Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

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Charly Whisky
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#1

Beitrag von Charly Whisky »

Hallo :wave:

kürzere Radiale sind leichter zu handhaben, weswegen die Blizzard vielleicht als Anlehnungsobjekt geeigneter wäre?
Oder die Sirio mit 16 Radialen (da könnte man einen Regenschirm als Radialenträger verwenden).
VG
Christian
VictorPapa
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#2

Beitrag von VictorPapa »

Hallo Andreas,

du hast folgende Möglichkeiten bei deinem Projekt:

1. Länge 5/8 plus Verlängerung als Dachkapazität (ganz Oben oder weiter in die Mitte verlagert)
---> 3 bis 4 Top-Radiale a ca. 1/16

2. Länge 5/8 plus Verlängerung als Ring am Fußpunkt (siehe Avanti AV-170, Ringo Ranger, etc.)
---> Ringhalter als Holzscheibe mit Bohrung im Zentrum realisieren. Nur eine Windung!

3. Länge 5/8 plus Verlängerung als Rückführung parallel zum Strahler (Haarnadel)

4. Länge 5/8 plus Verlängerung als Faltung parallel zum Strahler (Schlaufe)
---> entspricht 2., nur andere Bauform

5. Länge 5/8 plus Verlägerung als Induktivität am Fußpunkt (Sirtel S-2000)


Die Variante 2. und 3. und 4. machen am meisten Sinn.

Schau mal beim User "DX Commander" auf Youtube, da kannst du einige Tricks bei der Umsetzung von Fiberglas/Draht- Antennen abschauen.

Die Radiale kannst du auch als 1/4 als Draht realisieren, die du schräg nach unten a la Groundplane abspannst. Muss allerdings abgestimmt werden. Eine Koax-Drossel würde ich auch verwenden.

Übrigens meine Sirtel S-2000 5/8 funktioniert auf dem Mast auch ohne die 8 Radiale die 1/8 lang sind. Gespeist wird über eine Koax-Drossel. Ebenso funktionieren auch unabgestimmte schräg verspannte Draht-Radiale mit der S-2000.

73 Victor. :-)
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#3

Beitrag von VictorPapa »

Nordic hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 00:19 Hallo Andreas / @krampfader,

Ich würde mal eine Wäschespinne in Erwägung ziehen.
Wenigstens den Teil, der die vier Anleger bildet.

Manchmal sogar günstig vom Nachbarn zu beziehen.
Viele werden nicht mehr genutzt.

Sei gegrüßt und viel Erfolg

Stefan
Geil. Nennt sich dann: "5/8 Wäschespinnen Askari" :dlol:

73 Victor. :-)

P.s.: Die Halterung der Arme könnte echt brauchbar sein! Gute Idee!
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#4

Beitrag von VictorPapa »

Hi Andreas,

ich vermesse nachher mal meine Sirtel S-2000 (Strahler-Länge und Spule).

Der Ausgleich von 5/8 auf 6/8 beträgt ja nur 1,42m.
Der Ring (Spule mit einer Windung) hätte nur einen Durchmesser von ca. 0,45m! Der Durchmesser verringert sich noch um den 2-fachen Radius (Rückführungs zum Strahler) auf ca. 0,3m bis 0,35m je nach Ausführung. Das wäre die Variante 2. Du kannst als Basis auch ein Quadrat nehmen. Im Baumarkt gibt es Flach-Alu-Band (Blank/Roh nicht Eleoxiert) in 1m, 2m, 2,5m Längen in diversen Maßen.

Bei einer Spule mit einigen Windungen würde ich 4mm Kupfer-Draht (Bliztableiter-Draht) nehmen.

Die Spule bei der 5/8 hat keine Anzapfung, nur Einspeisung (PL-Buchse) unten und oben den Anschluss zum Strahler.

Nimmst du 2,5 qmm Litze für den Strahler?

73 Victor. :-)
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#5

Beitrag von VictorPapa »

Hi Andreas,

hab mal schnell die Sirtel S-2000 vermessen.

Der Strahler hat 6 Elemente (verjüngt sich von 30mm auf 6mm Durchmesser) und eine Gesamtlänge 5,95m. An der Spitze ist eine Fangkugel aus 2 Kreisen aus Guss mit ca. 80mm Durchmesser.

Die Spule hat einen Durchmesser von 80mm, eine Länge von 70mm und hat 10 Windungen. Sie besteht aus Kupferdraht mit 4-5mm Durchmesser. Der Windungsabstand ist ca. 2mm. Die Drahtverbindung zur Pl-Buchse hat ca. 10cm Länge.

Siehe dir auch diesen Thread an: https://www.funkbasis.de/viewtopic.php? ... 7&start=15

Viel Spass beim Basteln und einen schönen 1. Advent.

73 Victor. :-)
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Charly Whisky
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#6

Beitrag von Charly Whisky »

Hm,

nachbauen hat den Vorteil, es funktioniert. Meistens :dlol:

Aber das wollen wir ja nicht, oder?

VG
Christian
PS: Bedauerlich, dass nur die Groundplane ohne Anpassungen auskommt.
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#7

Beitrag von VictorPapa »

Hi Andreas,

ja, mit Abgriff in der Spule kann man das auch machen. Die Sirtel 5/8 hatte damals diese Spule mit Abgriff auch drin.

Im Rothammel wird übrigens ein Typ der 5/8 mit Koax-Umleitung beschrieben.

