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Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 17:27
von salat
Krampfader hat geschrieben:Was ist denn das für eine tolle „Karte“ die Du da verwendest?, sprich wo man in der Draufsicht die Topographie so schön erkennen kann?
Das normale Google Maps: Links im Drei-Punkte-Menü einfach "Gelände" auswählen..

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 19:38
von Yaesu FT857D
Dem TE gebe ich folgendes mit, zu bedenken und als Beispiel für das Funken auf AFU-Frequenzen im 70cm Bereich mit DMR:
1.Jeder Teilnehmer, welcher ein (HFG) Funkgerät mit sich trägt, sollte auch Kenntnisse über das Navigieren in schwierigem Gelände
(also Umgang mit Kompass und Landkarte), nicht nur GPS-Gerät) haben und einen gewissen Abstand untereinander halten,
sodass die Funkverbindung aufrecht erhalten werden kann.
2.Eine Basisstation mit Notstromversorgung (Solarpaddel, Solarakkus zum Laden der Akkus der HFGs) sollte zumindest dort errichtet werden,
wo z.B. Rast gemacht (Mittagessen, Abendessen) und auch die Nacht verbracht wird.
3.Sollte mal eine Funkverbindung zwischen zwei der funkenden Personen für Minuten unterbrochen sein, sollten diejenigen dort stehen bleiben,
die auf dem Weg weiter sind, als die anderen.
Wenn dann mal die nachlaufende Gruppe so 1 Km (oder mehr) gelaufen ist, wieder versuchen, die andere Gruppe über Funk zu erreichen usw....
4.Wichtig ist auch, dass zumindest die Gruppe die voraus als erster läuft (und später die Basisstation aufbaut),
auch die Erste Hilfe bei Verletzungen leisten kann und Verbandsmaterial ect. dabei hat.
Habt ihr auch bei euch Personen, die z.B. ausgebildeter Sanitäter beim DRK, ASB oder ähnl. sind? Der sollte sich immer in der ersten Gruppe befinden.
5.Zur Orientierung mal das YT-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=8xsFYDC ... E&index=22
Zu letzterem sei noch gesagt:
Der Test fand zuerst in analog FM auf 70cm statt, danach in DMR ebenfalls auf 70cm aber über ein Relais in der gleichen Entfernung, wie zuvor auf Simplex FM!
Es gibt neuerdings von Tytera, Retevis und Radiodittyti (GD77) auch Duo bzw. Dualbander für 2m und 70cm, mit analog FM und DMR....
Interressant wird es vor allem für DMR auf Simplex 2m Frequenzen mit 5 W Sendeleistung und langer Antenne wie der Diamond NH771 bzw. baugleichen von Nagoya...

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 20:13
von Welle01
Hi,

bevor das Bischen Kommunikation zur Wissenschaft wird,
schau doch ob in der Kante nen Repeater steht. Mit der AFU Pappe darfst Du da auch Betrieb machen.
Der Rest ist mir zu theoretisch. Mit Verschlüsselung ist dann aber nix.
Funk über UKW in den Bergen ist immer schwierig.

Ansonsten Handynetz oder Satelliten Telefon;-)

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Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 21:09
von Yaesu FT857D
Was soll das mit Handynetz und Satellitentelefon?
Der TE will untereinander über mehrere Km miteinander sprechen....

An TE:
Hier mal vorab die Konfiguration für die DMR-Repeater in Rumänien im Brandmeisternetz:
http://brandmeister.ro/configuratie-ret ... r-romania/

Hier eine Repeaterkarte mit Daten der Frequenzen und Standorten:
http://brandmeister.ro/amplasamente-radio-digitale/
Empfehlenswert wären noch (da in den Karpaten im Grenzgebiet zu anderen Ländern) die Repeater der Nachbarländer noch zu ergründen.
Dafür sollte man deren Namen und deren Standorte kennen.
Eine Übersicht kann man über https://www.repeaterbook.com/repeaters/ ... p?mode=DMR finden.
Aber Achtung! Nicht alle Repeater jedes DMR-Netzes, lässt sich dort finden....

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 22:24
von fragnix
Brandmeister, da hatte garnicht mit gerechnet. Da tun sich ja Möglichkeiten auf.

Danke für all die Infos! Ich melde mich dann dereinst mit Erfahrungen.

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 23:11
von doeskopp
Hübsche Sache für unterwegs. Gibts auch für den Apfel. Ermittelt mit GPS den eigenen Standort und zeigt die Repeater (und was sie können) in der Umgebung an. (Entfernung und Repeatereigenschaften filterbar). Funzt weltweit und ist gratis.

https://play.google.com/store/apps/deta ... book&hl=de

Grüße from Doeskopp

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 03:10
von odo
Krampfader hat geschrieben:
Kanalratte I hat geschrieben:Also wie schon gesagt: Direkt über den Berg funken ist annähernd unmöglich. Zumindest was Handfunkgeräte angeht.
Dem muss ich ein wenig widersprechen. Erst gestern hatten wir auf DMR446 über 7km problemlos "durch einen Berg" hindurch stabilen Kontakt.
Das dargestellte Verbindungsprofil ist durch Beugung und evtl. auch Reflexionen durchaus möglich.
Aber wenn man von Kilometer 2,6 oder Kilometer 3,4 nach KM 7 eine Verbindung erreichen wollte, wäre das schon ne andere Nummer. Auch verzerrt das Höhenprofil mit der Überhöhung von mind. Faktor 1,5 doch sehr.

