Akkulaufzeit im Winter?

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Grünkohl
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Akkulaufzeit im Winter?

#1

Beitrag von Grünkohl »

Hallo zusammen,

ich überlege ja, meinen CB-Funkkrempel auch mit dem Fahrrad zu transportieren und einsatzbar zu machen.
Möglicher Weise ist das gerade im Winter angenehmer, als in der kalten Blechkiste (PKW ohne Standheizung) zu sitzen.

Darum mal meine Frage an die Praktiker: wie gut (und lange) funktioniert ein LiFePo-Akku (z.B. EREMIT 12V 6Ah) bei Temperaturen von unter 5°C?

Gibt es Tricks und Möglichkeiten oder Empfehlungen? Beziehungsweise: wie geht ihr damit um?
z.B. Besonders gut isolieren oder unter die Jacke stecken (wie bspw. die Batteriekästen der BW-Feldfernsprecher FF-OB/ZB)?

Vielen Dank im Voraus!


P.S: An sich hatte ich die Anschaffung von LiFePo-Akku und GFK-Mast auch erst für nächstes Jahr geplant.
Aber bald ist ja auch Weihnachten und die besten Geschnke macht man sich selber :wink:
73, Hannes
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ax73
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#2

Beitrag von ax73 »

Grünkohl hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 15:47 wie gut (und lange) funktioniert ein LiFePo-Akku (z.B. EREMIT 12V 6Ah) bei Temperaturen von unter 5°C
Etwa die Hälfte der Kapazität. Abnehmend mit fallender Temperatur.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
EREMITDE
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#3

Beitrag von EREMITDE »

Bastelfred
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#4

Beitrag von Bastelfred »

Es geht auf jeden Fall ordentlich nach unten mit dem Akku.

Du erinnerst mich übrigens gerade daran meine Blei Akkus zu laden. danke dafür.

Ich denke deine schmucken Akkus werden 30-40 % einbrechen.


Den Wintertest von lifeopo Akkus habe ich noch vor mir. Ich denke aber das ich erhebliche Abstriche zum Sommerbetrieb machen muss. (Sommerbetrieb hatte ich damit noch nicht daher wirkliche Erfahrungen erst im Sommer)
Bis denn vom Sven / Kangaroo 02 / 13HN454
noone
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#5

Beitrag von noone »

Bastelfred hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 18:09 Es geht auf jeden Fall ordentlich nach unten mit dem Akku.

Du erinnerst mich übrigens gerade daran meine Blei Akkus zu laden. danke dafür.

Ich denke deine schmucken Akkus werden 30-40 % einbrechen.


Den Wintertest von lifeopo Akkus habe ich noch vor mir. Ich denke aber das ich erhebliche Abstriche zum Sommerbetrieb machen muss. (Sommerbetrieb hatte ich damit noch nicht daher wirkliche Erfahrungen erst im Sommer)
Teelichtofen, Rohr mit Holzkohletablette (Schischapressling) überleg wir was!
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#6

Beitrag von noone »

noone hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 19:15
Bastelfred hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 18:09 Es geht auf jeden Fall ordentlich nach unten mit dem Akku.

Du erinnerst mich übrigens gerade daran meine Blei Akkus zu laden. danke dafür.

Ich denke deine schmucken Akkus werden 30-40 % einbrechen.


Den Wintertest von lifeopo Akkus habe ich noch vor mir. Ich denke aber das ich erhebliche Abstriche zum Sommerbetrieb machen muss. (Sommerbetrieb hatte ich damit noch nicht daher wirkliche Erfahrungen erst im Sommer)
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#7

Beitrag von EREMITDE »

ax73 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 17:54 Etwa die Hälfte der Kapazität. Abnehmend mit fallender Temperatur.
Für LiPo ist das tatsächlich zutreffend, wenn diese bei Nennlast betrieben werden, aber nicht bei LiFe.

LiFePO4 verliert bei 0°C ca. 10-15% seiner Kapazität, und - wie hier schon gesagt - einen guten Teil (30-50%?) seiner Leistung.

