Dachrinnenantenne

Anne
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Dachrinnenantenne

#1

Beitrag von Anne »

Hallo ich bin umgezogen und habe jetzt ein Antennenproblem für den Kurzwellenempfang. Langdraht oder Dipol kann ich nicht spannen. Aber auf meinem Balkon enden zwei Dachrinnen. Beide sind etwa 20 Meter lang. Kann ich die in Verbindung mit einem Antennenanpassgerät als Dipol benutzen? Es währe nur für den Empfang.
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JFK
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Re: Dachrinnenantenne

#2

Beitrag von JFK »

Servus Anne,

wenn die Dachrinnen (Fallrohre) geerdet sind, dürfte der Empfang verhältnismäßig schlecht sein. Aber Probieren (und natürlich Berichten) ist erlaubt :wink:
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DK5KM
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Re: Dachrinnenantenne

#3

Beitrag von DK5KM »

Vielleicht hilft dir das hier weiter:
http://www.dc9zp.homepage.t-online.de/k ... m#Antennen
Und wenn es nur um Empfang geht: Was spricht gegen eine Magnetic Loop?
http://www.dl7maj.de/RX-Antennen.htm
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cw-fan
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Re: Dachrinnenantenne

#4

Beitrag von cw-fan »

Hallo, manchmal kann man mit - fast unsichtbarem - Kupferlackdraht doch noch einiges machen, einfach 5 - 10 Meter irgendwo auf dem Balkon verspannen... hatte das damals in der Mietwohnung auch gemacht und da ging wirklich relativ gut. :D

Viel Erfolg
73
Anne
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Re: Dachrinnenantenne

#5

Beitrag von Anne »

Danke für eure Hilfe sobald ich das Umzugschaos beseitigt habe werde ich das versuchen.
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Dachrinne2.jpg
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JFK
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Re: Dachrinnenantenne

#6

Beitrag von JFK »

Na, das sieht doch gut aus. Da dürfte dem Empfang nichts im Wege stehen :thup:
Wo sind denn die Fallrohre und wie lang sind diese? Jeweils kurz vor dem äußeren Ende?
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Re: Dachrinnenantenne

#7

Beitrag von JFK »

:D Ich hatte vorhin die vertikalen Striche als Distanzmarker interpretiert. :rolleyes:
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Anne
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Re: Dachrinnenantenne

#8

Beitrag von Anne »

Die Fallrohre sind etwa 5 Meter von den Enden entfernt und sind etwa 6,5 Meter lang.
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JFK
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Re: Dachrinnenantenne

#9

Beitrag von JFK »

Die Fallrohre würden in diesem Fall ja wie Stubs wirken. Die Frage ist allerdings was mehrere Stubs gleicher Länge bewirken. Wenn die unterschiedlich lang wären (lustiges Bild ^^) würden sie Impedanzanpassung für mehrere Frequenzen bewirken; aber so :clue:

Also HF-Menschen: wie wirken sich mehrere gleichlange Stubs aus?
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Mikado
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Re: Dachrinnenantenne

#10

Beitrag von Mikado »

JFK hat geschrieben:...Also HF-Menschen: wie wirken sich mehrere gleichlange Stubs aus?
Moin!

Da die ja zumeist recht dicht am Mauerwerk sind, ist das simulationsmässig auch nicht so exakt zu erfassen. Die Art der Wand macht auch unterschiedliche Ergebnisse. Ziegelwand, Klinker, Stahlbetonwerk... Nass vom Regen oder trocken...

Aber das ist alles letztendlich nicht so sehr wichtig, es geht ja um den reinen Empfang. Mit einem Anpassgerät kann man da die empfangene Signalspannung noch besser anpassen, es geht ja nicht um Sendebetrieb mit optimaler Auskopplung der Leistung.

Wenn man weit ab vom Optimum ist mit frei hängenden/stehenden Antennen, muss man halt nehmen, was da ist und das beste draus machen. So einfach ist Tennis...

Es gibt IMMER bessere Möglichkeiten, die nützen aber genau gar nichts, wenn man sie nicht realisieren kann.
Für den reinen Empfang sind gute Ausbreitungsbedingungen meist noch wichtiger, als möglichst viel Draht in der Luft zu haben.

Anne, mach das einfach so!

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Re: Dachrinnenantenne

#11

Beitrag von JFK »

Jo, dacht ich mir schon Mikado. War eigentlich eher eine Frage rein Interessehalber, also ohnehin OT. Merci
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Mikado
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Re: Dachrinnenantenne

#12

Beitrag von Mikado »

Moin!

@JFK: NAja man könnte das sogar als "Multiband-Antenne" bezeichnen, einmal "L-Form" lang und einen frühen Abzweig als parallelen kürzeren Dipolast.
Da alle Ableitungen ja nicht geerdet sind, dürfte damit schon gut was gehen.

