignet Busch/Strauch/Baum festmachen. Wenn nichts passendes zu finden ist, einen Häring verwendet wie er vom Zelten bekannt ist. Entweder genau die Drahtteile vom letzten Zeltkauf die sich schon beim anschauen verbiegen, sündteure Tintan Dinger vom Outdoor Spezialisten oder ganz einfache "Jesushalter", also Zimmermannsnägel! Die Dinger sind stabil, auch für sehr harten Boden, und so dick damit sie in weicher Erde nicht gleich umklappen. Mit einer Karrosseriescheibe unter dem Kopf wird das Abspannseil etwas geschont und gleichzeitig gesichert. Einen Hammer zum einschlagen nehme ich nie mit, falls das notwendig wird, findet sich irgendwo auch ein passender Stein.

Damit die Nägel im Rucksack keinen Schaden anrichten, sollten sie in einen Lumpen eingewickelt werden. Ich habe mir extra dafür aus Jeansresten einen stabilen Beutel genäht. Diese Lösung verwende ich auch beim Zelten, allerdings steigt dadurch die vielen Häringe dort natürlich das Gewicht. Bei der Antenne macht das aber kaum etwas aus, hier sind ja nur drei Nägel notwendig.

Abspannung und Seilspanner

Um diese kleine Antenne abzuspannen, oder auch nur ein Radial in den 45° Winkel zu bringen braucht man keine Bergsteigerseile! Paketschnur sollte es aber auch nicht sein, die zieht nämlich Wasser. Im 1,-€ Laden habe ich für 79,-Ct. 20m Schnur in 3mm Stärke gekauft. Die ist mit 35kg Bruchlast angegeben, das ist völlig ausreichend! Solche Abspannseile IMMER in hellen Farben kaufen oder irgendwas dranhängen umd die Schnur sichtbarer zu machen. Irgendjemand stolpert sonst drüber - die Antenne wird umgerissen und das Funkgerät fliegt ebenfalls vom Tisch....

Seilspanner kann man kaufen, selber machen ist aber kein Problem. Das geht aus Sperrholz, oder Plexiglas. Letzteres ist mir lieber weil es nicht feucht wird. Kleine Plexiglasreste gibts beim Glaser (fast) umsonst aus der Restekiste. Zum schneiden reicht eine Stichsäge mit Metallsägeblatt, kleinstem Hub und 75% Geschwindigkeit. Einen 3cm breiten Streifen schneiden und etwa 6cm Stücke anzeichnen. Jeweils 1,5cm vom Rand und zur Mitte ein Loch bohren, für meine "3mm" Schnur war ein 4mm Loch notwendig. Abschnitte ausschneiden, mit einem Messer entgraten und mit Schleifpapier scharfe Kanten entfernen. Ganz schnell und einfach geht das mit dem Bandschleifer, muss aber nicht sein...

Für ein Abspannseil jeweils ca. vier Meter Schnur abschneiden, durch ein Loch des Spanners hinein und durch das andere wieder raus fädeln, dort einen DoppelKnoten anbringen und gleich das Ende mit dem Feuerzeug versiegeln.
Bild
Wer Fleißsternchen sammeln will kann den Knoten mit Uhu einstreichen und dann sofort einen Schrumpfschlauch drüber ziehen.

Das andere Ende Seils mit so einer Schlaufe versehen und wieder (dick!) versiegeln.
Bild

Ich habe leider keine Ahnung wie man diesen Knoten nennt, aber damit zieht sich die Schlaufe automatisch zu, ist jedoch leicht wieder zu öffnen.

Dann das komplette Seil sauber auf dem Seilspanner aufwickeln.
Bild

Beim aufbauen wird die Schlaufe um den Häring gelegt und zieht sich dort alleine fest, das andere Ende mit dem Seilspanner wird mit in das aufgesägte Kettenglied des Radials eingehängt, gespannt und fertig.


Wie man eine Angelrute als Antennemast festmacht

Am einfachsten geht das an einer vorhandenen Struktur, wie hier gezeigt eignen sich dafür Mülleimer, Bänke, Zäune uvm. Man kann den GFK Mast einfach mit einer Schnur festbinden, noch einfacher und schneller geht es mit solchen "Gummiexpandern" zur Gepäcksicherung auf dem Fahrrad, keine Ahnung wie da der Fachterminus ist.
Am besten sind jedoch Klettgurte mit Schlaufe geignet, im Prinzip sowas. Damit kann man sehr leicht den Gurt spannen und damit den Mast gefühlvoll komplett festlegen. Nicht ziehen wie ein Ochse, das GFK hält viel aus aber wenns zuviel wird bricht es schlagartig und ohne Ankündigung! Zwei Klettgurte sind mindesten notwendig, und die reichen dann auch aus. Meinen großen 12m GFK Mast mache ich auch nicht anders fest.... Die Gurte gibt es in verschieden Längen, ich habe immer je zwei mit 40 und 60cm Länge dabei, das hat bisher immer gepasst.

