In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

DF5WW

Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#31

Beitrag von DF5WW »

Vollkommener geistiger Dünnschriss der da steht. Wenn der DARC Amateurfunkprüfungen abnehmen dürfte müsste er diese Prüfung auch Nichtmitgliedern abnehmen, also ganz jenseits von Verbandsmeierei. Würde er das nicht tun wäre das Recht darauf Prüfungen abnehmen zu dürfen schneller wieder Weg als man es bekommen hat. Andere Verbände in dieser Welt nehmen ebenfalls Prüfungen ab und das hat sich mittlerweile bewährt, warum sollte man hier nicht so arbeiten ...

Der/die Schreiber des verlinkten Pamphletes haben m.A. nach nur eines im Sinn, weitere DARC Mitglieder zum Austritt zu bewegen und den DARC dadurch marode zu machen. Wenn ich schon lese "Quelle Funktelegramm" kommt mir die Galle hoch denn das ist, m.A. nach, die Anti DARC Zentrale .... :thdown: :thdown: :thdown:

Zur Überschrift:

Auch in 37 Jahren wird es noch Funkamateure geben. Wenn man mal Revue passieren lässt wieviele FA es 1970 gab und wieviele heute wird man feststellen das die Zahl fast doppelt so hoch ist, da ist für die nächsten 50 Jahre noch Luft genug.

Aber auch immer wieder schön zu lesen das man sich über Vereinsmeierei und die "Unsitte" von Prüfungen aufregt, klar das da wieder die "Ich will eine Lizenz aber nix dafür tun" Fraktion mit das Maul aufreisst .... Nix für ungut, aber lernt für die Prüfung dann dürft ihr auch. Auf einen Amateurfunk ohne Prüfung zu hoffen ist Sinnlos denn dabei geht es um internationale Geschichten die durch die ITU Radio Regulations festgeschrieben sind. Die Umsetzung hier heisst VO Funk .... Das wird nix mit AFu ohne Prüfung :paper: :paper:
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doeskopp
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#32

Beitrag von doeskopp »

DF5WW hat geschrieben: Aber auch immer wieder schön zu lesen das man sich über Vereinsmeierei und die "Unsitte" von Prüfungen aufregt, klar das da wieder die "Ich will eine Lizenz aber nix dafür tun" Fraktion mit das Maul aufreisst ....
Es geht um die Begeisterung der Jugend in der heutigen Zeit und nicht um Religion. Auch komplett ohne Lizenzpflicht und Prüfung würde es Probleme mit der Rekrutierung von Nachwuchs geben. Der CB Funk zeigt doch deutlich wie der Hase läuft. Funken als Kommunikationsmittel (für die Mehrheit schon immer der Hauptgrund) ist für die meisten out. Die Leute haben ein Netz das fast alles kann und für das man keine Lizenz benötigt.
Einfach nur einschalten und mitmachen dürfen, das könnte vielleicht noch ein wenig Zulauf generieren. Die "Techniker", also eine Minderheit, werden hängen bleiben und die meisten anderen weiter ziehen.
Wer sich erst von Prüfung zu Prüfung hangeln, dafür auch noch Weltreisen und aus seiner Sicht unnötige Verwaltungskosten in Kauf nehmen muss, verliert bereits die Lust bevor es richtig los geht. Allein für die Verwaltungskosten kann man sich mehrere Aldi Internet-Sticks kaufen. Da brauchts schon ein gehöriges technisches Grundinteresse um sich sowas anzutun.
Die aktuelle Störsituation (PLC und anderer Müll) sowie die Schwierigkeiten (Genehmigung/Aufwand) vernünftige Antennen aufzubauen sind im Zeitalter des Internets ebenfalls kaum geeignet Nachwuchs anzulocken. Das Thema strahlenempfindliche Nachbarn und die Gesetze zum Schutz derselben führe ich jetzt nicht näher aus. Die allein haben schon das Potential den Funkbetrieb nachhaltig zu behindern oder in vielen Fällen sogar zu verhindern.

Ich kann hier etwa 20 Relais (2m/70cm) empfangen. Nutzung im Schnitt unter 5%. Zugangserschwernisse, egal welcher Art, werden daran mit Sicherheit nichts ändern. Ohne ein komplettes Umdenken und revolutionäre Veränderungen wird das Hobby Funk mangels Interessierten Teilnehmern aussterben.

