Langdraht für 11m

[13CT916]

Hallo zusammen,

welche Mindestlänge sollte eine Endgespeiste-Langdraht Antenne haben, damit sie vernüftig:

1.) Sende und Empfangsfähig im 11m Band ist
2.) Empfangsfähig von 160 - 10m ist

Es werden schon welche ab 10 Meter Länge angeboten.

Gruß
Volker

[Nasa]

Hallo Volker,

zu 1) wäre es "vernünftig" eine resonante Länge zu verwenden, also z.B. 5,5m, 11m usw., dadurch musst Du dich "nur" noch um
die Transformation des durch die Endspeisung hohen Impedanz auf 50 Ohm kümmern, z.B. mit einem Unun 1:49. Je nach Aufbauhöhe und Draht muss die Länge eventuell noch für bestes SWR optimiert werden.


Quelle: https://www.djmts.de/mmm/kategorien/Ama ... 1-unun.jpg

zu 2) würde ich sagen mindestens 80m Drahtlänge wären für das 160m-Band schon notwendig. Auch hier gilt wieder resonante Längen zu verwenden. Da die Amateurfunkbänder 160m, 80m, 40m, 20m, 10m jeweils mehr oder weniger vielfache voneinander sind, ist das hierfür recht einfach.
Auch hier benötigst Du natürlich bei Endspeisung einen/denselben Unun 1:49.

Schau einfach nochmal hier: https://www.djmts.de/mmm/Amateurfunk/FD-Antennen.html

Gruß,
Lothar

[13CT925]

Ein 1:49 Transformator hat enorme Verluste und einen schlechten Wirkungsgrad.
Besser ist ein NICHT-RESONANTER(!) Draht, der in der Impedanz "nur" etwa 450 Ohm hat und mit einem weniger verlustigen 1:3-Trafo bzw. 1:9-Übersetzung (auch bekannt als UnUn) verbunden wird.
Das geht mit fast allen "krummen" Drahtlängen wie z.b. 8m, 13m, 26m, 35m

Viel Spaß beim Basteln

[ax73]

Ein Halbwellendipol für 11m erfüllt beide Anforderungen.
2xViertelwelle mittig 90 Grad eingespeist.
Wahrscheinlich aber zu einfach

[Nasa]

Hier noch einen interessanten Link zum Thema:


http://www.dc4ku.darc.de/KW-Drahtantennen.pdf

Ein 1:49 Transformator hat enorme Verluste und einen schlechten Wirkungsgrad.
Besser ist ein NICHT-RESONANTER(!) Draht, der in der Impedanz "nur" etwa 450 Ohm hat und mit einem weniger verlustigen 1:3-Trafo bzw. 1:9-Übersetzung (auch bekannt als UnUn) verbunden wird.
Das geht mit fast allen "krummen" Drahtlängen wie z.b. 8m, 13m, 26m, 35m

Dazu hätte ich gerne ein paar Quellen um das zu recherchieren, was Du mit "enorm" meinst.
Und ob eine nichtresonante Lösung jetzt besser ist .. ich weiß nicht.

Gruß,
Lothar

[DK5VQ]

Also da würde ich Mal gerne Messwerte sehen. Ich habe Mal 2 1:49 Rücken an Rücken vermessen und dabei einen Verlust von 2,1 bis 3,04 dB festgestellt. Das durch 2 geteilt ergibt ca. 1 bis 1,5dB. Das halte ich für durchaus akzeptabel für einen Breitbandtrafo.
Da sieht eine Koax J-Antenne nicht besser gegen aus.

...von unterwegs aus.

[ax73]

Thema?

[13CT925]

Dazu hätte ich gerne ein paar Quellen um das zu recherchieren, was Du mit "enorm" meinst.

Ich würde sagen, über "UnUn" oder "magnetischer Balun" gibts im Netz mehr Quellen als eine Rheinbrücke Nieten hat, oder

Und ob eine nichtresonante Lösung jetzt besser ist .. ich weiß nicht.

Transformation hat Verluste.
Wenn man die 2200 Ohm eines resonanten Drahtendes mit 1:49 heruntertransformieren muss, hat das mehr Verluste als die 450 Ohm am Ende eines
nicht resonanten Drahtes, die man mit 1:9 auf etwa 50 Ohm bringen kann.
Und diesen Verlusten kann man praktischerdings mit beliebiger Drahtlänge entgegen wirken, was bei einem resonanten Draht weniger gut geht.

[ax73]

Es kann ja Fälle geben in denen Mittenspeisung unpraktisch ist.