@Anne: Eventuell nimm ein Anpassgerät mit Balun drin, dann sind beide Dachrinnen aktiv am Empfang beteiligt, oder nimm am Ende des Koax einen kleinen Balun 1:1, so würde ich es jedenfalls machen.

Eine spezielle Mantelwellensperre ist nicht notwendig, du sendest ja nicht und es ist eh generell besser zu symmetrieren als Energie (auch Empfangsenergie) in einer Mantelwellensperre sich totlaufen zu lassen.


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Re: Dachrinnenantenne

#13

Beitrag von Anne »

Ich wollte mich noch mal melden, weil ich hier so schnell so viele antworten bekommen habe. Also die Dachrinnenantenne funktionierte erstaunlich gut. Hauptsächlich habe ich das 40 und 80-Meter-Band gehört. Das habe ich etwa drei Wochen ausgehalten! Die Zeiten waren so zwischen 12:00 und 02:00h. Ich muss ja sagen, dass es bei den CB-Funkern kaum Störer gibt. Aber auf der Kurzwelle scheint es mir das etwa ein Drittel der Funker nur damit beschäftigt sind andere zu stören. :think: Ich kann natürlich nicht sagen ob das Schwarzfunker oder Amateurfunker sind. Ist eigentlich auch egal aber das tue ich mir nicht weiter an. :thdown: Jetzt habe ich wieder eine X50 Unterdach und höre 70cm und 2Meter. Da ist zwar kaum noch etwas los aber die Kurzwelle ist ein Tummelplatz für ...... Ich frage mich, warum da keiner gegen vorgeht? Wenn Störungen auftreten, wird die BNA informiert aber bei diesen mutwilligen Stören macht keiner was??? Oder ist das der BNA egal? Mir scheint das Funkamateure eine aussterbende Spezies ist. SCHADE. Meine Hochachtung für alle Kurzwellen Funkern, die sich diesen Wahnsinn täglich antun.
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Re: Dachrinnenantenne

#14

Beitrag von 13DL04 »

Hallo "Anne",
deine Beobachtungen auf dem 40m/80m Band kann ich nach fast 40 jähriger Aktivität auf den Bändern nicht bestätigen, obwohl ich auf KW meist die Bänder zwischen 10m und 20m bevorzuge. Auch bei unserer einmonatigen OV-Aktivität im letzten Jahr, wo annähernd 500 QSOs gemacht wurden und davon 90%-95% der QSOs auf 40m und 80m, kann ich mich an kein QSO von mir erinnern das mutwillig gestört wurde. Vermutlich verwechselst du QRM/QRN/PLC oder "Men Made Noise" als mutwillige Störung. Für diese genannten Störungen sind diese Bänder natürlich sehr anfällig. Und natürlich gibt es, besonders auf 80m, einige Spezies die den Ham-Spirit mit Schaumlöffeln "gefressen" haben. Ab das ist eher die Ausnahme und die Frequenzen, auf der sich diese Chaoten meist tummeln, hat man schnell ermittelt und kann diese meiden.

Dahingehend sind die Störungen speziell auf den 2m und 70cm Analog-Relais, durch die "Chinaböller" die meist im Besitz von CB-Funkern sind, unerträglich. Aber "Gott sei Dank" gehören diese analogen Relais in nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit an.
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. (Abraham Lincoln)
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Re: Dachrinnenantenne

#15

Beitrag von Anne »

Also wenn Gespräche mitgeschnitten dann völlig aus den Zusammenhang wieder zusammengeschnitten werden und stundenlang abgespielt werden sehe ich das als mutwillige Störung an. Wenn ich nachts auf 80Meter zuhöre, dauert es selten länger als 20 Min. und es gesellen sich Störer dazu. Dabei meine ich nicht irgendwelche Geräte die Stören, sondern mutwillige Störer. Gerne wird gepfiffen Musik abgespielt oder andere Geräusche abgespielt. Auf 2Meter oder 70cm habe ich das so noch nicht gehört. Selbst CB Funk ist da wesentlich angenehmer. Ich finde es schade, dass der analoge Funk immer weniger wird. Als Zuhörer habe ich da kaum Möglichkeiten den Digitalfunk mitzuverfolgen. Und wenn dann sehr aufwendig und teuer. Alleine schon die Vielfalt der digitalen Möglichkeiten. Welche soll ich da nehmen? Und bei manchen müsste ständig neue Software aufgespielt werden........ nein danke. Aber die Gerätehersteller wollen ja auch Geld verdienen. Außerdem trennt meiner Meinung nach der Digitalfunk die wenigen aktiven Amateurfunker in zwei hälften. Digitalfunk ist teuer und kompliziert so das viele Funker nicht auf diesen Zug aufspringen wollen. So habe ich es in vielen Gesprächen rausgehört. Ich glaube der Satz

"Aber "Gott sei Dank" gehören diese analogen Relais in nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit an."

ist so nicht richtig. Ich denke eher das der Amateurfunk bald der Vergangenheit angehört. Schade aber ich werde mir wohl ein anderes Hobby suchen müssen.
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