Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

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EGez
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Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#1

Beitrag von EGez »

Moin zusammen.

Ich möchte für PMR446 einer Art Richt- bzw. Peilantenne in Form einer 4-Element Yagi-Uda-Antenne bauen, die ich auf die Antenne meiner TeCom Duo C aufstecken möchte. Mit Boom aus Holz oder Kunststoff.

Mit einem der Online-Kalkulatoren (nach Rothammel / DL6WU) kann ich mir unter Angabe verschiedener Parametern (u. A. des Diameters der verwenden Elemente) die Längen und Abstände der Elemente berechnen.

Ich möchte wissen, ob ich die Antenne dadurch etwas leichter und handlicher machen kann, dass ich passive Elemente aus Röhren (z. B. Kupfer oder Aluminium) entsprechenden Diameters anfertige und ob der folgende Kalkulator dafür geeignet ist.

https://www.changpuak.ch/electronics/ya ... _DL6WU.php

- Hat hier jemand Erfahrung?
- Gibt es hier funktechnisch einen Unterschied, ob die Elemente Stäbchen oder Röhrchen sind?
- Welchen Diameter sollte man besser nehmen? Eher kleinere (3-4mm) oder eher größere (5-10mm oder mehr)?
- Ist hier was besonderes zu beachten?
- Verbesserungsvorschläge?

Danke!

Gruß
Eugen
Nosensus
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#2

Beitrag von Nosensus »

EGez hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 22:58 Moin zusammen.

Ich möchte für PMR446 einer Art Richt- bzw. Peilantenne in Form einer 4-Element Yagi-Uda-Antenne bauen, die ich auf die Antenne meiner TeCom Duo C aufstecken möchte. Mit Boom aus Holz oder Kunststoff.
Eugen, eine HB9CV mit 4 Elementen wäre hier besser.

EGez hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 22:58 .....ob der folgende Kalkulator dafür geeignet ist.

https://www.changpuak.ch/electronics/ya ... _DL6WU.php
Ja ist ein Anhaltspunkt dieser Kalkulator.
EGez hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 22:58 - Hat hier jemand Erfahrung?
- Gibt es hier funktechnisch einen Unterschied, ob die Elemente Stäbchen oder Röhrchen sind?
Stäbchen oder Rundstäbe aus Alu, "pfeifen" nicht im Wind bzw. brauchen eigentlich keine Gummi oder Kunststoffkappen. (Verletzungsgefahr)
EGez hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 22:58 - Welchen Diameter sollte man besser nehmen? Eher kleinere (3-4mm) oder eher größere (5-10mm oder mehr)?
Wenn es eine Antenne für den schmalbandigen Bereich, mit akzeptablem Gewinn und leicht sein soll (also nur 445-447 Mhz),
dann nimmt man dünne Stäbe (wie bei Flexayagi).
Will man eine Hochgewinnyagi mit hoher Güte und grosser Bandbreite (wie bei 2m Yagis), dann 8-10mm Röhrchenelemente.
EGez hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 22:58 - Ist hier was besonderes zu beachten?
- Verbesserungsvorschläge?
Zu beachten wäre, dass eine Yagi nicht nur eine Richtkeule nach vorne hat,
sondern (je nach Elementanzahl, Elementanordnung und mechanischer Länge) auch Nebenzipfel im Richtdiagramm,
die bei einer Anwendung wie bei dir (zum Peilen) nicht erwünscht sind (stören).....
Nachbausichere Yagis für den Zweck, gibt es schon. Sind aber schwer zu finden.
Ich rate eher daher zu einer HB9CV mit 2-4 Elementen für den gewünschten Bereich.
Will man nicht bauen, findet man z.B. bei der Fa. Winkler Antennenbau eine solche HB9CV (sogar mit Handgriff) für den PMR Bereich.

Viel Glück, Spass und Erfolg mit einer der vorgeschlagenen Antennen!
Maulwurf
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#3

Beitrag von Maulwurf »

Hallo,
Dann stellt sich die Frage:
Seit wann hat eine HB9CV mehr als 2 Elemente?
Bitte mit link, kenne nur das klassische H mit Verbindung.