Ich würde mir eine möglichst leichte Scheibe (ca. 40cm Durchmesser) aus Kunststoff/Plexiglas/Multiplex o.ä. mit einem zentralem Loch herstellen, durch die die Askari Rute kommt. Die Scheibe kann man auch als Doppeldecker (einige cm Abstand) konstruieren, da sie dann deutlich stabierler an der Rute sitzt. Mit Winkeln und Schlauchschellen kann diese dann auf der Rute verschoben werden. Auf oder an dieser Scheibe, eine Art Plattform, kannst du die Spule (Anpassung) Montieren. Und du kannst eine PL-Buchse in die Scheibe einbauen. Unter die Scheibe kannst du dann auch die Radiale montieren (stecken oder schrauben). Das sollte fast alles durch die Schwerkraft halten.

73 Victor. :-)
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#8

Beitrag von Tomo »

mein Respekt, das sieht 1a aus ! ich wünsche Dier viel Erfolg. :thup: :thup:
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#9

Beitrag von gernstel »

Das wird sich ganz knapp ausgehen mit den 2 kg, lieber Andreas: Eine 4-m-Rute bringt 240 g auf die Waage, die 9-m-Rute fast 1,1 kg :)

Was mich stark interessieren würde, wäre eine Antenne, die so integriert ist, dass man den Mast inklusive Antenne für den Transport einfach komplett zusammenschieben und für den Betrieb auseinanderziehen kann. Also auch nächtens, mit klammen Fingern, bei Regen usw.
Das funktioniert ja schon extern eher nicht, weil man die Drahtantenne mehrfach mit Klebeband o.ä. zugentlasten muss, damit sich der Mast nicht unter dem Zug der Antenne, Anpassung, Zuleitung... krümmt. Und intern sind zusammengeschoben die Teleskope im Weg. Mit einer Angelrolle zum Aufwickeln und dünnem Antennendraht würde wiederum der zu dünne Draht den Wirkungsgrad beeinträchtigen.

Der einzige, dem ich so eine Konstruktion zutraue, bist eigentlich Du, dank Deiner beeindruckenden Konstruktionen und Ideen. Aber ich fürchte, dass so eine Konstruktion unmöglich ist.
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#10

Beitrag von Derby Station »

Hallo Andreas.

Input Power 100W? Im 11m Band? Hier muss eine 3,8 hin. 😸 Vertippt. Passiert.

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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#11

Beitrag von Charly Whisky »

Moin Andreas,

wäre 2 m Einspeisehöhe nicht realistischer?
(Eine ausgewachsene 5/8 mit 6.9 m Draht an einem 9 m Mast)

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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#12

Beitrag von VictorPapa »

Hi Andreas,

sieht sehr gut aus!

Denke nur dran, weniger ist mehr. Die Spule mit Anzapfungen wäre mir schon viel zu komplex. Eine Verlängerung des Strahler könnte auch anders (einfacher) realisiert werden. Es kommt beim 5/8 Strahler auf die mechanische vertikale Länge der Antenne an, sie und die horizontalen 1/4 Radiale erzeugen die flache Abstrahlung. Die Verlängerung auf effektiv 3/4 erzeugt die Anpassung.

Die Antenne wird ein ganz schöner Brummer, mit den vielen Askari Ruten und Abspannungen. 3 oder 4 Radiale aus 5mm Alu-Rohr a 2,5m Länge auf einem doppeltem PVC-Ring sollten nicht schwerer als die Askari-Ruten sein.

Versuche doch mal im ersten Schritt eine 3/4 Länge mit den Radialen zu testen.

Bin gespannt wie es weitergeht!

73 Victor. :-)
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#13

Beitrag von ultra1 »

Hallo !


Die Simulationen sehen ja super vielversprechend aus .
So kenne ich die echten 5/8 .
Hatte seiner Zeit eine Citty-Star gegen eine Avanti AV-170, auf dem Hausdach ausgetauscht .
Der Unterschied war überweltigend zu Gunsten der 5/8, was sich auch langfristig immer wieder bestätigte .


Aus Draht finde ich sehr spannend, doch so viele Angelruten und extra Gewicht an den nicht immer stabilen GFK-Masten .
Wäre es nicht möglich die Radiale nur abzuspannen und damit auch gleichzeitig den Masten ?
Bräuchte dann das richtige Verhältniss von Strahler- und Mastlänge um eine gesunde Statik zu bekommen .

Und macht es Sinn die Radiale abzustimmen ?
Indem man mit dem kompletten Aufbau, je zwei gegenüberliegende Radiale als Dipol anschließt und so abstimmt ?


Nur mal so gedacht .
:wave:
55/73, Ingo
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#14

Beitrag von ultra1 »

Hallo Andreas !

Wird bestimmt DIE BESTE Drahtantenne "ever build" :tup: .


Viel Erfolg .
Ingo
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Re: Auslegung Eigenbau: Ultraleichte "echte" 5/8 aus Draht

#15

Beitrag von Derby Station »

Krampfader hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 17:07 War heute im Angelfachgeschäft und hab kleine Karabiner gekauft. Für die Abspannung.
Mir war bewusst, dass Funker immer auch "Angler" sind 😸.

Ob Angler zeitgleich Funker sind ist mir ungeläufig. 😸

"Die besten Kunden hier im Angelgeschäft? Funker!"

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