Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

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ax73
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#91

Beitrag von ax73 »

In der Industrie werden sie nach zwei Jahren getauscht.
Ich hab Pz. Da gucken wir nach zehn Jahren mal.
15-20 Jahre im Inselbetrieb haben die bis jetzt alle gehalten.
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criticalcore5711
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#92

Beitrag von criticalcore5711 »

Blei gel nach 2 Jahren austauschen?... :seufz:

Panasonic 12V 24Ah hat bei mir (aus zweiter Hand gekauft) mehr als 5 Jahre gemacht. An der Solaranlage immer (täglich) richtig schön Voll geladen und alle 2 Jahre mit einem Kapazitätsmesser durchgecheckt.

Selbst nach 5 Jahren noch bei 20Ah restkapazität gewesen! Wozu also schon tauschen?

Und bei blei Säure ist das rütteln sogar eher schädlich weil die mechanische Belastung dazu führt das die Platten im Inneren leichter brechen.

Das Gasen ist sogar zum teil nützlich zur Durchmischung der Säure...

Da zweifelte ich doch sehr an mancherleut Umgang mit ihren armen Bleisammlern!
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altoids
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#93

Beitrag von altoids »

Mal ganz generell, vollkommen nüchtern und faktenbasiert betrachtet.
In der aktuellen Ausgabe vom "Funk-Amateur" ist ein Artikel über die steigende Nachfrage nach Jedermannfunk während den Bränden in Australien.
Wie oft haben die Amateurfunker unsere Behörden / Einrichtungen Rettungsteams geholfen, weil die es nicht mehr konnten. Siehe Höhlenrettung!!
Das ein Stromausfall wieder behoben werden kann und wird ist auch unumstritten. Fragt sich halt, was in dieser Zeit alles passieren kann.
Und das wichtigste ist, dass unsere Gesellschaft komplett aus den Augen verloren hat, dass wir nicht die Krönung der Schöpfung sind und alles im Griff haben. Wir sind nur ein klitze kleiner Teil in einer Riesigen Sache, die sich nicht an Gewinnmaximierung hält.
Meine Nachbarin ist in einem Forschungsteam der NASA wo es um mögliche Asteroideneinschläge auf der Erde geht. Am Samstag soll wieder einer in unsere Richtung vorbeischauen.
Eine Fledermaus wird auf Viren untersucht und kaum schafft es dieses eine Virus aus dem Labor, haben unsere großen Industrien ein Problem.
Also ein bisschen Sinn für die Realität, und das was wir sind, und wo wir sind.
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ax73
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#94

Beitrag von ax73 »

criticalcore5711 hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 07:42 Blei gel nach 2 Jahren austauschen?... :seufz:

Panasonic 12V 24Ah hat bei mir (aus zweiter Hand gekauft) mehr als 5 Jahre gemacht.
Solche Fälle habe ich auch immer wieder gehabt. Die letzten NiCd-Akkus aus den Siebzigern habe ich
irgendwann um die Jahrtausendwende entsorgt. Gerade jüngst ging ein zweiter 7Ah Bleigel-Akku den
Weg alles irdischen. Beide hatten knappe 10 Jahre durchgehalten.

Das ist aber leider kein verlässlicher Maßstab. Im Gegenteil: wer will schon mit einem Haufen
an Akkupflegefällen dasitzen wenn er den Strom mal wirklich braucht?

Bislang sind die großen Bleisäureakkus, nicht zu verwechseln mit Autobatterien, über Zeit
und Zyklenanzahl also erste Wahl wenn es um Verlässlichkeit geht. Gute Belüftung, Wartung
und Platz vorausgesetzt natürlich. Das ist nicht überall gegeben.
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ax73
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#95

Beitrag von ax73 »

Das ist aber keine Pz-Batterie sondern so ein preiswertes Autobatteriederivat mit Gelfüllung ;)
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criticalcore5711
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#96

Beitrag von criticalcore5711 »

ax73 hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 11:46 Bislang sind die großen Bleisäureakkus, nicht zu verwechseln mit Autobatterien, über Zeit
und Zyklenanzahl also erste Wahl wenn es um Verlässlichkeit geht.
Genau, Blei Gel kommt bei mir dann an zweiter Stelle.
Meine ältesten Akkus waren 12V 12Ah von 2006 die ich Ende Dezember letzten Jahres ausgemustert habe und im E-Roller verwendet wurden.
Die waren bei 1300W ziemlich oft richtig leer (10~V) und haben trotzdem bis zuletzt noch für die Strecke zum einkaufen und zurück gereicht. (12Km. Maximale Reichweite mit frischen Akkus 25Km )
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#97

Beitrag von ax73 »

Regelmäßig benutzte Batterien halten am Längsten. Vollzyklen können Autobatterien und Bleigel-Akkus
am Wenigsten. Rumstehen ohne Beschäftigung genauso.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#98

Beitrag von criticalcore5711 »

ax73 hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 16:41 Rumstehen ohne Beschäftigung genauso.
Och naja, wenn sie in erhaltungsladung gehalten werden halten sie auch recht lange finde ich.

