TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

VictorPapa
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TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#1

Beitrag von VictorPapa »

Hallo Forum,

schaut euch mal das sehr sehenswerte Video "Steht die Strom Apokalypse bevor?" von und mit "TV-Zusel" Jean Pütz auf Facebook an.

Ich mag ihn, seine Sendungen, seine Bücher und seine Art sehr. Seht selbst was er zum Thema Energie zu sagen hat. :think:

Was haltet ihr davon?

Link: https://www.facebook.com/jeanpuetzoffiz ... 504810371/

73 Victor. :-)

P.S.: Gut das mein WoMo nachhaltig ist und die Akku's immer voll sind!
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DocEmmettBrown
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#2

Beitrag von DocEmmettBrown »

VictorPapa hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 15:29Was haltet ihr davon?
Was soll ich schon davon halten? Ich kenne E-Techniker an der (Fach-) Hochschule, an der Uni und selber kann ich ja auch zwei und zwei zusammenzählen. Eine bekannte Politikerin behauptet, man könne Strom im Netz speichern und die Geschichte mit den Kobolden in den Batterien ist ja auch bekannt. Unsere Kanzlerin bejubelt FFF und alle Politiker, die wissenschaftliche Fächer studiert haben (z.B. Theaterwissenschaft, deswegen ist das im Plenarsaal ja auch immer so ein Theater), sind sich einig, daß die E-Techniker von der Materie keine Ahnung haben im Gegensatz zu den ganzen Sozialpädagogen.

Du bist da machtlos, Victor, gegen so viel Borniertheit kommt man nicht an. Wenn hier die Lichter ausgehen und das werden sie mit absoluter Sicherheit, dann werden die Politiker, sobald der Strom wieder da ist (die noch nicht demontierten Kraftwerke in einem Notprogramm wieder hochgefahren werden), alle beteuern, daß "wir alle" (und damit meinen sie nur die wählenden Bürger, niemals sich selbst) davon ja nichts gewußt haben. Ich bin auch sicher, daß es dann zu Demos kommen wird von einer durchaus jetzt schon bekannten Generation, bei denen das Fratzenbuch, WhatsApp, Instagramm, Twitter usw. nicht mehr verfügbar ist und sie ihre Grippekranken auf YT nicht mehr sehen können. Du wirst Dich noch wundern, wie schnell sich da das Fähnchen dreht, wenn plötzlich das geliebte Daddelphone nicht mehr funktioniert.

E-Autos:
Für Zustelldienste ideal, also für Fahrzeuge, die wie Post- und Paketdienste ständig im Stop & Go fahren. Und um die Bremsenergie eines Verbrenners nutzbar zu machen, halte ich sie auch für ausgesprochen sinnvoll. Ansonsten vollkommener Quatsch, da hat Jean Pütz natürlich recht.

Bessere Idee als Lithium-Autos:
Jeder Otto-Motor kann auch Erdgas verbrennen. Die ganzen CNG-Autos sind fast alle bivalent, haben also je einen Tank für Erdgas und einen für Benzin. Solange die Infrastruktur mit CNG-Tankstellen noch nicht vollständig ist, fährt überall mit CNG dort, wo es möglich ist. Dort, wo es keine Tanken gibt, fährt man weiter mit Benzin. Versorgungslücke wie beim Strom gibt es keine wegen der Rückfallebene mit Benzin. Sobald die CNG-Tankstellen, die über das ganz normale Erdgasnetz auch noch beliefert werden können (die Infrastruktur liegt also fix und fertig unter der Erde im Gegensatz zu einem E-Auto-verträglichen Stromnetz), flächendeckend sind, kann man nach und nach zur Brennstoffzelle umschwenken, die nach Wunsch mit Erdgas oder auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Lithiumautos dagegen sind in Asien (China, Japan, Korea) schon wieder ein Auslaufmodell. Dort setzt man auf die Brennstoffzelle. Allerdings haben die Asiaten ja auch nicht unsere Politiker...

