Ja, war ne heiße Zeit, daher
Agentenfunk stirbt nicht aus
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Die Installationen waren 30m, 50m oder noch Tiefer unter der Erde, in eigens dafür gebauten Schächten oder in vorhandenen Brunnenschächten, da braucht man nicht mit einem "Geigerzähler" ankommen.Krampfader hat geschrieben: ↑So 19. Jan 2020, 11:59Interessant. Wie seid Ihr da vorgegangen Frank? Seid Ihr da mit dem Geigerzähler durch die Gegend gelaufen um die deponierten „Kofferbomben“ aufzuspüren?
Und wie habt/hättet Ihr die gefundenen Nuklearsprengsätze dann entschärft??
Interessiert mich wirklich!
Danke und Grüße
Andreas
PS: Abschliessend noch ein wenig Physik: Bei der Hiroshima-Bombe wurde bei der Explosion lediglich 1g Uran in reine Energie umgewandelt (sprich 1g Massendefekt). Die restlichen 64kg Uran verdampften nur und verseuchten die Umgebung auf Jahrzehnte ...
Es gab mehrere Methoden die Installationen aufzuspüren, einmal nach dem Wirkprinzip, da man ungefähr das gewünschte Ergebnis kannte, nämlich einen überdimensionalen (Wasser-)Graben von der Ostsee (Travemünde) bis ins Mittelgebirge als "Panzersperre" sprengen. Daraus ergab sich das grobe Suchgebiet, das wurde dann mit den Aufklärungs- und Spionageinfos verfeinert. Um das weiter einzugrenzen wurde das Gebiet nach Unregelmäßigkeiten in Natur und Bebauung überprüft, also nach Spuren von Bauaktivitäten, Wege, die keinen Sinn ergeben, beobachtete Verkehrsbewegungen, auffällige Veränderungen in der Natur, denn Neubewuchs sieht anders aus als Altbewuchs. Natürlich wurde auch jeder bekannte Brunnenschacht mit einbezogen. Wir hatten eigens fürs Militär von RFT entwickelte Messgeräte, mit denen man nach Anomalien im Erdmagnetfeld suchen konnte, denn jeder größere Stein, jedes Bauwerk unter der Erde, welches sich von der Homogenität des übrigen Terrains abhob, hat eine Verzerrung im Erdmagnetfeld an dieser Stelle verursacht..Verräterisch können auch scheinbar unnötige Absicherungen sein, wenn z.B. mitten im Wald ein Bereich unzugänglich gemacht wurde, durch Einzäunungen o.ä.
Für diese Aufgabe war kriminalistisches Gespür, Intuition und Bauchgefühl notwendig, man musste ein gutes Auge haben und in der Lage sein, unkonventionell zu denken und zu handeln - unsere Spezialeinheit war daher handverlesen. Wenn man es so nennen möchte, jeder hatte ein spezielles "Talent".
Wenn man der Installation nahe war, ist man auf Sensorik und Meldeeinrichtungen gestoßen, die natürlich gut versteckt waren. Noch dichter wäre das Umfeld mit Sprengfallen gesichert gewesen, die wir finden und unschädlich machen mussten. Der Schachtzugang wird dann mit Induktionssonden und unseren Erdmagnetfeldmessgeräten aufgespürt. Der nächste Schritt wäre die Annäherungsabsicherung des Nuklearsprengsatzes herauszufinden und auszuschalten. weiter ging es mit dem Schachtabstieg mit Winde oder Bergausrüstung. da der Sprengsatz noch direkt gesichert sein kann, war es wichtig, keinen Schall, keine Induktionen oder Veränderungen im elektromagnetischem Umfeld des Sprengsatzes zu erzeugen. Abstieg also ohne metallische, elektrische oder elektronische Ausrüstung. Kommunikation mit einer Meldeleine.
Wenn man es bis dahin unbeschadet geschafft hat und den Sprengsatz nicht aktiviert hat, ist die Außerbetriebsetzung des Nuklearsprengsatzes nur noch eine Fingerübung. Dies geschah durch trennen der kritischen Massen voneinander und von den Detonatoren. Dafür verwendeten wir eigens dafür angefertigte Schneidladungen, die entsprechend der Bauart des Nuklearsprengsatzes angebracht wurden. Weiterhin wurde eine Versiegelung des Schachtes ebenfalls mit Sprengladungen vorbereitet.