Es braucht einen Grund knappe Ressourcen (Frequenzen) für Hobbywecke zu reservieren. Schon jetzt streckt die Industrie ihr Krallen in Richtung ISM Bereiche aus. Ich bin sicher das diverse Anmateurfunkfrequenzen irgendwann ebenfalls zur Disposition stehen könnten. Das sollten sich die Funktionäre ruhig mal durch den Kopf gehen lassen. Nur grosse Nutzerzahlen sind ein überzeugendes Argument wenn es um die Abwehr von Angriffen geht.

Grüße from Doeskopp
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ax73
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#33

Beitrag von ax73 »

DF5WW hat geschrieben:...

Aber auch immer wieder schön zu lesen das man sich über Vereinsmeierei und die "Unsitte" von Prüfungen aufregt, klar das da wieder die "Ich will eine Lizenz aber nix dafür tun" Fraktion mit das Maul aufreisst .... Nix für ungut, aber lernt für die Prüfung dann dürft ihr auch. Auf einen Amateurfunk ohne Prüfung zu hoffen ist Sinnlos denn dabei geht es um internationale Geschichten die durch die ITU Radio Regulations festgeschrieben sind. Die Umsetzung hier heisst VO Funk .... Das wird nix mit AFu ohne Prüfung :paper: :paper:
Es ist unter anderem diese grosskotzige Einstellung die uns den Nachwuchs im Amateurfunk vergrault.

Was ist denn explizit im Amateurfunk aus technischer Sicht so reizvoll daß der Nachwuchs sich hinsetzt und Nachkriegstechnik für die Prüfung büffelt??

Die Amateurfunkbänder sind voll von OMs die sich nicht oder nicht mehr mit neuer Technologie auseinandersetzen wollen.
Wenn diese Auseinandersetzung dann endlich doch erfolgt wird irgendein digitales Gerät gekauft, sich meist noch über die
ungewohnte Bedienung beschwert um dann in der Mehrheit der Fälle Telefoniebetrieb über digitale Wege abzuwickeln...

Die Heranwachsenden von heute können dagegen, wenn sie technisch interessiert sind, ohne irgendeine Investition und ohne grossen Aufwand
weltweite Sprach- Video- und Datenverbindungen herstellen! Wann, wo und mit wem sie wollen. Sicher, schnell und störungsfrei.
Dazu ist die Mehrheit der Funkamateure heute nicht in der Lage.

Der Reiz der Funkerei muss also an aderer Stelle liegen. Der CB-Funk war und ist ein geeigneter Einstiegssektor. Was macht CB attraktiv?
Gerät und Antenne besorgen und dabeisein. Einfach machen können. Das ist Zeitgeist, gesellschaftsfähig und letztendlich auch HAMspirit.

Wenn wir ältere es nun nicht schaffen für unser Hobby Nachwuchs zu gewinnen haben wir ein Problem mit der Attraktivität unseres Hobbys.
Auch wenn das keiner gerne hört und eingesteht.
Ich drücke interessierten einfach ein Funkgerät in die Hand und lasse sie selber machen. Die Nummer mit "ich habe was was Du nicht hast
und das ist ne coole Amateurfunklizenz" zieht doch schon lange nicht mehr (um damit den Kreis Ausgangszitat zu schliessen).
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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DocEmmettBrown
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#34

Beitrag von DocEmmettBrown »

doeskopp hat geschrieben:Auch komplett ohne Lizenzpflicht und Prüfung würde es Probleme mit der Rekrutierung von Nachwuchs geben. Der CB Funk zeigt doch deutlich wie der Hase läuft.
...ist im Widerspruch zu...
doeskopp hat geschrieben:Wer sich erst von Prüfung zu Prüfung hangeln, dafür auch noch Weltreisen und aus seiner Sicht unnötige Verwaltungskosten in Kauf nehmen muss, verliert bereits die Lust bevor es richtig los geht. [... ] Zugangserschwernisse, egal welcher Art, werden daran mit Sicherheit nichts ändern.
Funk gilt heutzutage in diesen Landen als "uncool". Dabei spielt es keine Rolle, ob man dafür eine Lizenz braucht oder nicht. Aber zuerst zeige ich Dir mal ein exaktes Gegenbeispiel:

Das Fahrradfahren auf Infrastruktur (Straßen) war lange Zeit beliebt. Heutzutage ist aber das Fahrradfahren ohne Infrastruktur (mitten in der Natur) "cool". Bei der Kommunikation ist es genau umgekehrt: Zuerst ohne Infrastruktur (CB, AFu), heute mit Infrastruktur (Funkzellen).