Ab -5°C sind es ca. 20, bei -10°C 25% Kapazitätseinbußen. Im Minusbereich geht es recht schnell bergab.

Das sind aber meiner Meinung nach im Vergleich zu herkömmlichen LiIon noch recht gute Werte. Bei LiFePO4 kann man bereits eine sehr hohe Grundlast abfragen. Warm verpacken muss man den Akku daher nicht, wenn man sich in diesem Temperaturbereich bewegt. Die 6Ah gibt es seit 2018, bestimmt gibt es auch einige Leute mit Erfahrungen aus kalten Tagen, die darüber berichten können.
Zuletzt geändert von EREMITDE am Do 25. Nov 2021, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#8

Beitrag von EREMITDE »

ax73 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 17:54 Etwa die Hälfte der Kapazität. Abnehmend mit fallender Temperatur.
Für LiPo ist das tatsächlich zutreffend, wenn diese bei Nennlast betrieben werden, aber nicht bei LiFe.

LiFePO4 verliert bei 0°C ca. 10-15% seiner Kapazität, und - wie hier schon gesagt - einen guten Teil (30-50%?) seiner Leistung.

Ab -5°C sind es ca. 20, bei -10°C 25% Kapazitätseinbußen. Im Minusbereich geht es recht schnell bergab.

Das sind aber meiner Meinung nach im Vergleich zu herkömmlichen LiIon noch recht gute Werte. Bei LiFePO4 kann man bereits eine sehr hohe Grundlast abfragen. Warm verpacken muss man den Akku daher nicht, wenn man sich in diesem Temperaturbereich bewegt. Die 6Ah gibt es seit 2018, bestimmt gibt es auch einige Leute mit Erfahrungen aus kalten Tagen, die darüber berichten können.
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Grünkohl
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#9

Beitrag von Grünkohl »

EREMITDE hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 17:54 https://www.youtube.com/watch?v=3iLLAaX0lrI&t=129s :lol:

Gruß!

COOL! Vielen Dank! :thup:
-30°C werde ich hier im Rhein-Main-Gebiet (die nächsten Jahre) wohl kaum erwarten müssen.

Laden muss/ kann ich das Teil ja nicht draußen. Wenn mir das für ca. 2h Funkbetrieb* reicht, sollte das langen.
Zum Frühjahr hin kann ich mir ja noch einen weiteren Akku gönnen und so meine Funkzeit im Felde verlängern. 8)
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ax73
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#10

Beitrag von ax73 »

EREMITDE hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 19:40
ax73 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 17:54 Etwa die Hälfte der Kapazität. Abnehmend mit fallender Temperatur.
Für LiPo ist das tatsächlich zutreffend, wenn diese bei Nennlast betrieben werden, aber nicht bei LiFe. ...
sinkt bei null Grad Celsius um 42 Prozent, bei minus 10 Grad um 70 Prozent
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#11

Beitrag von EREMITDE »

ax73 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 20:28
EREMITDE hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 19:40
ax73 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 17:54 Etwa die Hälfte der Kapazität. Abnehmend mit fallender Temperatur.
Für LiPo ist das tatsächlich zutreffend, wenn diese bei Nennlast betrieben werden, aber nicht bei LiFe. ...
sinkt bei null Grad Celsius um 42 Prozent, bei minus 10 Grad um 70 Prozent
Wie lange ein E-Auto im Winter fährt, sagt nichts über die Batteriekapazität bei Kälte aus.

Es gibt aber dazu auch tabellen im Internet:

https://enerprof.de/blog/technische-anl ... und-mythen
Bastelfred
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#12

Beitrag von Bastelfred »

Naja, wenn man etwas Kapazität hat dann kann man auch einige Stunden "breako bukanal" rufen

Ich bin gespannt. Bisher habe ich Bleiakkus dabei weil ich immer mit dem Auto fahre.