Es durften keine elektrischen oder elektronischen Sprenghilfsmittel verwendet werden. alles manuell mit Spreng- und Zündschnurzündung. Die Längen der Sprengschnüre musste peinlich genau der Taktung der Sprengvorhaben angepasst werden. Das waren als erstes die Trennung der kritischen Massen voneinander, was gleichzeitig mit der Abtrennung des Detonators geschehen musste. Erst nach dem kein neuer Druck durch Zündung von Sprengladungen aufgebaut werden konnte, erfolgt die Versiegelungssprengung, damit der radioaktive Fallout unter der Erde bleibt.
Das ist ungefähr die grobe Kurzzusammenfassung von 3 Jahren intensiven Trainings - vor 30 Jahren wäre ich für diesen Text nach Schwedt oder Bautzen eingewandert.
Zuletzt geändert von Canva 1 am So 19. Jan 2020, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Diese terrestrisch installierten Nuklearsprengsätze sind nicht Vergleichbar mit den in der Atmosphäre gezündeten sog. "Atombomben".OM Waldheini hat geschrieben: ↑So 19. Jan 2020, 12:53 Moin Andreas,
nee, neee das waren keine Kofferbomben, in den , mit Gulli-Deckeln getarnten Schächten waren Atom-Minen plaziert. Die Dinger hatten eine Sprengkraft von 10kT, also die Hälfte der Hiroshima-Bombe... davon dann mal so 30Stück in der Mitte von DL... dagegen wäre Hiroshima dann ein Luftkurort gewesen.
Das gleiche Prinzip wie Hitlers "verbrannte Erde".... nur viel effizienter.Was ADM´s militärisch leisten können, beschreibt ein Offiziershandbuch der amerikanischen Armee so: „Atomminen werfen künstliche Hindernisse auf, lösen Waldbrände aus, zerstören Straßen, Brücken, Tunnels, Schleusen, Flugplätze, Betriebe, die dem Feind nicht in die Hände fallen sollen. Was sie sonst noch anrichten steht in einem 20 Jahre alten Bundeeswehr-Dokument: „Der Einsatz von atomaren Minen in relativ stark bewohnten Gebieten...würde rund zehn Millionen Deutsche unmittelbar, die gesamte Bundesrepublik mittelbar in Mitleidenschaft ziehen.“
ADM- Kommandant John F. Rybicki: Atomminen könnten wesentlich wirkungsvoller sein, würde sie man erst dan zünden, wenn sich feindliche Truppen am Explosionsort befinden. Militärisch besonders wertvoll sei als „Bonuseffekt“, daß durch die freiwerdende Strahlung Soldaten auch noch in einiger Entfernung vom Explosionsort getötet würden und die Umgebung nuklear verseucht sei.
Quelle Text: STERN /38 / 28.07.1983 „Die Atombombe im Rucksack“ / Uwe Zimmer / William M. Arkin
73 Willi
Die radioaktive Belastung ist entscheidend geringer. Mit diesen sog. "Kernminen" sollten Sprengkrater erschaffen werden, die einen Durchmesser von ungefähr 1 bis 2 km und eine Tiefe von max. 100m haben, diese dicht aneinander gereiht sollten einen Graben schaffen, der dann mit Wasser von der Ostsee vollgelaufen wäre und somit die Panzerübermacht des Warschauer Vertrages ausgebremst hätte.
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Du kannst Dir bestimmt vorstellen, dass ich mich immer kringelig lache, wenn ich in manchen heroischen Hollywoodfilmen sehe, wie da "Spezialisten" irgendwelche bunten Kabel, die natürlich genau nach Norm verlegt sind, durchknipsen.Krampfader hat geschrieben: ↑So 19. Jan 2020, 14:16
Wahnsinn!, ein echtes Himmelfahrtskommando!, d. h. Ihr habt/hättet die Atombomben mit konventionellem Sprengstoff derart gesprengt sodass die kritischen Massen in entgegengesetzte Richtung davongeflogen wären und somit keine Kernwaffenexplosion folgen hätte können. Unglaublich!
Danke für diesen wirklich spannenden Bericht!
Andreas
Ein ordentlicher Sprengsatz, der seine Arbeit verrichten soll, kann nur durch den Vorgang entschärft werden, durch den er scharf gemacht wurde. Denn so etwas wird mit mehrfacher Sicherheit manipulationssicher ausgeführt worden sein. Schon das Herausdrehen einer Schraube kann eine Aktivierung auslösen. Da geht also nur kontrollierte Auslösung oder Zerstörung. Gelegentlich kann man die Auslösung verzögern, was nur zum Abtransport eines Sprengsatzes erfolgt um ihn dann in kontrollierter Umgebung seine Arbeit verrichten zu lassen.