In dem Fall wo Endspeisung unumgänglich ist wäre die nächste Alternative eine der vielen hier im Forum
beschriebenen Drahtantennen.
Die Kompromisse durch "weniger Draht in der Luft" beim reinen Empfang bis 160m sind kleiner als
die Anpassungsverluste auf 11m beim Senden.
Allerdings bleiben in jedem Fall auf 11m die nicht unerheblichen Polarisationsverluste im Bodenwellenbereich sofern
der Draht horizontal betrieben wird.

[13CT916]

Danke für die vielen Antworen.

Wie sieht es denn konkret mit diesem Antennenset aus? http://www.hf-berg.de
! Der Schwerpunkt soll beim Senden im 11m Band liegen !
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MBA 100/200S Langdrahtantenne
12,5 m Länge 100/200 Watt
Langdrahtantenne MBA-100/200 S

mit Magnetic Balun (1:9) 500 KHz ... 30 MHz / 100/200 Watt SSB, CW
Fa. HFC Nachrichtentechnik

Die Langdrahtantenne MBA-100/200 S wird mit dem Magnetic Balun-MBA-100/200 sowie fest montierten Antennendraht (12,5 m), der mit 2 Isolatoren und Abspannseilen konfektioniert ist, angeboten. Der Antennendraht ist aus hochwertigem Material gefertigt (3 mm Drahtseil verzinkt, PVC-ummantelt) und UV-beständig.
Umfangreiche Tests haben erwiesen, daß eine Antennelänge von 12,5 m optimal ist.
Das SWR liegt je nach Aufbau der Antenne (Höhe über Grund, frei Abstrahlung) bei 1,3 - 3 und kann somit problemlos mittels eines externen Antennentuners bzw. des internen Tuners eines Kurzwellentransceivers weiter optimiert werden. Zusätzlich kann eine Erdverbindung (Massekabel) am Balun angeschlossen werden.
Der integrierte Ringkernübertrager auf der Basis des Magnetic Balun sorgt über den Bereich von 3,5 - 30 MHz (RX:500 KHz - 30 MHz) für eine perfekte Anpassung von hochohmigen Drahtantennen an den Transceiver. Außerdem leitet der Balun statische Aufladungen gegen Masse ab und reduziert sonstige atmosphärische Störungen. Insgesamt ergibt das einen ruhigeren und sauberen Empfang.
Das Balun Gehäuse ist wasserdicht. Der Einsatz auf Segelyachten unter Verwendung des Achterstags als Antenne bietet sich geradezu an. Am Ausgang des Baluns befindet sich eie SO-239 Buchse, an welche ein beliebig langes Koaxkabel angeschlossen werden kann.
Der Balun ist im angegebenen Frequenzbereich für den Sendebetrieb (100/200 Watt SSB,CW) geeignet.

Technische Daten:
Frequenzbereich: 3,5 - 30 MHz (Senden), 0,15 - 30 MHz (Empfangen)
Sendeleistung: 100/200 Watt SSB,CW
Buchse: UHF (PL)
Antennenlänge: 12,5 m
Anpassung: 50 Ohm

[ax73]

! Der Schwerpunkt soll beim Senden im 11m Band liegen !

Dafür ist diese Antenne eher ein Notbehelf.

[13CT916]

War wäre denn besser? Eine längere?

[ax73]

Ein Halbwellendipol für 11m erfüllt beide Anforderungen.
2xViertelwelle mittig 90 Grad eingespeist.
Wahrscheinlich aber zu einfach

In dem Fall wo Endspeisung unumgänglich ist wäre die nächste Alternative eine der vielen hier im Forum
beschriebenen Drahtantennen.
Die Kompromisse durch "weniger Draht in der Luft" beim reinen Empfang bis 160m sind kleiner als
die Anpassungsverluste auf 11m beim Senden.
Allerdings bleiben in jedem Fall auf 11m die nicht unerheblichen Polarisationsverluste im Bodenwellenbereich sofern
der Draht horizontal betrieben wird.

Also nochmal einfach: für 11m ist eine waagerechte Antenne allein schon verlustbehaftet da fast ausschliesslich senkrecht
gesendet wird. Etwa 3 S-Stufen verlierst du dadurch. Eine längere Antenne bringt noch einmal Verluste da zusätzliche Anpassungen
nötig werden.

Für reinen Kurzwellenempfang bis 30Mhz reicht dagegen Draht in der Luft der auf 11m resonant (angepasst s.o.) ist.

[DK5VQ]

Da würde ich mir einen 1:49 bauen. Kostenpunkt unter 10€. Dann ca. 5,20m Draht dran und am Ende einen Sperrkreis für 11m. Kann man auch für lau aus RG58 bauen. Daran dann soviel Draht wie machbar ist. Für KW Empfang nicht so kritisch...

...von unterwegs aus.