Eine Sendeleistung von 10W vs 0,5 Watt (gut 2 S-Stufen Differenz) kann hier auch entscheidende Unterschiede machen.
Allerdings ist der Unterschied zwischen 5W und 10W (eine halbe S-Stufe) in der Praxis selten relevant und frisst nur mehr Strom.

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 05:33
von Columbo
Schade, für solche Fälle (eine oder mehrere Personen) ist AFu völlig ungeeignet. Es sei denn, ein OV des DARC macht eine Wanderung.
Selbst wenn Jörg die Prüfung mit "Fleißkärtchen" ablegt, dürfen seine Kumpels, die Vermutlich ohne Lizenz, nicht mit ihm funken und recht erst nicht umgekehrt.
Ausbildungsrufzeichen? Ja, ist aber in dem Falle ein Missbrauch.

Da sollte mal über Ausnahmen nachgedacht werden.
Beispiel:
Jörg hat die Linzens. Er leiht Handgeräte an seine Kumpels. Er gibt den Teilnehmern eine gründliche Einweisung in Benutzung und Verhalten zum Betrieb.
Er übernimmt die Volle Verantwortung für die Zeit. Er ist verpflichtet ein Logbuch zu führen.
Aber ich denke, das so manche OMs in Schnappatmung verfallen werden, wenn solch eine oder ähnliche Regung rauskommt.
Durch Verordnungen und Gesetze ist und bleibt AFu ein wertloses Hobby.
Nur für eine eingeschworene Gemeinschaft der Lizenzierten ist Afu der Selbstzweck

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 06:59
von Zintus
Columbo hat geschrieben:Schade, für solche Fälle (eine oder mehrere Personen) ist AFu völlig ungeeignet. Es sei denn, ein OV des DARC macht eine Wanderung.
Selbst wenn Jörg die Prüfung mit "Fleißkärtchen" ablegt, dürfen seine Kumpels, die Vermutlich ohne Lizenz, nicht mit ihm funken und recht erst nicht umgekehrt.
Ausbildungsrufzeichen? Ja, ist aber in dem Falle ein Missbrauch.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Der Themenstarter schrieb eingangs folgendes:
fragnix hat geschrieben: Ich werde mein E Rufzeichen sicher rechtzeitig erhalten, die meisten anderen wahrscheinlich. Für den Betrieb in Rumänien gehe ich jetzt mal davon aus, dass alle über ein E Rufzeichen verfügen. Afu ist also eine Option.

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 08:04
von fragnix
Keine Sorge, ich lerne nicht mit Fleisskarten, sondern per E05 Kurs und Moltrecht Buch + Webseite. Ich bin beim Thema nicht unbeleckt, und liege auf afup.a36.de aktuell bei etwa 85%. Bis März (vermutete nächste Prüfung in Hamburg) wird der Rest auch verstanden sein. Auswendig lerne ich eh ungerne, insofern muss ich das jeweilige Thema verstehen ;-) Blöde Bandübersicht, um mal im Thema zu bleiben ;-)

OM hat hier wenig mit zu tun, ausser dass sie uns (andere "uns") alles beibringen und unsere Fragen beantworten. Was auch immer in den Karpaten geschieht, bleibt in den Karpaten ;-)

"AFu ungeeignet" <= Ja, verstehe ich auch langsam. Ich dachte, voller Euphorie für das neue Themengebiet, dass AFu per se für alles besser geeignet sei, und PMR/CB Spielerei. Irrtum, sehe ich ein.

PMR 0,5W sehe ich nicht unbedingt, wobei der Sound Recorder reichen könnte. CB 4W samt Sound Recorder scheint mir völlig auszureichen. Da eh Handgeräte fehlen, würde ich lieber in RT1/RT81 anstatt in Alan 42 investieren, zumindest nach heutigem Stand. Angeschafft wird im März, bis dahin kann ich mir noch mehr Details anschauen.

Den Sinn von temporär erlaubten Rufzeichen und/oder Betrieb können wir gerne in dem dazu passenden Thema vertiefen. Wir lernen ja jetzt, um die Zulassung und Rufzeichen zu erhalten ;-)

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 08:51
von guglielmo
Ganz sallopp gesagt ist Dein Wunsch nach gesicherten Verbindungen in diesem Gelände nicht erfüllbar. Die Wellen- und Funkphysik gibt dies einfach nicht her. Mit 70 cm kann man schon von quasi optischen Verbindungen sprechen. Das heißt, das die Antennen sozusagen Sichtkontakt besitzen sollten. Bei 2 m spielen bereits Beugungseffekte eine etwas größere Rolle, jedoch nicht in dem Sinn das man im gebirgigen Gelände über einen Kamm eine dahinter liegende Senke sich ausleuchten könnte. Möchte man eine Verbindung herstellen, müssen sich die Funkpartner auf dafür geeigneten Positionen begeben. Dies ist unerlässlich. Andere Bänder verbieten sich wegen der damit verbundenen größeren Antennen. Jedermannsfunk Anwendungen wie PMR,CB usw. bringen es nicht wegen der zu geringen Lesitungen verbunden mit den funkphysikalischen Eigenschaften der Wellen.