EDIT:
Diese Meldung von heute paßt zum Thema: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... on-Co.html

73 de Daniel
heavybyte
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#3

Beitrag von heavybyte »

Daniel , ich bin ganz auf deiner Linie, du hast alles gesagt :tup:
Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.
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ax73
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#4

Beitrag von ax73 »

Ist das hier Satire?
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delta64
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#5

Beitrag von delta64 »

kurz zum Thema "Satire" keine Ahnung welche Aussagen du jetzt genau meinst, aber ich kann dir bestätigen, dass der Strombedarf unseres Landes nicht mit regenerativer Energie gedeckt werden kann. Aktuell nicht und leider erst recht nicht in ein paar Jahren, sollte der Energiebedarf der dann zugelassenen Elektrofahrzeuge noch hinzu kommen. Natürlich wird es nicht gleich zum "GAU" kommen wie beschrieben. Deutschland ist ja keine Insel sondern hängt an einem europaweiten, intelligenten Stromverteilernetz das Engpässe automatisch ausgleichen kann, bis zu einem gewissen Grad. Sprich der "fehlende" Strom wird dann automatisch aus anderen, benachbarten EU Ländern wie z.B. Frankreich eingekauft wo übrigens der KWh Preis für den Endverbraucher bei ca. knapp über der Hälfte unseres aktuellen Arbeitspreises liegt. Es wird also nicht so schnell dunkel im Ländle wie gedacht. Anderseits sind unsere Nachbarn nicht begeistert von unserem immer instabileren Netz das sich negativ in diesem Verbund bemerkbar macht und man muss natürlich wissen, auch das wird im obigen Video grob erläutert, die richtige Menge an Strom muss immer genau zum Zeitpunkt der Abnahme zu Verfügung gestellt werden. Wirklich nennenswerte Speichermöglichkeiten existieren nicht. Herkömmliche Kraftwerke schaffen das, in dem sie in Echtzeit mit ihren Generatoren das Stromniveau ständig gleich halten, nimmt die Spannung über die Nennspannung zu werden die Generatoren automatisch gedrosselt, nimmt die Spannung ab wird den Generatoren mehr Energie zugeführt so das die Spannung und die Frequenz des Netzes immer so gut wie konstant bleiben. Das ist leider mit unseren alternativen Stromquellen so nicht möglich und im Übrigen ist die erzeugte Gesamtenergiemenge der alternativen Stromquellen noch viel zu gering und teilweise nicht dort wo sie dieses Netz mit einbebunden werden könnten. Ich könnte mit diesem Thema noch ewig fortfahren, was da alles falsch läuft und über die diesbezügliche Desinformation, möchte es aber mit diesem kleinen Statement bewenden lassen, es gibt Leute die das besser können als ich bzw. sich schon jahrelang mit diesen Themen wissenschaftlich beschäftigt haben. Das Problem unserer Zeit ist aber leider wohl, dass nicht Trend- konforme Wahrheiten nicht mehr gehört werden. Grüßle aus dem Schwabenland und die besten Zahlen, Uwe

PS. wer mehr wissen möchte dem empfehle ich die Vorträge von Prof. Hans Werner Sinn, ehemaliger Leiter des Ifo Instituts beispielsweise mit dem Titel "Energiewende ins Nichts". Leicht zu finden über googele :) PSS: Wer Schreibfehler findet darf sie behalten.
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#6

Beitrag von gernstel »

Ich spare bereits! Ich brauche etwa 1 kWh/Tag Strom. Mit Wäsche waschen, Kochen, PC, Internet, Licht, Kühlschrank usw. Der Tiefkühlschrank musste gehen, der Kühlschrank wurde erneuert. Ohne Kühlschrank und Waschmaschine wird es echt schwierig für mich!