Man lernt ja gerne mal etwas dazu.
73, Stefan

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lonee
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#4

Beitrag von lonee »

einfach ein paar weitere, parasitäre Elemente!
hier eine 5 ele für 70cm -> https://www.qsl.net/oh4jzj/hb9cv5.htm
Als Elemente könnte man nach der Phasenleitung auch Stücke von einem Rollbandmaß verwenden. So ist die Verletzungsgefahr geringer.
Findet man zuweilen auch als kommerzielle Ausführung für die Tierpeilung.

Die HB9CV als 4 ele ist derzeit auch viel als 6m Antenne auf dem Markt. Insofern wird sich da vermutlich auch ein Online-Rechner finden.

Solo, also als 2 ele, ist die HB9CV einer 3ele Yagi überlegen. So sind zumindest meine Erfahrungen.

Alternativ vielleicht eine HB9CV oder Log-Per aus Radio-Teleskopantennen? Die bekommt man zuweilen sehr günstig.
Ich habe eine HB9CV aus solchen Teleskopantennen für 2m und 70cm als Portabelantenne in Gebrauch.
QRO geht damit zwar nicht, aber für 50W/30W allemal gut.

Gruß,
André
Gruß,
André
EGez
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#5

Beitrag von EGez »

Moin!
Nosensus hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 15:25 Eugen, eine HB9CV mit 4 Elementen wäre hier besser.
Danke für den Hinweis. Wenn ich das richtig sehe, setzt eine HB9CV eine aktive Einspeisung voraus. Das würde bedeuten, dass ich die vorhandene Antenne abnehmen müsste. Das würde ich aber unbedingt vermeiden, damit die Zulassung des Funkgerätes erhalten bleibt.
Nosensus hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 15:25 Stäbchen oder Rundstäbe aus Alu, "pfeifen" nicht im Wind bzw. brauchen eigentlich keine Gummi oder Kunststoffkappen. (Verletzungsgefahr)
Das Pfeifen im Wind ist mir hier im Grunde egal und die Kanten kann man etwas abrunden. Das alles wäre kein Problem. Meine Frage zielt eher darauf ab, was funktechnisch besser/schlechter ist.
Nosensus hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 15:25 Wenn es eine Antenne für den schmalbandigen Bereich, mit akzeptablem Gewinn und leicht sein soll (also nur 445-447 Mhz),
dann nimmt man dünne Stäbe (wie bei Flexayagi).
Will man eine Hochgewinnyagi mit hoher Güte und grosser Bandbreite (wie bei 2m Yagis), dann 8-10mm Röhrchenelemente.
Einen bestimmten Einsatzzweck wird die Antenne wahrscheinlich nicht haben. Es sollte eher ein Lernprojekt für mich sein und ggf. noch ein weiterer Grund, mit den Kindern was zusammen zu basteln. Käme nur im Bereich PMR446 zum Einsatz, sprich 446.0-446.2 MHz. Ich würde wahrscheinlich auch eher zu "kleiner und leichter" tendieren.
Nosensus hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 15:25 Zu beachten wäre, dass eine Yagi nicht nur eine Richtkeule nach vorne hat,
sondern (je nach Elementanzahl, Elementanordnung und mechanischer Länge) auch Nebenzipfel im Richtdiagramm,
die bei einer Anwendung wie bei dir (zum Peilen) nicht erwünscht sind (stören).....
Wenn ich dabei bleiben sollte, doch eine Yagi-Uda zu bauen, gibt es da eventuell Tipps, wie man diese Nebenzipfel eliminieren/reduzieren kann? Wahrscheinlich werden sie weniger, je mehr Direktoren, oder?

Gibt es hier eventuell andere Alternativen, die es mir ermöglichen nicht das Funkgerät modifizieren zu müssen?

Danke sehr!

