Endlich eine Ätzanlage...

[DK5VQ]

Nach vielen Jahren Loch- und Punktrastergewerkel hab ich mir nun eine Ätzanlage selbstgebaut.
Jaja, ich hab ja momentan noch Zeit wegen meiner Hand OP...
Das Belichtungsgerät war mal ein 1.- Euro Flachbettscanner aus Ebay in den ich einen 4,49 Euro Gesichtsbräuner, ebenfalls aus der Bucht, mit 4 UV-Röhren eingebaut habe.
Die Ätzküvette ist eine Vollglas Dekoblumenvase aus dem Baumarkt. Diese fasst 1 L Natrimpersulfat...
Geheizt wird auf 36 Grad mit einem Aquarienheizstab aus der Bucht, incl. Versand für 5,90 Euro.
Belüftet mit einer Aquarienpumpe und Sprudelstein für zusammen 18.- Euro.
Bei einer Belichtungszeit von etwa 1,5 - 2 Minuten habe ich top Ergebnisse.
Nach dem Ätzen wird mit Chemisch Zinn die Oberfläche verdelt.

Damit die mechanische Bearbeitung, nämlich sägen und bohren, besser klappt, habe ich mir eine KS230 Mini Tischkreissäge von Proxxon sowie einen Feinbohrschleifer mit Präzisionsbohrständer zugelegt. Der Säge habe ich einen Staubsauger für die Absaugung gegönnt. Dieser wird per Fußschalter einer alten Nähmaschine betätigt. Am Bohrständer habe ich 4 helle LED's angebracht die ich zuschalten kann. Ideale Beleuchtung zum Platinenbohren...
Hier mal ein paar Bilder:

[Zintus]

Respekt!
Sieht wirklich klasse aus.

[gmef]

spitze
Jetzt werden warscheinlich jede menge anfragen hier aus dem forum kommen!
Achso ich hätte da mal ne nur ein scherz

[JFK]

Sehr schöne Anlage!
So etwas brauch ich auch noch irgendwann.
Kannst du mir mal sagen, wie du ... just joking

[menthol]

Hübsch Meine Belichter ist auch so ein Flachbettbräuner...Nimmst Du eigentlich als Vorlage auch Architekten Papier? Auf den Bildern sieht das ganz danach aus.
Habe das letzte mal vor einem Jahr so eine Platine fertig gestellt.
Vielleicht kannst Du ja mal über Deine Erfahrungen bezüglich Belichtungszeit und Basismaterial belichten.
Ich hatte mit günstigem Material am Anfang große Schwierigkeiten, mit Bungard Material habe ich dann nach einigen Versuchen ganz ordentliche Ergebniss erzielt.
Mit Lötstopplaminat musste ich auch erst etwas rumprobieren...Mit nem günstigen Lidl Laminator hab ich das dann aber auch irgendwann geschaft.

Gruß

Alex

[DK5VQ]

Hi, in der Tat ist das Architektenpapier. Mein Vater ist nun Rentner... da brauche ich die Reste auf. Die Ergebnisse sind deutlich besser als mit Laserfolie, da ich eine bessere Deckung erziele. Ich verwende nur Material von Bungard. Die optimale Belichtungszeit liegt bei mir bei 1,5 bis 2 Minuten.

Gesendet von irgendwo über 1.8 GHz

[menthol]

Hi,

vielen Dank für die Infos. Habe mit Papier auch bessere Erfahrungen gemacht. Auch Deine Belichtungszeiten kommen ganz gut mit meinen Erfahrungen hin. Da hat man ja richtig Lust wieder die Lochrasterplatinen in die Ecke zu stellen

Viel Spass beim "Entwickeln"

[mauline]

Gratuliere! Das sieht nach solider Handwerksarbeit aus und macht Lust, selber wieder mal zu werkeln

Gruß, Mauline

[KLC]

Den anerkennenden Gratulationen und mehrstimmigen Lobjodeljubelhudeldudel möcht ich mich anschließen.
Als Laie möchte ich deine Arbeit hier als meisterhaft bezeichnen. Nein, ich will nicht auch so ne Ätzende Anlage
Ich mach erstmal meinen Kram klar.

Aber ich habe mir schon was auf die Seite gelegt, was ich für eine Ätzwanne halte.
Bis dann in diesem Thema.


Rolf

[DK5VQ]

... hier mal die Ergebnisse.

Sind für meine Verhältnisse absolut Perfekt !

Hier nach dem ätzen:


Und nach der Behandlung mit Chemisch Zinn:


So macht das Basteln gleich doppelt Spaß !

[Grundig-Fan]

Das sieht ja aus wie von einem Fließband. Super

[Eddy46]

Sehr ordentliche Arbeit,fast wie im Professionellen Bereich.
Gruß Eddy

[Enrick]

Feine Ätzanlage ... das ist ja schon richtig kleinserientauglich !

Hi, in der Tat ist das Architektenpapier. Mein Vater ist nun Rentner... da brauche ich die Reste auf. Die Ergebnisse sind deutlich besser als mit Laserfolie, da ich eine bessere Deckung erziele.

Das Ergebnis hängt aber doch stark vom verwendeten Laserdurcker und von der Folie ab.

Nach Brother (gruseliges Druckbild und nicht wirklich schwarz) und HP (schwarz ja, deckend nein) bin ich durch Zufall auf einen Lexmark T430 gestoßen ... das Ding druckt
a) richtig schwarz, und
b) richtig deckend.

Als Folie verwende ich Xerofol FL21 sowie - nicht lachen - die billige Sattlleford-Overheadfolie von Pearl.

Mit Transparentpapier hatte ich komischerweise keine besonders gute Erfahrungen ... ok; war auch das Standardzeug von Evidia ... vielleicht lag´s daran.

[Hugmai]

Für ein deckendes Druckbild sind Tintenstrahler mit Folie wesentlich besser geeignet als Laserdrucker. Im Betrieb machten wir unsere Filme nur mit Tintenpisser (Epson Stylus Pro 7000) und Dry-Folie auf Rollen von Amanda-Film.
Na ja, der Drucker ist für den Privatanwender wohl etwas zu groß. Mit einem Epson Stylus Color der Mittelklasse, oder einem halbwegs brauchbaren Tintenstrahler und Folie von Zweckform (DIN A4 / Nr.2502) bekommt man es aber auch super hin.

Tolles Labor und Ausstattung, Hut ab. Dann mal weiterhin viel Spaß im Fotoprozess.

[DK5VQ]

Die Tintenspritzer waren bei mir immer ausgetrocknet wenn ich mal was damit drucken musste. Deshalb hab ich die abgeschafft...

Gesendet von irgendwo über 1.8 GHz