Was meinen "Stromverbrauch" angeht, lüge ich hier heftig. Ziemlich sicher brauche ich mehr als die vom Zähler meiner Wohnung angezeigten 1 kWh/Tag. Denn das Haus wird geheizt, die Heizung braucht auch Strom. Denn ich fahre ein Auto, dessen Herstellung Strom verbraucht hat. Ich konsumiere andere Produkte und Lebensmittel, deren Herstellung Strom benötigte. Mein Müll wird von irgendwelchen Betrieben mithilfe von Strom entsorgt oder verarbeitet. Ich verbrauche aufbereitetes und transportiertes Trinkwasser und lasse mein Abwasser mit strombetriebenen Anlagen reinigen. Ich bin dankbar für eine Straßenbeleuchtung, die mit Strom leuchtet. Wenn ich ins Restaurant gehe, konsumiere ich dort beleuchteten Platz und zubereitete Speisen. Wenn ich "Ökostrom" nutze, wird dieser mit Gerätschaften erzeugt und über ein Netz verteilt, die beide auch Strom brauchen.

Ein WIndrad ist für eine Lebensdauer von 20 Jahren konzipiert. Der Energieaufwand für seine Erzeugung, Aufstellung, Wartung, Entsorgung bzw. Aufarbeitung ist mir unbekannt. Vor vielen Jahren fand ich wieder einmal den Wartungstrupp an einem Windrad an einem wirklich "windreichen" Standort, das wegen zu viel (!) Windes etwa elfmal im Jahr repariert werden musste. Ich weiß die genauen Daten nicht mehr. Draußen war eine Werbetafel mit der Nennleistung des Windrads von z.B. 600 kW und dass damit 1000 Haushalte mit Strom versorgt werden könnten - legt mich nicht auf exakte Zahlen fest. Jedenfalls kam ich mit den Monteuren ins Gespräch und sie zeigten mir die Einrichtung. Ich fragte sie, ob das der Einspeisezähler ist und ob der von Anfang an drin sei. Sie bejaten das nach einem Blick auf das Gerät und ich fing an, die angezeigte Energie auf die Betriebsdauer umzurechnen und kam auf einen lächerlich geringen Anteil im Vergleich zur Nennleistung. Als ich sie fragte, ob das denn so stimmen könnte, haben sie gestutzt und selbst gerechnet. Und dann bekam ich dort Hausverbot...
Ich habe keine Ahnung, ob der Unterschied zwischen Nenn- und Realleistung immer so schlecht ist. Ob und wie viele von den Windrädern idealistische oder gar nur "Steuersparmühlen" sind.

Bei der Photovoltaik gibt es meines WIssens nach auch eine mit 20 Jahren progonostizierte Betriebszeit, aber noch kein über den Prototypenstand hinausgehendes Recycling-Konzept für die doch recht giftige Chemie. Wenn ich mich recht entsinne, soll der für die Erzeugung aufgewandte Energieverbrauch nach drei Betriebsjahren wieder "drin" sein. Mit ernsthaftem Recycling dann vielleicht nach fünf Jahren, was immerhin mindestens 15 produktive Jahre bedeutet.

Intelligente Speicherung - nur wie? Meine Solarzellen liefern dann manchmal tagsüber den Strom fürs Elektroauto, während mein Arbeitgeber meine Anwesenheit anderen Orts fordert. Da muss das Auto also automatisch zurückfahren oder eine dicke Leitung liegen. Ein Heimarbeitsplatz vielleicht. Bei mir ginge das, aber das widerspricht dem Kontrollprinzip. Spätestens bei der Krankenpflege wird die Idee von Heimarbeit seltsam. Und selbst das Arbeitszimmer, ein gesonderter Raum, nach Vorschriften eingerichtet, kostet zumindest Wohnraum, der inzwischen ebenfalls knapp, kostbar und prinzipiell umweltschädlich ist.

Ein eigener Akku im Haus. Die sind ganz schön teuer! Ob das verfügbare Lithium für Milliarden Haushalte auf der Welt reicht? Werden Li-Ion-Akkus nach ihrem Lebensende (5 Jahre? 7 Jahre?) eigentlich immer noch verbrannt oder doch schon wieder aufgearbeitet? Und wenn ich die Berichte lese, wie das Lithium gefördert wird, unter Verbrauch unvorstellbarer Mengen fossilen, d.h. nicht ersetzbaren Wassers und Verschmutzung der Region - also das will ich gar nicht wissen und andere wohl auch nicht, die den "Strom" lieber "im Netz" speichern. Und dann sind da noch andere Rohstoffe erforderlich...