Als Beispiel mein letzter vorhandener akku für meinen Funkpuffer (Ebenso 12V 12Ah) der stumpf vom Laderegler auf 13,8V gehalten wird und mit strombegrenzung von 500mAh.
Der ist von 2010 und noch absolut Fit.
Gelegentlich wird natürlich auch mal Leistung entnommen und gleich im Anschluss bzw. Noch während des funken fließen die 500mAh zum nachladen.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#99

Beitrag von hotelsierra1 »

Canva 1 hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 01:26 Das hör ich zum ersten mal. :dlol:
Da kannst Du ganz unbesorgt sein - der Ladeprozess in Bleisäurebatterien wird nicht vom abschütteln der Gasbläschen beeinflusst :lol: die vorhandenen werden ganz einfach von den neu gebildeten verdrängt - das beeinflusst in keiner Weise den Elektronenfluss. Deswegen können solche Batterien auch auseinander fliegen, wenn das entstehende (Knall-)Gas nicht entweichen kann - der Elektronenfluss erzwingt die Gasbildung - nicht umgekehrt. :wink:
Für manche ist es immer das erste Mal ;-)
Wir haben hier (auf 12V umgerechnet) diverse zehntausend AH, die wir regelmässig warten lassen, damit die im Notfall ihren Strom auch abgeben. EIniges Blei-Gel, das wichtige NiCD. Und der Wartungstechniker freut sich immer, wenn er stationär betriebene Autobatterien sieht. Die wirft man schneller weg, als einem lieb ist.

Für eine CB-Funke mag das reichen, aber ich würde mir eh keine Autobatterie ins Wohnzimmer stellen.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#100

Beitrag von hotelsierra1 »

criticalcore5711 hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 07:42 Und bei blei Säure ist das rütteln sogar eher schädlich weil die mechanische Belastung dazu führt das die Platten im Inneren leichter brechen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Autos trotzdem morgens anspringen.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#101

Beitrag von noone »

Mein Großvater hat mir viel erzählt über Bleisammler zum Teil recht abenteuerliches wie die Instandsetzung von Platten und praktisches wie die Regenerierung von Autobatterien.
Es ist schön recht heftig was heute an Autobatterien zur Bleimafia geht, Batterien die meist nur einen Wartungsstau haben!
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#102

Beitrag von noone »

Fortsetzung

Bleisammler und auch Nickeleisenakumulatoren sowie die Nassgleichrichertechnik waren mit seiner Militärzeit (Marine )und seinem Berufsleben fest verbunden.

Eine Bleisäurebatterie war für ihn nur selten kaputt sondern meist nur zu trocken, sulfatiert oder faul.

Bleiaccu im Wohnzimmer, gab es noch in den 50ern für Radios und vorher für Licht.

Großbatterien im Schuppen oder Keller auch zum Beginn der Elektrifizierung.Das e-Werk hat nicht 24Stunden gearbeitet.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#103

Beitrag von DD01 »

[/quote]

Nöö, das ist keine Gel sondern ne klassische Nassbatterie (mit Säurefüllung). Laut Datenblatt packt die 500 Zyklen bei 50% Entladetiefe. Falls das stimmt dann ist das für diesen Preis gar nicht mal sooo übel. Viel günstiger wird man diese Kapazität (und Haltbarkeit) kaum finden.

Sollten aber nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen. Eigener, gut belüfteter (aber nicht zu kalter) Raum wäre besser.

Grüße

Andreas

PS: Um EUR 7.970,-- hätte man damit im Keller dann einen dicken 100 kWh Stromspeicher stehen (aus 32 dieser Batterien, insgesamt über 2t Gewicht). In diesen 100 kWh (bzw. 8.320 Ah) ließe sich Strom im Wert von EUR 32,-- speichern (bei einem Strompreis von 32 Cent/kWh).
[/quote]

Bei einer Entladetiefe von 50% sind doch nur 50 kWh nutzbar. Also verfügbarer Strom im Wert von 16€. Dazu die geringe Zahl der Ladezyklen. Mit PV Anlage und dem ganzen drum herum eine ziemlich teure Angelegenheit.
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#104

Beitrag von Canva 1 »

Krampfader hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 10:05
PS: Preisfrage an die Physiker unter Euch: Um wieviel wird obiger 100 kWh Stromspeicher schwerer wenn er voll aufgeladen ist ?? (im Vergleich dazu wenn er völlig leer ist).
:lol: Wenn die Bläschen nicht abgeschüttelt werden, dann müsste er leichter werden - ist ja Wasserstoff was da entsteht und das erzeugt Auftrieb. :dlol: :crazy:
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Re: Funk-Infrastruktur für Krisensituationen

#105

Beitrag von DD01 »

Krampfader hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 10:05
DD01 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 10:01 Bei einer Entladetiefe von 50% sind doch nur 50 kWh nutzbar. Also verfügbarer Strom im Wert von 16€. Dazu die geringe Zahl der Ladezyklen. Mit PV Anlage und dem ganzen drum herum eine ziemlich teure Angelegenheit.
Ganz genau. In "Friedenszeiten". Aber wenn mal der Strom länger weg bleibt dann sind diese 50 kWh mit Gold aufzuwiegen. Und im Ernstfall kann man auch schon mal auf 80% runtergehen, oder gar auf 100% ... falls eh schon alles egal ist.

Grüße

Andreas

PS: Preisfrage an die Physiker unter Euch: Um wieviel wird obiger 100 kWh Stromspeicher schwerer wenn er voll aufgeladen ist ?? (im Vergleich dazu wenn er völlig leer ist).

PPS: Im Tesla fährt man so einen 100 kWh Stromspeicher spazieren, siehe Foto: https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?p=551008#p551008

Für 8000€ bekommt man einen 100 kWh Stromspeicher mit einer Entladetiefe von 20% mit bis zu 2000 Ladezyklen. So eine neue Gabelstaplerbatterie hat schon was.
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