Auf einer Wiese oder ähnlichen Flächen wo der Mast frei steht und nur durch die Abspannung gehalten wird, ist das Aufstellen schon etwas schwieriger wenn man alleine ist, es geht aber trotzdem:

Rute komplett ausziehen, Antennenkasten und Strahler befestigen, Mast ablegen. Das Abspannseil an EINEM Radial befestigen, und auf mittlere länge Einstellen. Einen Häringen in den Boden drücken, das Seil einhängen und mit der aufgerichteten Angelrute in der Hand soweit zurückgehen das die Abspannung den gewünschten 45° Winkel erreicht. Diesen Punkt am Boden markieren, hier wird dann der Mast stehen.
Je einen Häring bei im Abstand von 120° in den Boden drücken (wenn der erste Abspannpunkt 12 Uhr entspricht sind die beiden anderen bei 4h und 8h). Dabei muss natürlich die Entfernung zum Mast muss immer gleich sein. Dazu einfach ein Abspannseil nehmen und damit die Entfernung zum ersten Abspannpunkt ermitteln, und dieses Seil als Maßstab nehmen.
Die beiden übrigen Radiale anbringen. Beide Abspannseile auf die Länge des ersten Seils einstellen und an die Radiale und die Häringe hängen
Der Antennenmast wird jetzt mit seiner Spitze auf die 6hr Position gelegt, und das Antennenkabel angeschlossen. Das 12Uhr Seil in die Hand nehmen, einen Fuß unten gegen den Mastfuß drücken und den gesamten Mast zu sich heranziehen, immer den Zug aufrecht erhalten, dann fällt nichts um. Langsam zu 12Uhr Position gehen und das Abspannseil im Häring einhängen. Schauen ob der Mast gerade steht, ggf. korrigieren und die abspannung nochmal kontrollieren. Das klingt furchtbar kompliziert wenn man es liest funktioniert aber bestens. Auf diese Weise kann auch ein richtig großer GFK Mast alleine aufgestellt werden.

Die Seilspanner nach etwa einer Stunde und bei einsetzendem Regen oder Tau unbedingt nach spannen. Sonst legt man sich Abends ins Zelt und hat in den Morgenstunden eine Antenne zu Besuch....



Tipps zum Aufbauen

Wie oben schon erwähnt lässt sich die pm4D-Antenne in verschiedenen Variationen nutzen.

1. Die Wanderantenne oder pedestrian mobile: Um direkt beim Laufen "on Air" zu gehen

Das erste Element herausziehen und festdrehen, dann die Rute etwas schütteln bis das vorletzte Element greifbar wird. Dieses herausziehen und fest drehen. Die Angelrute nun am besten horizontal halten oder auf den Schoß legen. Die Anschlußbox der Antenne mit der Rohrschelle auf dem vorletzten Element befestigen, den Strahler auswickeln und mit dem Kettenglied in den Kabelbinder an der Rutenspitze einhängen. Das Radial etwas abwickeln und auf den Boden legen. Das Antennenkabel anschließen, die Rute aufrichten und ganz ausziehen. Den Strahler auf Spannung bringen indem die Anschlußbox verschoben wird. Die Rutenspitze sollte um etwa 80° abgewinkelt sein, dann ist der Draht frei genug. Die Box mit der Flügelmutter festdrehen. Das Radial zu einem lockeren Knäul aufwickeln und zusammen mit der Angelrute in die Hand nehmen. Einfach runterhängen lassen geht auch, ist aber unfallträchtig.... Für lange Strecken kann das Radial auch auf die Rute gewickelt werden, wichtig ist der Kontakt zum Träger.
Der eigentliche Aufbau geht viel schneller als es sich hier liest, dauert weniger als zwei Minuten! Übrigens sollte man den Gummistöpsel der Angelrute gut verstauen, denn das Ding geht sehr leicht verloren.

2. Der Lambda 1/4 Strahler mit einem Radial
Angelrute und Antenne genauso aufbauen wie in 1. beschrieben und die Rute irgendwo befestigen. Das Radial in einem 45° Winkel abspannen.
Theoretisch ergibt sich durch das Radial eine leichte Vorzugsrichtung bei der Abstrahlung, ob das aber merklich ist hängt stark von der Umgebung ab. Einfach mal ausprobieren, das geht ja schnell.

3. Die Groundplane
Mit drei Radialen wird die Antenne zu einer klassischen Groundplane, das Abstrahlverhalten sollte etwas gleichmäßiger sein. Dazu wird die Antenne mit den zusätzlichen Radialen bestückt und darüber freistehend und möglichst weit weg von Hindernissen aufgestellt.