Ja genau, im Netz speichern. Mein deutscher Stromanbieter verlangt nun 32 Cent/kWh von mir. Vor einiger Zeit fand ich in Österreich Anbieter mit 4 Cent/kWh. Das soll dadurch gehen, dass Deutschland sein nicht selbst verbrauchtes Stromüberangebot aus mittäglicher Sonnenflut oder Sturm an Nachbarländer nicht verkauft, nicht verschenkt, nein, sondern noch Geld dazu gibt, dass das Überangebot abgenommen wird.
Zusammen mit bergiger Topologie und preisgünstiger Wasserkraft aus schon lange in Betrieb befindlichen Anlagen können so wohl attraktive Preise gestaltet werden.

Wenn ich ein bisschen mit dem "Agorameter" https://www.agora-energiewende.de/ herumspiele, beschleicht mich der Verdacht, an besonders kalten, windstillen, trüben Inversionstagen künftig im Dunkeln und Kalten zu sitzen. Dass meine Waschmaschine bei Sonne mittags in meiner Abwesenheit oder bei Wind um Mitternacht das Waschen anfängt, ist ja kein Problem. Aber wer die Wäsche dann entnimmt und aufhängt, bevor sie stundenlang durchfeuchtet das Müffeln anfängt vielleicht schon.

Alternative Technologien. Die Uni Bayreuth hatte vor Jahren eine organische Solarzelle mit Malvenextrakt und Titandioxid als Bauanleitung vorgestellt. Der Wirkungsgrad ca. 1% und die Lebensdauer vielleicht ein paar Tage bis ein Jahr. Kann man bestimmt gut recyclen. Braucht entsprechend mehr Fläche und den Recycling-/Tauschbetrieb, der die Dinger jährlich erneuert. Ob sich das rechnet, weiß ich nicht. Angesichts der Preispolitik in Deutschland eher als in Österreich vielleicht.

Auch für den Akku kann ich mir z.B. einen Eisen-Salz-Akku vorstellen, der vielleicht zwanzigmal größer ist als LiIon bei gleicher Kapazität und der pro Tag vielleicht 10% seines Energieinhalts verliert, dafür aus "einheimischen", leicht verfügbaren Materialien gebaut werden kann. Kostet nur entsprechend Platz, und ob die Verluste tragbar sind, kann man sicher schönreden oder je nach Anwendungsfall akzeptabel finden. Aber ob das für produzierende Industriebetriebe reicht? Ach so, die Produktion verlagern wir ja weiterhin nach China.

China, das auf Atomkraft setzt. Zwei chinesische Atomkraftwerke entstehen neu in England. Atomkraft ist keine akzeptable Lösung mehr. Wie schön hat die Atomindustrie erklärt, dass ein Reaktor eigensicher sei, ohne Moderator käme ja die Kernspaltung zum Erliegen und das Ding sei "aus". Dass sie dabei eiskalt oder vielmehr schmelzheiß die Abklingwärme unterschlagen haben, haben wir ja schön durch den "Unfall" in Fukushima gelernt. So gibt es für diese Technologie eben auch nur das schale Gefühl vom Schönreden und kaum beherrschbaren Unfallszenarien mit extremen Langzeitfolgen.

Aber ich will nicht jammern. Aktuell ist meine Stromrechnung niedrig. Und bis auf ganz kurze Ausfallzeiten ist die Stromversorgung immer noch stabil. Dank tausender mir unbekannter Mitarbeiter, die jeden Tag mit erheblichem Einsatz dafür sorgen, dass Strom verfügbar ist. Auch wenn dieser Einsatz durch seltsame Ideen bestimmter Leute mit mangelnden Grundlagenkenntnissen über so elementare Prinzipien wie Energieerhaltung sicherlich schwieriger wird. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank für euren Einsatz!
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ax73
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#7

Beitrag von ax73 »

Klar schaffen wir das.
Vielleicht braucht es ein paar blackouts bis alle wach sind aber dann läufts.
Apokalypse ist relativ. Für manche mag das zutreffen.