Nur Artillerie-, Torpedo-, Raketen- und Freifallmunition kann manuell entschärft werden, alles andere ist Hollywood.
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Glücklicherweise keinen Realeinsatz gehabt. Was man aber bei diesem "Kernminengürtel" bedenken sollte, der kennt ja keine Grenze, diese ganze Geschichte hätte immer beide Seiten betroffen - aber das war den Amis egal.Krampfader hat geschrieben: ↑So 19. Jan 2020, 15:07 Alles klar Frank!
Hoffe Ihr musstet das jahrelang Geübte niemals in der Realität anwenden, sprich niemals eine Atombombe wirklich sprengen. Ich stelle mir das äußerst adrenalinfördernd vor. Aber auch sehr kontaminierend.
Gott sei Dank gehört das der Vergangenheit an. Heute kämpfen wir gegen andere Bedrohungen, befürchte nur diesen Kampf werden wir nicht gewinnen.
Grüße
Andreas
Ich mag mir gar nicht ausdenken, was alleine diese unterirdische Schockwelle mit der Erdkruste angestellt hätte - Erdbeben, Vulkanausbrüche, tektonische Brüche und Verschiebungen, Erdbeben, Tsunamis usw. - auch das war den Amis egal.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieser Kernminengürtel vollständig entfernt worden ist - vielleicht nur die bekannt gewordenen Installationen, die anderen modernisiert und weitergepflegt - und wie immer hat der Ami hier die Finger am Abzug.
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Das war nicht die einzige Installation dieser Art
So was gab es auch als Kontaminationsminengürtel und 10-20 kt war nicht die Obergrenze, da man nicht an "lieferbare" Bauformen gebunden ist gibt es keine Obergrenze. (das wären ca 0,2Gigatonnen TNT Equivalent), das wäre ein tektonischer Trigger.
So was gab es auch als Kontaminationsminengürtel und 10-20 kt war nicht die Obergrenze, da man nicht an "lieferbare" Bauformen gebunden ist gibt es keine Obergrenze. (das wären ca 0,2Gigatonnen TNT Equivalent), das wäre ein tektonischer Trigger.
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Re: Agentenfunk stirbt nicht aus
Hallo, interessante Einwände. Theoretisch auch nachvollziehbar. Was Satelliten dort zu leisten vermögen kann ich nicht beurteilen. Geostationär können sie nur über dem Äquator betrieben werden. Zwischen dem Äquator und den Polen können sie nicht stationär fliegen. Jeder kennt die Bahnkurven, zumindest aus dem Fernsehen, die solche Satelliten fliegen. Ich denke nicht, das geostationäre Satelliten das ganz Funkspektrum in ihrem Ausleuchtungsbereich aufnehmen können. Aber da kenn ich micht nicht gut genug aus. Drohnen können da sicherlich mehr bewirken. Sie können aber auch nicht überall sein. In der der nahen Vergangenheit konnte man sehen, das die von mir erwähnten Kommunikationskanäle benutzt wurden ohne bemerkt worden zu sein. Natürlich werden die Nachrichtendienst und Militärs versuchen diese Lücke zu schließen. In wie weit es ihnen gelungen ist weiß ich nicht.OM Waldheini hat geschrieben: ↑Fr 17. Jan 2020, 20:31Das ist wohl ein wenig "blauäuig".1. Man Benötigt keine digitale Infrastruktur. Also ideal für Länder der Dritten Welt wie z.B. Nord- und Zentralafrika, Bangladesh oder Deutschland.
2. Man hinterlässt keine digitalen Spuren auf irgendwelchen Servern oder Vermittlungssystemen.
3. Der Feind rechnet häufig nicht mehr mit dem Einsatz solcher Technologien.
4. Der Empfänger ist nicht anpeilbar.
5. Der Sender lässt sich auch nur schwer ermitteln wenn er die Aussendungen kuruz hält und den Standort laufend wechselt.
Diese Regionen werden mit Satelliten überwacht, die Übertragen das ganze Spektrum direkt nach Ft. Meade, wo sich dann hunderte von Analysten auf die Steams stürzen.
Aufklärungsdrohnen können Sender binnen Sekundenbruchteilen orten und dann natürlich auch "Ausschalten", der Funker ist dann aber auch SK.
Schaltgeräusche von RX/TX Umschaltungen sind wie Fingerabdrücke und leicht einem bestimmten Gerät zuzuordnen. So lassen sich Bewegungsprofile erstellen.
Also sicher ist was anderes...
73 Willi
Vy 73
Aberglaube bringt Unglück