4. Der Dipol
Normalerweise sind Antennen im CB Funk vertikal ausgerichtet, sie stehen also senkrecht. Ein Dipol ist meistens horizontal und bei Verbindungen zwischen unterschiedlich ausgerichteten (polarisierten) Antennen enstehen erhebliche Verluste, bis zu 20dB. Wem das nichts sagt: Das ist in etwa so als ob das CB-Funkgerät nicht mehr mit 4 Watt sondern nur noch mit 0,04 Watt senden würde, für den Empfang gilt natürlich das gleiche. Und warum soll man über so eine Antenne verwenden? Weil diese -20dB nur bei direkten Verbindungen ("Bodenwelle") zum Tragen kommt. Sobald Reflektionen ins Spiel kommen wird die Polarisationsebene sowieso verschoben, bei Raumwellen ist das immer der Fall. Und genau dafür ist der Dipol gut geeignet. Je höher er aufgehängt wird, desto flacher strahlt er ab. Mehr Höhe mehr Reichweite aber die 5m Angelrute ist dafür NICHT optimal geeignet. Die Mindesthöhe eines Dipols liegt bei etwa einer halben Wellenlänge, darunter verändert sich dann die Abstrahlung. Am besten ist es wenn zwei Bäume in passender Entfernung stehen. Dann lassen sich die Abspannseile der Zusatz-Radiale mit denen des Strahlers und des Radials verbinden, ein Gewicht dran, über den Baum werfen und den Dipol hochziehen. Aufpassen: Das braucht etwas Übung und es sollten keine Leute rumstehen die das fliegende Gewicht auf den Kopf bekommen!

Auch Wichtig: Für Variante 3 und 4 wird ein wesentlich längeres Koaxkabel benötigt, besser schon zu Hause daran denken....

Tipps zum Abbauen

Echt jetzt? Ja, denn da kann man als Anfänger viel falsch machen! Wer noch nie eine Drahtantenne aufgebaut hat, sollte diesen Abschnitt ganz besonders beherzigen.
Viel Zeit nehmen und deshalb rechtzeitig mit dem Abbau beginnen. Nicht bei Dämmerung oder in der Dunkeheit abbauen. Alle Seile und Kabel sorgfältig aufwickeln und festlegen, niemals einfach so in die Tasche stopfen. Nach dem Abbau den Platz nochmal sorgfältig abgehen und schauen ob noch was liegen geblieben ist. Den eigenen Müll wieder mitnehmen, Asche und Kippen vergraben!
Wer beim zusammenpacken schlampig wird, hat beim nächsten Aufbauen garantiert keinen Spaß.
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Re: Die "pm4D" - eine leichte 11m Wander Antenne: Bauanleitung für Dummies!

#5

Beitrag von mibo666 »

Epilog

Die pm4D Antenne ist einfach und schnell gebaut. Sie ist sehr leicht, und braucht keinen ausgewachsenen GFK Mast. Das wichtigste ist sie funktioniert richtig gut und ist einfach praktisch in der Handhabung.
Als Funkgerät kann man einfach eine Handgurke nehmen, oder ein kleines und sparsames Mobilgerät. Selbst an Orten mit SEHR wenig Platz lässt sich die Antenne einsetzen, sogar hier am Königsstuhl auf dem Donnersberg geht das.

Wer ohne große Investitionen mal ausprobieren will ob einem diese Spielart des Hobbies passt kann sich einen 10er Batteriehalter bei Rei* oder ama* besorgen, so ein Ding kostet keine zwei Euro. Mit Akkus bestückt lassen sich damit problemlos 3A Strom ziehen, das reicht für Mobilgeräte mit bis zu 10W gut aus und ermöglicht den Betrieb für ca. zwei Stunden. Wer keine Akkus hat und stattdessen auf Batterien setzt muss einen 8er Batteriehalter nehmen, sonst wird die Spannung zu hoch. Da Alkalines nicht so hohe Ströme wie Akkus liefern ist die Leistung der Geräte reduziert, 4W sollten aber noch machbar sein. Ich empfehle Akkus, die kann man auch noch woanders verwenden und machen sich nach kurzer Zeit bezahlt.

Natürlich habe ich diese Antennenform NICHT neu erfunden sondern nur an meine Bedürfnisse auf der Hunderunde angepasst. Vielleicht konnte ich mit dem Bericht aber ein paar Leute ein bisschen neugierig machen, das wäre schön. Denn draußen Funken ist eine ganz tolle Sache, vor allem für QRM geplagte Stadtfunker. Da ist dann endlich mal Ruhe im Empfänger und man hört auch ganz leise Stationen. Geht dann noch das Band auf, und ganz Europa hängt an der Antenne, bekommt man das Grinsen so schnell nicht mehr aus dem Gesicht...
Mit dieser Antenne kann man aber auch ganz wunderbar experimentieren, siehe dazu die unterschiedlichen Aufbauarten. Kurz gesagt: Viel Spaß für wenig Geld!

Und weil jedes Kind einen Namen braucht nenne ich die Konstruktion die pm4D Antenne, pedestrian mobile, Lambda 1/4, Dipol Antenne.

Viel Spaß beim nachbauen!

Gruß

MiBo
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