Aber Strom ist was was wir uns selbst ausgedacht haben. Das kriegen wir irgendwann
auch wieder repariert. Planeten reparieren stelle ich mir schwieriger vor.
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Alpha Wolf
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#8

Beitrag von Alpha Wolf »

Krampfader hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 07:26 Elon Musk mit seinem 129 MWh Lithium-Ionen-Akku
Hier möchte ich nur auf die Förderung von zur Herstellung nötigen "seltenen Erden" verweisen. Bitte den Punkt "Umweltprobleme" lesen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Metalle ... enen_Erden

Die Zukunft liegt, wie Du es schon beschrieben hast im Wasserstoff (siehe auch das Handelsblatt von heute).

Während wir hier noch über eine Batteriefabrik im Münsterland diskutieren, passieren insbesondere in Asien seltsame Dinge. :mrgreen: Z.B.

https://www.toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos#

Toyota, Hyundai, ... werden über gute Beziehungen nach USA von Asien aus darüber den Weltmarkt bestimmen. Aber das Auto ist ja nur eine kleine Facette. Die Bahn hat mit 2 Versuchs-Reginalexpressen mit Brennstoffzelle sehr zufriedenstellende Ergenisse erzielt, die waren da wohl fast euphorisch. Japan lebt seit Jahren insgesammt auskömmlich mit Wasserstoff. Usw.
VG
gesendet mit DHL

Alles lief nach Plan, nur der Plan war Kacke.
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#9

Beitrag von gernstel »

Da gebe ich Dir völlig Recht, lieber Andreas, dass künftige Generationen die aktuelle gedankenlose Ressourcenvergeudung nur als "Verbrechen" bezeichnen können werden.
Interessanterweise treibt die Regierung ihre Bürger vollends in die Schizophrenie:
"Konsumiere auf Teufel-komm-raus für Wirtschaftswachstum und den Erhalt von Arbeitsplätzen!"
"Habe ein schlechtes Gewissen wegen dieses umweltschädlichen Konsums!"

Früher (tm) wurde die Wohnküche geheizt und alle anderen Räume blieben kalt. Das leicht antike Thermometer zeigt bei 18°C die Markierung "Zimmerwärme". 18°C, das klappt ganz gut mit einer "aktiven" Lebensweise, warmen Pullovern und/oder Näherrücken an einen warmen Ofen. Aber weniger mit Stillsitzen am PC entfernt vom Zentralheizungskörper. Zimmer nicht zu heizen beißt sich wiederum mit dem Wunsch, keinen Schimmel in der Wohnung zu haben. Dies um so mehr, wenn gedämmt wird. Die Dämmstoffe haben eine Lebenserwartung von ... Jahren, sind wahlweise rar und teuer und/oder energieintensiv in der Produktion und enthalten bisweilen sehr giftige Flammschutzmittel, und dann gibt es schon wieder kein Recyclingkonzept.

Auf das Brennstoffzellen-betriebene Notebook warte ich jetzt seit 1992. Ein deutscher Erfinder kommt damit auch nicht voran: https://www.deutschlandfunk.de/tolle-id ... _id=435525

Autos werden weniger individuelle Fortbewegungsmittel sein als vielmehr nach Zeit/Strecke/Nutzung abgerechnete Carsharing-Modelle. Darum wird ja auch die Funkvernetzung von Autos und das autonome Fahren vorangetrieben.

Ich halte es für sehr schwierig, fernab von Podiumsdiskussionen in der realen Praxis nachhaltig zu leben, ohne deutlichste Komforteinbußen hinnehmen zu müssen. Ob Komfort dabei eine reale Notwendigkeit oder schlichtweg nur liebgewonnene Gewohnheit ist, ist auch wieder so eine Frage.

Vermutlich wird all die ersetzende Technologie, wenn sie kommt, eine deutlich andere Lebensführung bedeuten. Also Energiewandler/-speicher/-transporteinrichtungen, die durch Größe, Preis, örtliche und zeitliche Verfügbarkeit völlig anders zu verwenden sind, als wir es heute gewohnt sind, wenn wir einfach auf einen Schalter drücken.