Gruß
Eugen
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DF5WW
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#6

Beitrag von DF5WW »

EGez hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 21:35 Wenn ich das richtig sehe, setzt eine HB9CV eine aktive Einspeisung voraus. Das würde bedeuten, dass ich die vorhandene Antenne abnehmen müsste. Das würde ich aber unbedingt vermeiden, damit die Zulassung des Funkgerätes erhalten bleibt.
Das wirst Du sowieso müssen oder wie willst Du bspw. ein SWR messen wenn es keine "aktive" Einspeisung gibt. Würde
die originale Antenne am System bleiben würden sich beide beeinflussen und wenn Du dem vorhandenen Strahler einige
Parasitäre Elemente Vor- bzw. nachschaltest stocherst Du SWR-Technisch immer im dunklen und zestörst Dir u.u. Dein
Gerät denn interne Messmöglichkeiten bei PMR Gurken sind mir nicht bekannt und auch die meisten AFu Handpusten
haben sowas nicht integriert.

Die Antenne muss also definitiv ab und macht dadurch Deine Zulassung zunichte. Auch wenn sie erhalten bliebe wäre
die Zulassung futsch weil Du in dem Fall ja auch die Antenne (die vorhandene) modifizieren würdest und Du dadurch
die ERP/EIRP ehöhst.

Wenn Du nur peilen willst besorg Dir einen Handscanner, an den kannst Du anschliessen was Du willst denn das ist ja
lediglich ein Empfänger und die haben i.d. Regel auch abnehmbare ANtennen.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
Nosensus
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#7

Beitrag von Nosensus »

Maulwurf hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 16:10 Hallo,
Dann stellt sich die Frage:
Seit wann hat eine HB9CV mehr als 2 Elemente?
Bitte mit link, kenne nur das klassische H mit Verbindung.

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73, Stefan

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Stefan, ich kenne 4 El. HB9CV für 2m/70cm:
https://www.winklerantennenbau.de/hb2_70duo.htm

https://www.wimo.com/de/antennen/ukw-an ... hb9cv-dual
Nosensus
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#8

Beitrag von Nosensus »

EGez hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 21:35 Moin!....
Wenn ich dabei bleiben sollte, doch eine Yagi-Uda zu bauen, gibt es da eventuell Tipps, wie man diese Nebenzipfel eliminieren/reduzieren kann? Wahrscheinlich werden sie weniger, je mehr Direktoren, oder?
Gruß
Eugen
Das hängt u.a. mit der Anordnung der Elemente auf dem Boomrohr zusammen
und ja auch mit mehr Direktoren nach vorne, sowie geringfügig mit mehr Reflektoren hinten.
Um geringe Nebenzipfel zu bekommen, sollte und muss man zu Bauanleitungen von so Herren wie DL6WU, DK7ZB greifen.

Kommerzielle Yagi Uda Antennen (von Kathrein ect.) werden in Messfeldern "ausgemessen" und danach auf den Verkaufsmarkt gegeben.
Professionelle und Semiprofessionelle Antennen (für Kabel Kopf Stationen, Rundfunksende-und Empfangsanlagen) sind vielfach nicht bezahlbar.

Ich hatte mal eine semiprof. 8 Element Yagi für 88-108 Mhz von Astro, die mal 400 DM gekostet hatte....
Super Antenne, die hat Orkan Wiebke überlebt!
Maulwurf
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Re: Yagi-Uda für PMR446 - Berechnung/Material

#9

Beitrag von Maulwurf »

Guten Morgen,

im link von lonee habe ich eine Erweiterung für eine HB9CV gesehen. Ob man das aber noch als HB9CV bezeichnen kann, da nicht mehr alle Elemente gespeist werden, bezweifele ich.

Von der Sache her aber interessant.

Nosensus hat eine allgemein bekannte 2Element und eine verschachtelte 2/70 verlinkt. Wo er da eine 4 Element sieht, weiß ich nicht.

Führt aber zu weit weg. Eigentlich war es um eine Möglichkeit gegangen einer originalen Gummiwurst "auf die Sprünge " zu helfen.

Es gab mal Anleitungen für Rundstrahler zum Darüberstülpen.
Vielleicht wäre eine Art HB9RU machbar. Leider kann man das Swr nicht messen.

73, Stefan

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