Wenn ich von meiner Frau endgültig getrennt bin werde ich auf 2 Räder umsteigen müssen.

Dann werde ich wohl auch leichte Akkus nuzen müssen.
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Grünkohl
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#13

Beitrag von Grünkohl »

Vielen Dank für viele interessante und hilfreiche Antworten!

Es ist ja nicht mein Ziel, damit eine Antarktis-Expedition zu bestreiten.
Sondern bei (trockenem Wetter) die Sachen aufs Fahrrad zu laden oder mit dem Auto an den nächst besten Parkplatz zu fahren
und die Reststrecke bis zum favorisierten Sendeplatz ggf. zu Fuß zurück zu legen.

Mal sehen.

Jedenfalls scheinen die Akkus für meine Bedürfnisse mehr als ausreichend zu sein.

VIELEN DANK!
73, Hannes
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#14

Beitrag von noone »

Eigentlich ist es kein Problem

Wir wissen, dass die Kälte dafür sorgt dass Dinge zusammenschrumpfen.

Dazu gehört auch die erträgliche Zeit drausen womit es sich wieder ausgleicht.
noone
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Re: Akkulaufzeit im Winter?

#15

Beitrag von noone »

Krampfader hat geschrieben: Fr 26. Nov 2021, 05:14
noone hat geschrieben: Fr 26. Nov 2021, 00:38 Wir wissen, dass die Kälte dafür sorgt dass Dinge zusammenschrumpfen.
Ja, das stimmt. Außer bei Wasser, dehnt sich bei Kälte aus (Eis).

noone hat geschrieben: Fr 26. Nov 2021, 00:38 Dazu gehört auch die erträgliche Zeit drausen womit es sich wieder ausgleicht.
Ja, auch das stimmt. Allerdings kann man mit langer Unterhose und heißem Tee mit Rum diese Zeitspanne etwas hinauszögern.

Zu den Akkus: Eine jede Zellenchemie wird bei niedrigen Temperaturen „träge“, sprich Spannungslage und Kapazität sinken. Gilt für alle Akkus, auch für Blei. Nicht umsonst bleiben jedes Jahr nach der ersten Frostnacht hunderte Autos liegen. So ein kleiner, flacher eremit lässt sich aber schön warm halten, am Körper (z.B. Hosentasche).

Andreas :wave:

PS: Selbst die weiße eneloop hat bei Minusgraden Einbußen, wenn auch nur geringfügige.
Die geringste Dichte bei Wasser liegt bei 4°C, ab da setzt der Übergang zur Gefügeänderung ein und das Volumen nimmt wieder zu und bei 0°C die Kristalisation ab da gehts wieder mit ein paar Schwankungen "normal" weiter. Mit Satz drin siehts dann etwas anders aus.

Man sagt Blut ist ein besonderer Saft aber das fängt schon beim anteilsmäßig bedeutensten Grundbestandteil an.

Sagen wir mal es sind tausende Autos, die Batterien sterben aber im Sommer und im Winter bleibt dann die Kiste liegen, bei meinem Cruiser hat die Starterbatterie auch schon fast 300 000 km und 18Jahre auf dem Buckel. (ja ist ein Scheiß Auto aber die Technik ist so einfach und Retro, dass ich bis jetzt alles selbst machen konnte bis auf das mit Rost verstopfte Kühlsystem, WaPu ist es nicht)

Die Zellen werden träge da der Elektrolytleitwert (dieser nicht kontinuierlich sondern tendenziel) und die Lösungsfähigkeit im Elektrolyt für Ionen (selektiv in etwa nach Eigenschaft) und die Reaktionsfreudigkeit an den Elektroden mit der Temperatur sinkt.

Aber wie gesagt bei mir nimmt bei Temperaturen bei denen diese Effekte einsetzen würden bereits vorher die verträgliche Zeit ab. Aber wenns so kleine Accus sind da kann man ja noch einen weiteren mitnehmen sind ja keine 100A Bleisammler so wie früher.
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