Möglicherweise wird dadurch die Spaltung der Gesellschaft noch größer in die, die weiterhin direkt auf Knopfdruck verfügbare Energie haben und die, die sich gedulden und/oder beschränken müssen.

So, genug Strom verbraten für seltsame Gedankengänge! Ich mess jetzt mal die Funkgeräte aus, welches am wenigsten verbraucht...
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#10

Beitrag von delta64 »

Krampfader hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 07:26 Warum so pessimistisch? (sind wir hier alle schon so „vergreist“?, bzw. schon so „verkalkt“ um Neues anzugehen?, offensichtlich).

Die Technologien zur Stromspeicherung sind bereits vorhanden und werden laufend optimiert. Tesla zeigt es uns wieder mal vor. Schon jetzt drückt Elon Musk mit seinem 129 MWh Lithium-Ionen-Akku die Strompreise in Australien, siehe BILD:
Hallo Krampfader, es gibt vieles das im Modellbetrieb funktioniert. Leider ist es unmöglich mit diesen Technologien Strommengen zu speichern die auch nur in die Nähe unseres Bedarfs kommen würden. Ganz zu schweigen von den Umwelttechnischen Problemen die wir mit dieser Menge von Batterien hätten welche die CO2 Probleme wohl bei weitem in den Schatten stellen würden. Die Strompreise wären dann nicht teuer sondern gigantisch. Nur weil man sich etwas in den Kopf setzt, dass man unbedingt politisch durchsetzen möchte stellt das noch lange nicht die wissenschaftliche Wahrheit dar ! Nur weil man etwas 1000 mal wiederholt wird es nicht zur Wahrheit. Leider ist das die neue Religion, wir retten das Klima, komme was wolle, daher wird es irgendwann in naher Zukunft zum Kollaps kommen, das ist leider unausweichlich. Es lebe die neue Kreta Religion.

73, Uwe
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#11

Beitrag von delta64 »

Itś Märchen Time: hier die 13 Märchen der Energiewende :

Nr. 1 : Das Märchen vom deutschen Vorbild
Nr. 2 : Das Märchen von der Überflüssigkeit der 7 abgeschalteten Kernkraftwerke
Nr. 3 : Das Märchen von den geringen Kosten der “Energiewende”
Nr. 4 : Das Märchen von den umweltfreundlichen “erneuerbaren” Energien
Nr. 5 : Das Märchen vom großen Energie-Einsparpotenzial
Nr. 6 : Das Märchen von den neuen Stromspeichern <<<
Nr. 7 : Das Märchen vom Elektroauto als Stromspeicher
Nr. 8 : Das Märchen von der Sonne, die keine Rechnung schickt
Nr. 9 : Das Windstrom-Märchen: “Der Windpark XY kann Z-tausend Haushalte versorgen.”
Nr. 10 : Das Geothermie-Märchen
Nr. 11 : Das Märchen vom Technologiesprung
Nr. 12 : Das Märchen vom Segen der Dezentralisierung
Nr. 13 : Das Jobwunder-Märchen: “Erneuerbare” Energien schaffen viele Arbeitsplätze”

Gucksch du http://www.ageu-die-realisten.com/archives/487

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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#12

Beitrag von DocEmmettBrown »