In beiden Fällen wurden die Märkte künstlich durch die Hersteller geschaffen, das heißt, in beiden Fällen verdient immer irgendwie jemand Geld. Ähnliches gilt derzeit auch für den Raspberry-Trend. Die Dinger sind modern und die meisten wollen mit einem gewissen Spieltrieb einfach so etwas daheim haben. Daß man sich, wenn man einen RPi hat, darin einarbeiten muß, spielt für die meisten Nutzer gar keine Rolle. Wichtig ist nur, daß es ein Angebot seitens der Hersteller gibt und daß sich die Kunden mit dem Produkt in irgendeiner Art und Weise verwirklichen können.

Beim CB-Funk haben die Hersteller aus meiner Sicht so ziemlich alles verschlafen. Welches CB-Funkgerät hat denn heute ab Werk eine eingebaute Schnittstelle, mit der man es vollständig z.B. mit einem RPi oder einem µC (Arduino) fernsteuern kann? Nach meiner Kenntnis keines. Insofern ist es doch kein Wunder, daß CB langsam austrocknet, während die Hersteller nur noch darin wetteifern, ein- und dasselbe AM/FM-LKW-Gerät in 1000 verschiedenen Frontpartien anzubieten. So wird das nichts!

Meiner Ansicht nach braucht es erst einmal einen didaktisch gut aufgebauten Artikel und später YT-Videos in möglichst vielen Sprachen, wie man an ROS und ähnlichen Digimodes mit der derzeitigen Technik teilnehmen kann, etwas Pressearbeit und später schließlich CB-Geräte mit einer standardisierte Hard- und Softwareschnittstelle (ähnlich wie bei den Kenwood-TRX), damit Hinz und Kunz im Zeitalter des Internets der Dinge den CB-Funk und später dann den AFu als Transportmedium wiederentdecken können. Solange das aber nicht läuft und die meisten Geräte sogar noch ohne SSB verkauft werden, sieht es düster für CB und in der Folge für AFu aus.

73 de Daniel
DO6WAB

Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#35

Beitrag von DO6WAB »

Welches CB-Funkgerät hat denn heute ab Werk eine eingebaute Schnittstelle, mit der man es vollständig z.B. mit einem RPi oder einem µC (Arduino) fernsteuern kann?
Wo ist dafür denn der Absatzmarkt?
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Alfa Yankee
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#36

Beitrag von Alfa Yankee »

hey doc,
ich gebe dir recht. jedoch frage ich mich ob bei zuviel seriellen Schnittstellen und computerwesen in unseren breiten ( CB ) der schuss nach hinten losgehen könnte. früher war unser ersuchen das beste und allerbeste aus Funkgerät, Antenne und Standort herauszuholen.
wenn ich nun nur noch über das Internet rein brauche um von Bayern nach Hamburg über Relais zu funken, wo bleibt da der sinn von CB.
Anmerkung: ich habe nichts gegen Relais, sende selbst gernwe darüber. aber ich finde es darf nicht zum standart werden.
bitte korrigieret mich wenn ihr glaubt das ist daneben. es ist meine Einstellung. ich habe 74 angefangen und berufsbedingt und da sehr wenig los war lange zeit nur swl gemacht. meiner Meinung nach muß das Antenne zu Antenne Prinzip immer noch vorneanstehen.
viele grüße vom Zwerg vom berg armin
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erikai
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#37

Beitrag von erikai »

Antenne-Antenne, da sehe ich auch den größten Spaß drin. Wenn ich auf andere Infrastruktur angewiesen bin, entfällt der Reiz des autark seins.
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der Bergfunker
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#38

Beitrag von der Bergfunker »

Diese Meinung kann ich nur teilen. Guter Standort und von Antenne zu Antenne, hört euch mal das Chaos auf dem Donnersberg an.
Präsident George,Eagle,Blizzard2700...430m.Im Pfälzer Wald .cb.Station Merlin, Operator Sascha 73...
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#39

Beitrag von 13 RF 071 »