Ich selber würde tatsächlich UHF also das 70 cm und VHF also das 2m Band verwenden. Die Autos würde ich mit leistungsstarten dualband Mobiltranscievern ausstatten die mindestens 50 Watt Leistung abgeben. Als Handgeräte würde ich auch Dualbandgeräte verwenden mit einer möglichst großen Antennleistung, also mindestens 5 Watt. Je nach Geländebeschaffenheit kann man das günstigste Band auswählen. Für eine gesicherte Kommunikation sollten sich die Teilnehmer zu bestimmten Zeitpunkten an günstige Orte begeben. Nichts anderes tun auch Polizei- oder Militäreinsatzkräfte im Gelände.

Der Clou, aber wahrscheinlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen währe, ein Auto mit zwei Transvievern auszustatten und über einen Repeater-Contoler zu koppeln. So könnten man dieses Auto günstig Platzieren und als mobilen Repeater zum Einsatz zu bringen.

Günstige Geräte:
Mobile Transciever: Ich verwende gerne Geräte von INTEK. Günstig, Leistungsstark, zuverlässig (Von Benson's Funkshop gekauft). Allerdings für jedes Band ein eigenes Geräte. Es gibt sie aber auch für Dualband, leider etwas teurer.

https://www.bensons-funktechnik.de/amat ... lband.html

Für die Mobil- Duobandantennen würde ich mich auch beraten lassen.

Handgeräte: Hier kann ich keine Tipps geben. Ich besitze nur ein 2 m Handgerät von Albrecht und dies ist veraltet. Ich selber würde mir folgendes Geräte anschauen und mich beraten lassen:

https://www.bensons-funktechnik.de/amat ... eraet.html

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 12:24
von Yaesu FT857D
fragnix hat geschrieben:
"AFu ungeeignet" <= Ja, verstehe ich auch langsam. Ich dachte, voller Euphorie für das neue Themengebiet, dass AFu per se für alles besser geeignet sei, und PMR/CB Spielerei. Irrtum, sehe ich ein.
Lasse dich nicht verunsichern! AFU bietet mehr als wie PMR und CB!
Du kannst mit mehr Leistung senden, du kannst Relais (Repeater) analog und digital auf 2m und 70cm (sofern das passende Funkgerät vorhanden) nutzen usw. usw....
Mache du und deine Kumpels den AFU-Schein, kauft euch so Funkgeräte wie das GD77, probiert das vorher Zuhause aus. :)

Re: "Handfunk" in den Bergen

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 12:28
von Skipper 330
Skipper 330 hat geschrieben:Hatte heute schon mehrfach diesen Erfolg (Link bitte komplett kopieren, URL erkennt nicht ganze Adresse):

http://geo.ebp.ch/gelaendeprofil/?latlngs=[[49.3853203,19.304422700000032],[49.21944980000001,18.7408001],]&travelMode=direct

Etwa 45 km quer durch/über die Beskiden/Mala Fatra. Starthöhe ca. 600 m ü.A., Ziel ca. 300 m ü.A.
1. Antenne GP 27-45 mind. 10m über Grund: kein Ton, Stille überall :sdown: :think:
2. Antenne City Windom, Länge 40 m, Höhe zwischen 10 und 5 m über Grund, horizontal aufgehängt, Durchhang in der Mitte: Reporte durchwegs 4/4 gespiegelt :banane:
Ok, mit 4 Watt geht das nicht, braucht aber auch nur ein wenig mehr :wink:
Die gestrigen DX mit DIV. 14, 26, 29 waren natürlich auch leicht herzustellen.

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Andreas
Muss meinen Eintrag bzgl. Antenne revidieren, hatte im Dunklen und bei 50 cm Schnee die Kabel verwechselt :think: :clue: :wall:
Es war die GPA 27-45 die, wie eigentlich erwartet, diese Leistung erbrachte!!!

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 12:48
von guglielmo
Verständnisfrage. Was soll DMR in diesem Fall bringen. Gibt es in den Karpaten ein DMR Funknetz?

Re: Handfunk in den Bergen

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 13:01
von odo
guglielmo hat geschrieben:Verständnisfrage. Was soll DMR in diesem Fall bringen. Gibt es in den Karpaten ein DMR Funknetz?
Das hat mit einem Funk-Netz nichts zu tun.
Rein bedientechnisch besteht kein Unterschied zu "normalem" Sprechfunk mit beliebig vielenTeilnehmern.

Es wird einfach nur die Modulation digitalisiert (und im Empfänger in die ursprüngliche Modulation zurückverwandelt).
Kannste dir in etwa so vorstellen, dass ne MP3 gesendet wird, die "realtime" beim Sender codiert und im Empfänger decodiert wird.