Krampfader hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 07:26Aber wir schaffen das.
Andreas, bitte nicht diesen Spruch! :angry: :angry: :angry:
Sonst könnte ich mich möglicherweise daran erinnern, was unsere Politik in den letzten Jahren so alles geschafft hat und da ist der Atomausstieg aus Angst, es könnte in Deutschland einen Tsunami geben (Nein, keine Satire!), wirklich nur ein Punkt von vielen.
delta64 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:07Itś Märchen Time: hier die 13 Märchen der Energiewende :
Da kommen noch zahlreiche andere Märchen dazu? Kostprobe gefällig?
  1. Windkraft hinterläßt beim Rückbau der Anlagen einen Riesenbetonsockel im Erdreich. Der bleibt da auch bis zum St.Nimmerleinstag. Und das soll ökologisch sein? Und was ist mit dem Recycling der Rotorflügel? Klappt das schon zu 100% oder wandern die Plastikdinger einfach nur auf einen Plastikfriedhof?
  2. Wasserkraft bedeutet schwerste Einschnitte in die Natur. Wird auch gerne ignoriert.
  3. Das Argument, man könnte doch mit Solarkraftwerken die Sahara zupflastern, ist auch nicht sehr ökologisch. Nur, weil dort Sand- und Steinwüsten sind, sind das trotzdem für viele Tiere und Pflanzen Lebensräume. Wird immer völlig unterschlagen.
    Außerdem werden sich die Araber den Sonnenstrom natürlich fürstlich bezahlen lassen, jedenfalls würde ich das an ihrer Stelle machen.
  4. Kurzer Blick in die Vergangenheit: Eine bestimmte Partei, deren Farbe mir gerade entfallen ist, hatte damals Ökokraftstoffe eingeführt, produziert in Palmölplantagen im gerodeten Urwald. Die Orang Utans können gerne berichten, wie unglaublich "öko" das war.
  5. Wenn wirklich alle Bürger E-Autos fahren sollen, wie sich die Madame das vorstellt, bricht das Stromnetz zusammen. Natürlich kann man das Stromnetz ausbauen, auch den Teil unter der Straße. Mal überlegen... Wie groß ist der Aufwand, die komplette Republik mit neuen Stromleitungen zu versorgen? Wie lange hat der Bau von BER oder der Elbphilharmonie gedauert? Wie lange wird dann der Neubau der Stromleitungen dauert? Vergeßt den Quatsch!
  6. Das Speichern von Wasserstoff ist auch so ein Märchen. Würde man nie tun, zumal Wasserstoff auch noch sehr flüchtig ist. Aber Erdgas enthält sowieso Wasserstoff, also einfach den Wasserstoff ins Erdgasnetz einspeisen. (Ja, das geht tatsächlich!)
  7. Ein Umstieg von Individualverkehr auf die Bahn ist so, wie uns das verkauft wird, gar nicht möglich. Erst mal werden weiter munter Strecken stillgelegt und die Bürger und Politiker jubeln noch dazu. Aber selbst wenn nicht, so ist die Zugdichte längst an einem Maximum angekommen. Man kann nicht beliebig viele Züge auf einem Streckenabschnitt fahren lassen, auch wenn dieser Eindruck gerne erweckt wird.
    Richtig ist leider auch, daß viele Güter in den vergangenen Jahrzehnten von der Bahn auf die Straße verlagert wurden. Auch nicht sehr ökologisch. Fehlt nur noch, daß sie wie in Darmstadt jetzt noch auf die Idee kommen, über der Autobahn eine Oberleitung zu bauen.
  8. E-Trottis und E-Fahrräder werden uns tatsächlich von Politik und Medien als ökologisch verkauft. Früher gab es Räder mit reinem Muskelantrieb. Waren die jetzt unökologischer?
Das kann man alles noch beliebig weiterführen. Richtig ist, daß wir eine Energiewende brauchen, nicht wegen des Klimawandels, den wir damit sowieso nicht stoppen, sondern weil uns die Rohstoffe schlichtweg irgendwann ausgehen. Richtig ist aber auch, daß diese Wende nicht mit einer Nahtstelle vonstatten gehen darf, sondern mit einem Übergang mit Übergangstechnologien mit Rückfallebenen. Daß ich unsere Politik in diesem Zusammenhang für komplett unfähig halte, ist kein großes Geheimnis. Manchmal zweifle ich sogar, ob eine gewisse Physikerin überhaupt das ohmsche Gesetz kennt.