Alfa Yankee hat geschrieben:hey doc,
ich gebe dir recht. jedoch frage ich mich ob bei zuviel seriellen Schnittstellen und computerwesen in unseren breiten ( CB ) der schuss nach hinten losgehen könnte. früher war unser ersuchen das beste und allerbeste aus Funkgerät, Antenne und Standort herauszuholen.
wenn ich nun nur noch über das Internet rein brauche um von Bayern nach Hamburg über Relais zu funken, wo bleibt da der sinn von CB.
Anmerkung: ich habe nichts gegen Relais, sende selbst gernwe darüber. aber ich finde es darf nicht zum standart werden.
bitte korrigieret mich wenn ihr glaubt das ist daneben. es ist meine Einstellung. ich habe 74 angefangen und berufsbedingt und da sehr wenig los war lange zeit nur swl gemacht. meiner Meinung nach muß das Antenne zu Antenne Prinzip immer noch vorneanstehen.
viele grüße vom Zwerg vom berg armin
100 % meine Meinung! Das ist der wahre Funk, alles andere sind Protesen.Es funktioniert nur mit gutem Gerät und noch besserer Antenne / Standort.
Sonst macht es nicht wirklich Spass.
Yaesu FT857D

Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#40

Beitrag von Yaesu FT857D »

DocEmmettBrown hat geschrieben:Dabei spielt es keine Rolle, ob man dafür eine Lizenz braucht oder nicht. Aber zuerst zeige ich Dir mal ein exaktes Gegenbeispiel:

Das Fahrradfahren auf Infrastruktur (Straßen) war lange Zeit beliebt. Heutzutage ist aber das Fahrradfahren ohne Infrastruktur (mitten in der Natur) "cool". Bei der Kommunikation ist es genau umgekehrt: Zuerst ohne Infrastruktur (CB, AFu), heute mit Infrastruktur (Funkzellen).

In beiden Fällen wurden die Märkte künstlich durch die Hersteller geschaffen, das heißt, in beiden Fällen verdient immer irgendwie jemand Geld. Ähnliches gilt derzeit auch für den Raspberry-Trend. Die Dinger sind modern und die meisten wollen mit einem gewissen Spieltrieb einfach so etwas daheim haben. Daß man sich, wenn man einen RPi hat, darin einarbeiten muß, spielt für die meisten Nutzer gar keine Rolle. Wichtig ist nur, daß es ein Angebot seitens der Hersteller gibt und daß sich die Kunden mit dem Produkt in irgendeiner Art und Weise verwirklichen können.

Beim CB-Funk haben die Hersteller aus meiner Sicht so ziemlich alles verschlafen. Welches CB-Funkgerät hat denn heute ab Werk eine eingebaute Schnittstelle, mit der man es vollständig z.B. mit einem RPi oder einem µC (Arduino) fernsteuern kann? Nach meiner Kenntnis keines. Insofern ist es doch kein Wunder, daß CB langsam austrocknet, während die Hersteller nur noch darin wetteifern, ein- und dasselbe AM/FM-LKW-Gerät in 1000 verschiedenen Frontpartien anzubieten. So wird das nichts!

Meiner Ansicht nach braucht es erst einmal einen didaktisch gut aufgebauten Artikel und später YT-Videos in möglichst vielen Sprachen, wie man an ROS und ähnlichen Digimodes mit der derzeitigen Technik teilnehmen kann, etwas Pressearbeit und später schließlich CB-Geräte mit einer standardisierte Hard- und Softwareschnittstelle (ähnlich wie bei den Kenwood-TRX), damit Hinz und Kunz im Zeitalter des Internets der Dinge den CB-Funk und später dann den AFu als Transportmedium wiederentdecken können. Solange das aber nicht läuft und die meisten Geräte sogar noch ohne SSB verkauft werden, sieht es düster für CB und in der Folge für AFu aus.

73 de Daniel
Richtig Daniel! Gutes Gegenbeispiel mit dem Fahrrad von dir. Dazu fehlt noch der neueste Trend hin zum E-Bike, ob nur für die Strasse oder für das Gelände.
Auch hier fehlt im Funkbereich ein "Trendsetter" wie das Rasberry Pi im Minicomputerbereich.....und das für CB und AFU jeweils!
13RF279

Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#41

Beitrag von 13RF279 »

Alfa Yankee hat geschrieben:hey doc,
ich gebe dir recht. jedoch frage ich mich ob bei zuviel seriellen Schnittstellen und computerwesen in unseren breiten ( CB ) der schuss nach hinten losgehen könnte. früher war unser ersuchen das beste und allerbeste aus Funkgerät, Antenne und Standort herauszuholen.
wenn ich nun nur noch über das Internet rein brauche um von Bayern nach Hamburg über Relais zu funken, wo bleibt da der sinn von CB.
Anmerkung: ich habe nichts gegen Relais, sende selbst gernwe darüber. aber ich finde es darf nicht zum standart werden.
bitte korrigieret mich wenn ihr glaubt das ist daneben. es ist meine Einstellung. ich habe 74 angefangen und berufsbedingt und da sehr wenig los war lange zeit nur swl gemacht. meiner Meinung nach muß das Antenne zu Antenne Prinzip immer noch vorneanstehen.
viele grüße vom Zwerg vom berg armin
Also das direkt Funken macht in der Tat am meisten Spaß, man sollte jedoch nicht die Betriebsarten über den Indirekten Weg(z.B.Relais) ausser acht lassen.
73. Peter
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doeskopp
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#42

Beitrag von doeskopp »

DocEmmettBrown hat geschrieben:
doeskopp hat geschrieben:Auch komplett ohne Lizenzpflicht und Prüfung würde es Probleme mit der Rekrutierung von Nachwuchs geben. Der CB Funk zeigt doch deutlich wie der Hase läuft.
...ist im Widerspruch zu...
doeskopp hat geschrieben:Wer sich erst von Prüfung zu Prüfung hangeln, dafür auch noch Weltreisen und aus seiner Sicht unnötige Verwaltungskosten in Kauf nehmen muss, verliert bereits die Lust bevor es richtig los geht. [... ] Zugangserschwernisse, egal welcher Art, werden daran mit Sicherheit nichts ändern.
Wo ist der Widerspruch? Zusätzlich, zum schwindenden Interesse an der Sache, wird auch noch der Zugang erschwert. Der Widerspruch besteht in der Tatsache, das trotz der bekannten Tendenzen alles getan wird um die Hürden hoch zu halten. Das ist einfach nur irre!

Funk gilt heutzutage in diesen Landen als "uncool". Dabei spielt es keine Rolle, ob man dafür eine Lizenz braucht oder nicht. Aber zuerst zeige ich Dir mal ein exaktes Gegenbeispiel:

Das Fahrradfahren auf Infrastruktur (Straßen) war lange Zeit beliebt. Heutzutage ist aber das Fahrradfahren ohne Infrastruktur (mitten in der Natur) "cool". Bei der Kommunikation ist es genau umgekehrt: Zuerst ohne Infrastruktur (CB, AFu), heute mit Infrastruktur (Funkzellen).

In beiden Fällen wurden die Märkte künstlich durch die Hersteller geschaffen, das heißt, in beiden Fällen verdient immer irgendwie jemand Geld. Ähnliches gilt derzeit auch für den Raspberry-Trend. Die Dinger sind modern und die meisten wollen mit einem gewissen Spieltrieb einfach so etwas daheim haben. Daß man sich, wenn man einen RPi hat, darin einarbeiten muß, spielt für die meisten Nutzer gar keine Rolle. Wichtig ist nur, daß es ein Angebot seitens der Hersteller gibt und daß sich die Kunden mit dem Produkt in irgendeiner Art und Weise verwirklichen können.
Ach nö komm. Mit den gleichen Argumenten liesse sich auch über die Hersteller von Büstenhaltern herziehen. Um diese effektiv zu nutzen braucht man zumindest was in der Bluse, was den Kunden vor dem Kauf auch nicht immer klar ist........

Beim CB-Funk haben die Hersteller aus meiner Sicht so ziemlich alles verschlafen. Welches CB-Funkgerät hat denn heute ab Werk eine eingebaute Schnittstelle, mit der man es vollständig z.B. mit einem RPi oder einem µC (Arduino) fernsteuern kann? Nach meiner Kenntnis keines. Insofern ist es doch kein Wunder, daß CB langsam austrocknet, während die Hersteller nur noch darin wetteifern, ein- und dasselbe AM/FM-LKW-Gerät in 1000 verschiedenen Frontpartien anzubieten. So wird das nichts!
Haste schonmal drüber nachgedacht warum die Hersteller so handeln? Es wird vom Kunden nicht verlangt und es lohnt sich nicht für drei Interessenten spezielle Geräte zu entwickeln. Die meisten Nutzer wären auch nicht in der Lage sowas zu bedienen. Ich empfehle zur Lektüre die gesammelten Werke der Funkbasis. Speziell die Digithreads sind da sehr hilfreich.
Meiner Ansicht nach braucht es erst einmal einen didaktisch gut aufgebauten Artikel und später YT-Videos in möglichst vielen Sprachen, wie man an ROS und ähnlichen Digimodes mit der derzeitigen Technik teilnehmen kann, etwas Pressearbeit und später schließlich CB-Geräte mit einer standardisierte Hard- und Softwareschnittstelle (ähnlich wie bei den Kenwood-TRX), damit Hinz und Kunz im Zeitalter des Internets der Dinge den CB-Funk und später dann den AFu als Transportmedium wiederentdecken können. Solange das aber nicht läuft und die meisten Geräte sogar noch ohne SSB verkauft werden, sieht es düster für CB und in der Folge für AFu aus.
Interessier die Leute doch erstmal für Digimodes. Threads und Anleitungen gibt es hier jetzt schon reichlich. Obwohl der Aufwand denkbar gering ist werden die Digimodes lediglich von einer Hand voll Leute betrieben.