73 de Daniel
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Romeo Oscar ( 13RO763)
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#13

Beitrag von Romeo Oscar ( 13RO763) »

Ich sehe schon, die "üblichen Verdächtigen" haben die nächste Spielwiese gefunden :clue: :holy:

ACHTUNG !! Wenn das hier wieder zur politischen Agitation verwendet wird, werde ich dann aber zeitnah sperren!
73&55
:sup: Joachim :sup:

"der Schwarzwälder" QTH: Nordschwarzwald ( 720 m.ü.N.N. ) QRV auf 26.975 MHz USB
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#14

Beitrag von noone »

Es ist die Mischung die es bringt, nicht die Reinkultur.

Es ist auch so, dass es am effizientesten ist nicht den Endverbraucher zum Elektroauto zu prügeln sondern Konzepte zu entwickeln wie bestehende Technologie umzunutzen ist.

So gab eine Zeit lang neben dem Kolbenverbrennungsmotor in 2Takt, 4Takt, Paralellkolben-Pseudo-4Takt, 2Takt mit Kolbenvorverdichtung, sowie mehrere 3Taktansätze und auch (dampfbetriebene Oberklasse-Autos bis in die 30er).
Im Prinzip konkurierten bei Mehrzylindrigen Fahrzeugen.
Als Brennstoff kannte man Festbrennstoffe zur Dampf- oder Pyrolysegas- (Schwelgas) erzeugung, brennbare Flüssigkeiten und Petrolgas, Autogas oder Methan in Methanol.

Dampfstraßenfahrzeuge wurden auf Verbrenner umgebaut.
2Takt Fahrzeuge wurden umgebaut auf 4Takt (Ausnahme Kleinstwagen wegen Führscheinklassen in DL).
2Takt LKW wurden im Allgemeinen durch 4Takter, Benzinantrieb durch Diesel abgelöst. Es gab den Wankelhype und es gibt Spezialanwendungen wie Druckgasfahrzeuge. In verschiedenen Ländern ist der Antrieb durch Autogas und Hochdruckmethangas ein alter Hut.

Vor dem Wegwerfzeitalter (Beginn ca 1965 bis 1970 bzw bis zur Ölkriese) wurde umgerüstet.

Am Anfang gab es auch den Elektroantrieb als Konkurent.

Ich sehe jeden Tag auf der Autobahn die Einsatzmöglichkeit für den Elektroantrieb, Autogas und Methan und zwar "LKWs" der Zugang kann durch den Geldbeutel erfolgen, LKWs haben eine Menge ungenutzen Platz und zwar zwischen den Achsen ideal für Batterien in standartifizierter Größe oder auch für Tanks für Methan mit oder ohne Wasserstoff, so ziemlich jeder Groß-Diesel kann als Zündstrahlmotor betrieben werden.
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Re: TV-Legende Jean Pütz warnt vor "Strom Apokalypse"

#15

Beitrag von VictorPapa »

Hallo Andreas,

der deutsche Stromverbrauch lag im vergangenen Jahr bei ca. 600 Milliarden Kilowattstunden. Da müsste man dann deutlich mehr von den Tesla Akkus bauen! Das ist der richtige Weg. Und das Strom-Verteilungs-Netz müsste deutlich detailierter aufgespannt werden und zwar in ganz Europa, um Lastenausgleich zu schaffen. Wenn die Alternative Energie-Erzeugung nicht in Richtung 120% der Last bewegt wird, egal wodurch, haben wir bei Schwankungen keine Chance. Es ist ein kleines Wunder das der Blackout bei uns in Deutschand/Europa noch nicht so richtig zugeschlagen hat. In den USA gibt es viel mehr Schwankungen und Ausfälle. Vor 20 Jahren als die IT-Branche so richtig in Fahrt kam war es in den Metropolen in Kalifornien ganz schlimm. Ich glaube die ganzen Vorwarnungen der letzten Jahre bezüglich Bevorratung galten der Not-Versorgung in einem Blackout. Unsere Not-Versorung ist lächerlich in Deutschland, z.B. im Krankenhaus! Ohne Strom ist wenig los in Europa. Beim Pizza-Service ist es dann auch definitiv dunkel! Mein Wohnmobiel ist z.B. ziemlich autark. Warum schafft man das nicht auf breiter Ebene ebenso?

73 Victor.
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