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erikai
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#43

Beitrag von erikai »

Bei CB heißt das Relais "Paula". :-)
Skip: Wostok
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Alpha Wolf
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Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#44

Beitrag von Alpha Wolf »

Moin,
ich glaube, das wird nix mehr mit der Begeisterung der jungen Leute für die Funkerei. Es sei denn, es kommt eine riesen Retrowelle, wie aktuell die Wiedergeburt der Schallplatte.

Wir älteren sind noch in einer Zeit groß geworden, da war der Chatroom von heute der CB- oder Amateurfunk (incl. Elektroniktüftelei). Technikbegeisterung konnte man sonst nur noch durch Rumschrauben am Mopped ausleben. :sup:

Technikbegeisterung wird heute mit PCs, Atmels, PICs und ARMs ausgelebt. Gehört die PC-Daddelei auch dazu?

Statussymbole haben sich geändert. Nachbars Sohn macht bewusst keinen Führerschein, wofür auch, gibt ja Bus oder Bahn. Die Interessen liegen ganz woanders. Daran krank übrigens seit Jahren auch eine andere Branche. Die Motorradhersteller. Da fehlt komplett der Nachwuchs. Honda hat mal versucht Führerscheine für Moppeds teilzusubventionieren. Hat nix genutzt. Es gibt von der Branche Studien woran das liegen könnte. Wenn junge Leute sehen, daß Vattern Motorrad fährt, dann ist das ziemlich "uncool"! Wer sind denn die traurigen Schicksale gerade jetzt wo die Saison wieder beginnt. Das sind nicht die jungen Wilden wie damals. In der Zeitung steht " Am gestrigen Abend hat auf der B7 Manfred S. (58) beim Linksabbiegen mit seinem Krad einen Trecker übersehen".

Solange Kenwood keine Geräte baut, die wie ein Eiföhn aussehen, und gleichzeitig den unkomplizierten und coolen Nutzen der Technik im Internetzeitalter in die Breite trägt, wird das hier eine (vielleicht aussterbende) Nische bleiben.
Ich hätte da einen Slogan für Kenwood um junge Leute zu begeistern: "Vor unseren Geräten könnt ihr wunderbar abhängen und chillen" :mrgreen:
VG
gesendet mit DHL

Alles lief nach Plan, nur der Plan war Kacke.
Yaesu FT857D

Re: In 37 Jahren gibts keine organisierten Funkamateure mehr

#45

Beitrag von Yaesu FT857D »

der Bergfunker hat geschrieben:Diese Meinung kann ich nur teilen. Guter Standort und von Antenne zu Antenne, hört euch mal das Chaos auf dem Donnersberg an.
Das nennst du Chaos???? :dlol:
Das "Chaos" gab es vor 35-40 Jahren auf CB, wo sich auf den damaligen 12 Kanälen (zuerst AM) dann später 22 FM/AM Kanälen,
fast auf jedem Kanal mind. 5 Stationen(zumindest hier im Bereich Westpfalz/Saarland) tummelten.
Das ganze änderte sich nicht, als die 40 FM/12 AM Kanäle freigegeben wurden....

Weiter vorher, haben einige User schon die Schwierigkeiten "deiner" von Antenne zu Antenne Verbindungen, genannt:
Keine "richtige" Antenne aufbauen (dürfen) können
Die Hysterie gegen alles, was nach Antenne und damit Funk aussieht
(kam gerade gestern Abend auf Südwest 3 RLP von Koblenz/Güls, wo Vodafone einen 10m hohen Mobilfunkmast auf einem privaten Hausdach! errichtet hat)
usw....... :seufz:
Antworten

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